Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler hat kurz vor der Einführung der Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept in die ambulante medizinische Regelversorgung gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminiserin Manuela Schwesig und dem Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Länder, Bundesminister Wolfgang Tiefensee, eine positive Bilanz gezogen. „Hierzu haben nicht zuletzt die hohe Akzeptanz bei Hausärztinnen und Hausärzten, Patientinnen und Patienten sowie die vielversprechenden Ergebnisse der intensiven wissenschaftlichen Auswertung und juristischen Prüfung beigetragen“, sagte Ministerin Ziegler am Freitag beim Statussymposium „Hausarztunterstützende Konzepte und Strukturen – Die Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept“ in Berlin. In den Jahren 2005 bis 2008 unterstützen qualifizierte AGnES-Fachkräfte Hausärztinnen und Hausärzte bei der medizinischen Versorgung im Rahmen zeitlich und örtlich befristeter Forschungsprojekte in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Die Implementierung von AGnES-Fachkräften in die ambulante medizinische Regelversorgung ist eine Möglichkeit, die in einigen Regionen der ostdeutschen Länder drohende beziehungsweise bereits bestehende Lücke in der ambulanten hausärztlichen Versorgung abzufedern. Im Zeitraum 2005 bis 2008 finden hierzu in vier neuen Bundesländern Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept statt. In allen Modellprojekten ist die AGnES-Fachkraft als Mitarbeiterin des Praxisteams direkt an die Hausarztpraxis angebunden.
Mit Inkrafttreten des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes am 1. Juli 2008 sind auch die juristischen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die von den AGnES-Fachkräften erbrachten Leistungen zukünftig angemessen vergütet werden können. Zugleich wird mit dem Gesetz klargestellt, dass die Durchführung ärztlich delegierter Leistungen außerhalb der Arztpraxis in der Häuslichkeit der Patienten rechtlich zulässig ist.
AGnES steht für Arztentlastende, Gemeindenahe, E-Healthgestützte, Systemische Intervention. Die Arztentlastung wird durch die Delegation ärztlicher Leistungen auf entsprechend qualifizierte nichtärztliche Fachkräfte des Praxisteams erreicht. Die AGnES-Fachkraft führt die delegierten ärztlichen Leistungen in der Häuslichkeit der Patientinnen und Patienten durch. In Gebieten mit drohender oder bereits manifester hausärztlicher Unterversorgung kann das AGnES-Konzept dazu beitragen, der einzelnen Hausärztin/dem einzelnen Hausarzt die Versorgung eines größeren Patientenstammes und/oder einer größeren Region zu ermöglichen.
Die zeitlich befristeten Forschungsprojekte werden überwiegend aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der jeweiligen Sozialministerien der Bundesländer finanziert. Alle Modellprojekte werden durch das Institut für Community Medicine der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald konzipiert, koordiniert, durchgeführt und wissenschaftlich ausgewertet. Zusätzlich wurden die Modellprojekte durch ein im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung beauftragtes unabhängiges Beratungsunternehmen auf ihre juristische Umsetzbarkeit hin untersucht und bewertet. Bis zum 2. Oktober 2008 hatten 1.545 Patientinnen und Patienten an einem der Modellprojekte teilgenommen. Das Durchschnittsalter der Patientinnen und Patienten beträgt 78,7 Jahre. Die Patientinnen und Patienten sind zum größten Teil multimorbide und nicht oder nur eingeschränkt mobil. Bei ihnen wurden von den AGnES-Fachkräften insgesamt 10.112 Hausbesuche durchgeführt.
Die während der Hausbesuche durchgeführten Tätigkeiten der AGnES-Fachkräfte können unterteilt werden in den Grundleistungskomplex, indikationsspezifische Module und weitere Module. Diese unterscheiden sich dahingehend, dass der Grundleistungskomplex bei jedem Hausbesuch und bei allen Patientinnen und Patienten durchgeführt wird, die indikationsspezifischen Module bei Patientinnen und Patienten mit spezifischer Indikation durchgeführt werden und die weiteren Module der Verbesserung der Mitwirkungsbereitschaft der Patientinnen und Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, der Prävention und der Überwachung dienen.
