Oberschulen, Gesamtschulen und Gymnasien in Brandenburg sollten aus Sicht der Freien Demokraten künftig häufiger unter einem Dach sein. „Die Idee der Campus-Schule ist eine gute Grundlage, um die verkrusteten Schulstrukturen im Land endlich aufzubrechen“, kommentiert der Landesvorsitzende der Freien Demokraten, Axel Graf Bülow, die Pläne der Linkspartei. Die SPD hingegen wolle mit ihrer Forderung, „das System behutsam weiterzuentwickeln“, nichts weiter als die Fortsetzung des bisherigen Mangelsystems. „Gerade im ländlichen Raum macht es Sinn, etwa an Oberschulen auf dem gleichen Gelände die Möglichkeit zu schaffen, das Abitur zu machen. So entstehen faktisch Gesamtschulen“, erklärt Graf Bülow.
Gleichzeitig warnen die Freien Demokraten vor der Idee der Linkspartei für „Einheitsschulen“. Natürlich müssten die Schüler auch künftig nach Leistungsvermögen in unterschiedlichen Klassen und Schulformen lernen. „Wenn alles an einem Ort stattfindet, wird das System aber durchlässiger“, so der Liberale. Zudem könnten auf diese Weise Schulstandorte erhalten werden. „An kleineren Schulen kann auch ein Rektorat für mehrere Schulformen an einem Campus verantwortlich sein, das macht das System effektiver“, so Graf Bülow.
Die Linkspartei habe eine Diskussionsgrundlage auf den Tisch gelegt, nun müsse sich die SPD endlich bewegen. Einen erheblichen Unterschied zur Linkspartei erklärt er aber dennoch: „Für uns Freie Demokraten steht die Chancengleichheit für alle Schüler im Mittelpunkt, nicht die Ergebnisgleichheit. Einheitsschulen lehnen wir daher strikt ab“, so Graf Bülow.
Quelle & Foto: FDP