Über 220 Konzertbesucher beim Talenteschaufenster Kreismusikschüler überzeugten Publikum beim 12. „Best-of“ in der Kurstadt
Das erste Märzwochenende im Jahr haben sich Musikfreunde im Landkreis fest im Kalender angestrichen. Die Kreismusikschule „Gebrüder Graun“ präsentiert dann gemeinsam mit der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ die leistungsstärksten Schüler bei einem „Best-of-Konzert“ in Bad Liebenwerda. In diesem Jahr fand das Talenteschaufenster am 1. März statt und lockte über 220 Konzertbesucher ins Bürgerhaus der Kurstadt.
Auf und vor der Bühne zu erleben gab es an diesem Tag die jüngsten Gewinner beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“, der im Januar in der Sängerstadt Finsterwalde stattfand. Von 63 Startern aus dem Landkreis hatten sich dort 39 Musikschüler für den bevorstehenden Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ am 20. und 21. März in Frankfurt/Oder qualifiziert. Viele von ihnen waren auch bei der mittlerweile 12. Auflage von „Best of“ in Bad Liebenwerda dabei.
Darunter Laurence Hoppe an der Gitarre; Johannes Maye an der Tuba; Jannik Zimmermann am E-Bass; Laetitia und Cornelius Pilz an Saxophon und Klavier; das Schlagzeugensemble juniors mit Florian Bergener, Nils Ertle, Finn Jäpel, Jannik Kloditz und Richard Schmidt; Lara Löser und Minh Anh Bui an Violoncello und Klavier, Conrad Brünnich an der Trompete; Simon und Samuel Hesse am Klavier vierhändig und Marie Hauke an der Klarinette.
Als bester Musikschüler 2015 mit der höchsten Einzelwertung beim Regionalwettbewerb nahm Jannik Zimmermann diesmal nach Friedrich Körner im Vorjahr den „Frank-Pietersen-Wanderpokal“ der Kreismusikschule entgegen.
Für das Publikum im Bürgerhaus wurde einmal mehr deutlich, dass im Landkreis Elbe-Elster das ganze Jahr die Musik spielt. Musikschulleiter Thomas Prager unterstrich diesen Eindruck mit dem Verweis auf die vielen Erfolge der Kreismusikschule: „Unsere Musikschüler sind so erfolgreich, wie lange nicht. Das spiegelte sich beim ‚Best of‘ auch in der großen musikalischen Bandbreite fürs Publikum wider. Wir drücken unseren 39 Teilnehmern beim Landeswettbewerb jedenfalls ganz fest die Daumen und sind natürlich sehr gespannt auf das Abschneiden unserer Talente auf der Landesbühne“, sagte Thomas Prager.
Zur guten Tradition von „Best of“ gehören inzwischen die Auftritte ehemaliger Musikschüler. In diesem Jahr hatte Schulleiter Thomas Prager Marlen Meißner eingeladen. Die gebürtige Finsterwalderin (Jahrgang 1984) besuchte vom siebenten Lebensjahr an bis zum Ende ihrer Schulzeit die Kreismusikschule „Gebrüder Graun“. Zunächst erhielt sie Unterricht im Fach Violine, wodurch ihr musikalisches Interesse geweckt und vertieft wurde. Mit zehn Jahren kam zusätzlich Klavierunterricht hinzu. Während ihrer Zeit als Schülerin am Sängerstadt‐Gymnasium erhielt sie in der Finsterwalder Regionalstelle Unterricht im populären Gesang. Marlen tourte als Sängerin der damaligen Jazzcombo unter der Leitung von Gunnar Reichmann bis ins französische Montataire. Nach dem Abitur studierte sie Kulturwissenschaften und Anglistik an der Universität Leipzig und der Teesside University Middlesbrough (GB). Im Anschluss arbeitete sie als Kulturwissenschaftlerin an der BTU Cottbus-Senftenberg und veröffentlichte ein Buch mit dem Titel „Der Jazz und die DDR. Freie Musik in der Diktatur des Proletariats“ (2013). Parallel begann Marlen Meißner ein Studium der Instrumental‐ und Gesangspädagogik an der BTU, welches sie in diesem Jahr abschließen wird. Marlen steht als Sängerin mit den Bands „MarbleCake“ und „The Soulrippers“ auf der Bühne und unterrichtet Pop‐ und Jazzgesang am Konservatorium Cottbus. Als Höhepunkt des Best-of-Konzertes im Bürgerhaus sang sie verschiedene Popsongs begleitet von den Musikschullehrern der Kreismusikschule Chris Poller (Klavier), Max Ender (Saxophon), Lars Weber (Schlagzeug) und Gunnar Reichmann (E-Bass).
Das Sonderkonzert wurde auch in diesem Jahr maßgeblich von der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ unterstützt. Vorstandsmitglied Thomas Hettwer überreichte der Kreismusikschule 5.000 Euro für die Fortführung des Opernprojektes „Orpheus an der Elster“, das am 20. Juni als Open-Air-Highlight an der F60 wieder aufleben wird. Stellvertretend für diesen Bereich nahmen die Musikschullehrer Steven Demmel und Antje Schaffranietz den Scheck entgegen.
Fotos: Pressestelle Kreisverwaltung
Quelle: Landkreis Elbe-Elster