Die Akzeptanz des AGnES-Konzeptes bei den teilnehmenden Hausärztinnen und Hausärzten sowie Patientinnen und Patienten ist sehr hoch.
Von grundlegender Bedeutung für die erfolgreiche Überführung in die ambulante medizinische Regelversorgung sind eine spezifische Qualifizierung der AGnES-Fachkräfte und eine leistungsgerechte Vergütung für die arztentlastenden Tätigkeiten dieser Fachkräfte.
Auf der Basis der Modellprojektergebnisse wurde das spezielle AGnES-Curriculum konzipiert. Dieses Curriculum ist auf die Übernahme von delegierten ärztlichen Leistungen in der Häuslichkeit der Patientinnen und Patienten gerichtet und baut auf der Primärqualifikation (Gesundheits- und Krankenpflege, Arzthelferin/medizinische Fachangestellte), Berufserfahrungen und bereits abgeleistete Fort- und Weiterbildungen auf. Nach erfolgreichem Abschluss können die nach diesem individuell zusammengestellten modularen Curriculum qualifizierten Fachkräfte alle AGnES-Tätigkeiten übernehmen.
Eine leistungsgerechte Vergütung für die arztentlastenden AGnES-Tätigkeiten der Fachkräfte ist für die erfolgreiche Überführung von grundlegender Bedeutung. Hierfür wurden die Selbstverwaltungspartner auf Bundesebene von der Bundesregierung aufgefordert, bis spätestens 31. Oktober 2008 mit Wirkung zum 1. Januar 2009 eine Regelung zu treffen, nach der die von den AGnES-Fachkräften erbrachten Tätigkeiten vergütet werden.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie
Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler hat kurz vor der Einführung der Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept in die ambulante medizinische Regelversorgung gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminiserin Manuela Schwesig und dem Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Länder, Bundesminister Wolfgang Tiefensee, eine positive Bilanz gezogen. „Hierzu haben nicht zuletzt die hohe Akzeptanz bei Hausärztinnen und Hausärzten, Patientinnen und Patienten sowie die vielversprechenden Ergebnisse der intensiven wissenschaftlichen Auswertung und juristischen Prüfung beigetragen“, sagte Ministerin Ziegler am Freitag beim Statussymposium „Hausarztunterstützende Konzepte und Strukturen – Die Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept“ in Berlin. In den Jahren 2005 bis 2008 unterstützen qualifizierte AGnES-Fachkräfte Hausärztinnen und Hausärzte bei der medizinischen Versorgung im Rahmen zeitlich und örtlich befristeter Forschungsprojekte in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Die Implementierung von AGnES-Fachkräften in die ambulante medizinische Regelversorgung ist eine Möglichkeit, die in einigen Regionen der ostdeutschen Länder drohende beziehungsweise bereits bestehende Lücke in der ambulanten hausärztlichen Versorgung abzufedern. Im Zeitraum 2005 bis 2008 finden hierzu in vier neuen Bundesländern Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept statt. In allen Modellprojekten ist die AGnES-Fachkraft als Mitarbeiterin des Praxisteams direkt an die Hausarztpraxis angebunden.
Mit Inkrafttreten des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes am 1. Juli 2008 sind auch die juristischen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die von den AGnES-Fachkräften erbrachten Leistungen zukünftig angemessen vergütet werden können. Zugleich wird mit dem Gesetz klargestellt, dass die Durchführung ärztlich delegierter Leistungen außerhalb der Arztpraxis in der Häuslichkeit der Patienten rechtlich zulässig ist.
AGnES steht für Arztentlastende, Gemeindenahe, E-Healthgestützte, Systemische Intervention. Die Arztentlastung wird durch die Delegation ärztlicher Leistungen auf entsprechend qualifizierte nichtärztliche Fachkräfte des Praxisteams erreicht. Die AGnES-Fachkraft führt die delegierten ärztlichen Leistungen in der Häuslichkeit der Patientinnen und Patienten durch. In Gebieten mit drohender oder bereits manifester hausärztlicher Unterversorgung kann das AGnES-Konzept dazu beitragen, der einzelnen Hausärztin/dem einzelnen Hausarzt die Versorgung eines größeren Patientenstammes und/oder einer größeren Region zu ermöglichen.
Die zeitlich befristeten Forschungsprojekte werden überwiegend aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der jeweiligen Sozialministerien der Bundesländer finanziert. Alle Modellprojekte werden durch das Institut für Community Medicine der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald konzipiert, koordiniert, durchgeführt und wissenschaftlich ausgewertet. Zusätzlich wurden die Modellprojekte durch ein im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung beauftragtes unabhängiges Beratungsunternehmen auf ihre juristische Umsetzbarkeit hin untersucht und bewertet. Bis zum 2. Oktober 2008 hatten 1.545 Patientinnen und Patienten an einem der Modellprojekte teilgenommen. Das Durchschnittsalter der Patientinnen und Patienten beträgt 78,7 Jahre. Die Patientinnen und Patienten sind zum größten Teil multimorbide und nicht oder nur eingeschränkt mobil. Bei ihnen wurden von den AGnES-Fachkräften insgesamt 10.112 Hausbesuche durchgeführt.
Die während der Hausbesuche durchgeführten Tätigkeiten der AGnES-Fachkräfte können unterteilt werden in den Grundleistungskomplex, indikationsspezifische Module und weitere Module. Diese unterscheiden sich dahingehend, dass der Grundleistungskomplex bei jedem Hausbesuch und bei allen Patientinnen und Patienten durchgeführt wird, die indikationsspezifischen Module bei Patientinnen und Patienten mit spezifischer Indikation durchgeführt werden und die weiteren Module der Verbesserung der Mitwirkungsbereitschaft der Patientinnen und Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, der Prävention und der Überwachung dienen.
Die Akzeptanz des AGnES-Konzeptes bei den teilnehmenden Hausärztinnen und Hausärzten sowie Patientinnen und Patienten ist sehr hoch.
Von grundlegender Bedeutung für die erfolgreiche Überführung in die ambulante medizinische Regelversorgung sind eine spezifische Qualifizierung der AGnES-Fachkräfte und eine leistungsgerechte Vergütung für die arztentlastenden Tätigkeiten dieser Fachkräfte.
Auf der Basis der Modellprojektergebnisse wurde das spezielle AGnES-Curriculum konzipiert. Dieses Curriculum ist auf die Übernahme von delegierten ärztlichen Leistungen in der Häuslichkeit der Patientinnen und Patienten gerichtet und baut auf der Primärqualifikation (Gesundheits- und Krankenpflege, Arzthelferin/medizinische Fachangestellte), Berufserfahrungen und bereits abgeleistete Fort- und Weiterbildungen auf. Nach erfolgreichem Abschluss können die nach diesem individuell zusammengestellten modularen Curriculum qualifizierten Fachkräfte alle AGnES-Tätigkeiten übernehmen.
Eine leistungsgerechte Vergütung für die arztentlastenden AGnES-Tätigkeiten der Fachkräfte ist für die erfolgreiche Überführung von grundlegender Bedeutung. Hierfür wurden die Selbstverwaltungspartner auf Bundesebene von der Bundesregierung aufgefordert, bis spätestens 31. Oktober 2008 mit Wirkung zum 1. Januar 2009 eine Regelung zu treffen, nach der die von den AGnES-Fachkräften erbrachten Tätigkeiten vergütet werden.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie
Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler hat kurz vor der Einführung der Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept in die ambulante medizinische Regelversorgung gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminiserin Manuela Schwesig und dem Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Länder, Bundesminister Wolfgang Tiefensee, eine positive Bilanz gezogen. „Hierzu haben nicht zuletzt die hohe Akzeptanz bei Hausärztinnen und Hausärzten, Patientinnen und Patienten sowie die vielversprechenden Ergebnisse der intensiven wissenschaftlichen Auswertung und juristischen Prüfung beigetragen“, sagte Ministerin Ziegler am Freitag beim Statussymposium „Hausarztunterstützende Konzepte und Strukturen – Die Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept“ in Berlin. In den Jahren 2005 bis 2008 unterstützen qualifizierte AGnES-Fachkräfte Hausärztinnen und Hausärzte bei der medizinischen Versorgung im Rahmen zeitlich und örtlich befristeter Forschungsprojekte in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Die Implementierung von AGnES-Fachkräften in die ambulante medizinische Regelversorgung ist eine Möglichkeit, die in einigen Regionen der ostdeutschen Länder drohende beziehungsweise bereits bestehende Lücke in der ambulanten hausärztlichen Versorgung abzufedern. Im Zeitraum 2005 bis 2008 finden hierzu in vier neuen Bundesländern Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept statt. In allen Modellprojekten ist die AGnES-Fachkraft als Mitarbeiterin des Praxisteams direkt an die Hausarztpraxis angebunden.
Mit Inkrafttreten des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes am 1. Juli 2008 sind auch die juristischen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die von den AGnES-Fachkräften erbrachten Leistungen zukünftig angemessen vergütet werden können. Zugleich wird mit dem Gesetz klargestellt, dass die Durchführung ärztlich delegierter Leistungen außerhalb der Arztpraxis in der Häuslichkeit der Patienten rechtlich zulässig ist.
AGnES steht für Arztentlastende, Gemeindenahe, E-Healthgestützte, Systemische Intervention. Die Arztentlastung wird durch die Delegation ärztlicher Leistungen auf entsprechend qualifizierte nichtärztliche Fachkräfte des Praxisteams erreicht. Die AGnES-Fachkraft führt die delegierten ärztlichen Leistungen in der Häuslichkeit der Patientinnen und Patienten durch. In Gebieten mit drohender oder bereits manifester hausärztlicher Unterversorgung kann das AGnES-Konzept dazu beitragen, der einzelnen Hausärztin/dem einzelnen Hausarzt die Versorgung eines größeren Patientenstammes und/oder einer größeren Region zu ermöglichen.
Die zeitlich befristeten Forschungsprojekte werden überwiegend aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der jeweiligen Sozialministerien der Bundesländer finanziert. Alle Modellprojekte werden durch das Institut für Community Medicine der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald konzipiert, koordiniert, durchgeführt und wissenschaftlich ausgewertet. Zusätzlich wurden die Modellprojekte durch ein im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung beauftragtes unabhängiges Beratungsunternehmen auf ihre juristische Umsetzbarkeit hin untersucht und bewertet. Bis zum 2. Oktober 2008 hatten 1.545 Patientinnen und Patienten an einem der Modellprojekte teilgenommen. Das Durchschnittsalter der Patientinnen und Patienten beträgt 78,7 Jahre. Die Patientinnen und Patienten sind zum größten Teil multimorbide und nicht oder nur eingeschränkt mobil. Bei ihnen wurden von den AGnES-Fachkräften insgesamt 10.112 Hausbesuche durchgeführt.
Die während der Hausbesuche durchgeführten Tätigkeiten der AGnES-Fachkräfte können unterteilt werden in den Grundleistungskomplex, indikationsspezifische Module und weitere Module. Diese unterscheiden sich dahingehend, dass der Grundleistungskomplex bei jedem Hausbesuch und bei allen Patientinnen und Patienten durchgeführt wird, die indikationsspezifischen Module bei Patientinnen und Patienten mit spezifischer Indikation durchgeführt werden und die weiteren Module der Verbesserung der Mitwirkungsbereitschaft der Patientinnen und Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, der Prävention und der Überwachung dienen.
Die Akzeptanz des AGnES-Konzeptes bei den teilnehmenden Hausärztinnen und Hausärzten sowie Patientinnen und Patienten ist sehr hoch.
Von grundlegender Bedeutung für die erfolgreiche Überführung in die ambulante medizinische Regelversorgung sind eine spezifische Qualifizierung der AGnES-Fachkräfte und eine leistungsgerechte Vergütung für die arztentlastenden Tätigkeiten dieser Fachkräfte.
Auf der Basis der Modellprojektergebnisse wurde das spezielle AGnES-Curriculum konzipiert. Dieses Curriculum ist auf die Übernahme von delegierten ärztlichen Leistungen in der Häuslichkeit der Patientinnen und Patienten gerichtet und baut auf der Primärqualifikation (Gesundheits- und Krankenpflege, Arzthelferin/medizinische Fachangestellte), Berufserfahrungen und bereits abgeleistete Fort- und Weiterbildungen auf. Nach erfolgreichem Abschluss können die nach diesem individuell zusammengestellten modularen Curriculum qualifizierten Fachkräfte alle AGnES-Tätigkeiten übernehmen.
Eine leistungsgerechte Vergütung für die arztentlastenden AGnES-Tätigkeiten der Fachkräfte ist für die erfolgreiche Überführung von grundlegender Bedeutung. Hierfür wurden die Selbstverwaltungspartner auf Bundesebene von der Bundesregierung aufgefordert, bis spätestens 31. Oktober 2008 mit Wirkung zum 1. Januar 2009 eine Regelung zu treffen, nach der die von den AGnES-Fachkräften erbrachten Tätigkeiten vergütet werden.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie
Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler hat kurz vor der Einführung der Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept in die ambulante medizinische Regelversorgung gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminiserin Manuela Schwesig und dem Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Länder, Bundesminister Wolfgang Tiefensee, eine positive Bilanz gezogen. „Hierzu haben nicht zuletzt die hohe Akzeptanz bei Hausärztinnen und Hausärzten, Patientinnen und Patienten sowie die vielversprechenden Ergebnisse der intensiven wissenschaftlichen Auswertung und juristischen Prüfung beigetragen“, sagte Ministerin Ziegler am Freitag beim Statussymposium „Hausarztunterstützende Konzepte und Strukturen – Die Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept“ in Berlin. In den Jahren 2005 bis 2008 unterstützen qualifizierte AGnES-Fachkräfte Hausärztinnen und Hausärzte bei der medizinischen Versorgung im Rahmen zeitlich und örtlich befristeter Forschungsprojekte in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Die Implementierung von AGnES-Fachkräften in die ambulante medizinische Regelversorgung ist eine Möglichkeit, die in einigen Regionen der ostdeutschen Länder drohende beziehungsweise bereits bestehende Lücke in der ambulanten hausärztlichen Versorgung abzufedern. Im Zeitraum 2005 bis 2008 finden hierzu in vier neuen Bundesländern Modellprojekte nach dem AGnES-Konzept statt. In allen Modellprojekten ist die AGnES-Fachkraft als Mitarbeiterin des Praxisteams direkt an die Hausarztpraxis angebunden.
Mit Inkrafttreten des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes am 1. Juli 2008 sind auch die juristischen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die von den AGnES-Fachkräften erbrachten Leistungen zukünftig angemessen vergütet werden können. Zugleich wird mit dem Gesetz klargestellt, dass die Durchführung ärztlich delegierter Leistungen außerhalb der Arztpraxis in der Häuslichkeit der Patienten rechtlich zulässig ist.
AGnES steht für Arztentlastende, Gemeindenahe, E-Healthgestützte, Systemische Intervention. Die Arztentlastung wird durch die Delegation ärztlicher Leistungen auf entsprechend qualifizierte nichtärztliche Fachkräfte des Praxisteams erreicht. Die AGnES-Fachkraft führt die delegierten ärztlichen Leistungen in der Häuslichkeit der Patientinnen und Patienten durch. In Gebieten mit drohender oder bereits manifester hausärztlicher Unterversorgung kann das AGnES-Konzept dazu beitragen, der einzelnen Hausärztin/dem einzelnen Hausarzt die Versorgung eines größeren Patientenstammes und/oder einer größeren Region zu ermöglichen.
Die zeitlich befristeten Forschungsprojekte werden überwiegend aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der jeweiligen Sozialministerien der Bundesländer finanziert. Alle Modellprojekte werden durch das Institut für Community Medicine der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald konzipiert, koordiniert, durchgeführt und wissenschaftlich ausgewertet. Zusätzlich wurden die Modellprojekte durch ein im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung beauftragtes unabhängiges Beratungsunternehmen auf ihre juristische Umsetzbarkeit hin untersucht und bewertet. Bis zum 2. Oktober 2008 hatten 1.545 Patientinnen und Patienten an einem der Modellprojekte teilgenommen. Das Durchschnittsalter der Patientinnen und Patienten beträgt 78,7 Jahre. Die Patientinnen und Patienten sind zum größten Teil multimorbide und nicht oder nur eingeschränkt mobil. Bei ihnen wurden von den AGnES-Fachkräften insgesamt 10.112 Hausbesuche durchgeführt.
Die während der Hausbesuche durchgeführten Tätigkeiten der AGnES-Fachkräfte können unterteilt werden in den Grundleistungskomplex, indikationsspezifische Module und weitere Module. Diese unterscheiden sich dahingehend, dass der Grundleistungskomplex bei jedem Hausbesuch und bei allen Patientinnen und Patienten durchgeführt wird, die indikationsspezifischen Module bei Patientinnen und Patienten mit spezifischer Indikation durchgeführt werden und die weiteren Module der Verbesserung der Mitwirkungsbereitschaft der Patientinnen und Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, der Prävention und der Überwachung dienen.
Die Akzeptanz des AGnES-Konzeptes bei den teilnehmenden Hausärztinnen und Hausärzten sowie Patientinnen und Patienten ist sehr hoch.
Von grundlegender Bedeutung für die erfolgreiche Überführung in die ambulante medizinische Regelversorgung sind eine spezifische Qualifizierung der AGnES-Fachkräfte und eine leistungsgerechte Vergütung für die arztentlastenden Tätigkeiten dieser Fachkräfte.
Auf der Basis der Modellprojektergebnisse wurde das spezielle AGnES-Curriculum konzipiert. Dieses Curriculum ist auf die Übernahme von delegierten ärztlichen Leistungen in der Häuslichkeit der Patientinnen und Patienten gerichtet und baut auf der Primärqualifikation (Gesundheits- und Krankenpflege, Arzthelferin/medizinische Fachangestellte), Berufserfahrungen und bereits abgeleistete Fort- und Weiterbildungen auf. Nach erfolgreichem Abschluss können die nach diesem individuell zusammengestellten modularen Curriculum qualifizierten Fachkräfte alle AGnES-Tätigkeiten übernehmen.
Eine leistungsgerechte Vergütung für die arztentlastenden AGnES-Tätigkeiten der Fachkräfte ist für die erfolgreiche Überführung von grundlegender Bedeutung. Hierfür wurden die Selbstverwaltungspartner auf Bundesebene von der Bundesregierung aufgefordert, bis spätestens 31. Oktober 2008 mit Wirkung zum 1. Januar 2009 eine Regelung zu treffen, nach der die von den AGnES-Fachkräften erbrachten Tätigkeiten vergütet werden.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie