Die heute vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (AfS) veröffentlichten Bevölkerungszahlen zeigen: Die Bevölkerungsentwicklung im Land Brandenburg klafft weit auseinander. Während das Berliner Umland deutlich wächst, verschwindet im äußeren Metropolenraum alle zwei Jahre das Äquivalent einer mittelgroßen Stadt.
Nach Berechnungen des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) auf Grundlage der AfS-Zahlen nahm die Einwohnerzahl im Land Brandenburg von 2009 bis 2011 um rund 14.000 Personen ab.
25.000 Einwohner weniger
Im gleichen Zeitraum sank die Einwohnerzahl im Berlin fernen weiteren Metropolenraum um rund 25.000 Personen. Zum Vergleich: Das entspricht der Einwohnerzahl von Strausberg oder Ludwigsfelde. „Diese Abnahme innerhalb von nur zwei Jahren ist erschreckend“, kommentierte BBU-Vorstand Maren Kern. Auf der anderen Seite vergrößerte sich die Einwohnerzahl in den 50 Gemeinden des Berliner Umlands zwischen 2009 und 2011 um rund 11.000.
„Diese gegenläufigen Entwicklungen zeigen: Im Land Brandenburg gibt es zwei Welten. Das stellt die Entwicklungspolitik der Landesregierung vor große Herausforderungen. Im Berliner Umland müssen sowohl neue Wohnungen als auch zusätzliche Infrastruktur an Schulen und Straßen gebaut werden. Im weiteren Metropolenraum muss hingegen der Abriss überzähliger Wohnungen mit großem Nachdruck fortgesetzt werden“, erklärte Kern. Derzeit liegt der Wohnungsleerstand bei BBU-Mitgliedsunternehmen hier bei rund elf Prozent.
Bund ist gefordert
Damit die Landesregierung diesen unterschiedlichen Bedürfnissen Rechnung tragen könne, brauche sie aber die weitere Unterstützung des Bundes. Konkret: „Der Bund muss sich klar zur einer Fortsetzung von Altschuldenhilfe, Stadtumbau Ost und sozialer Wohnraumförderung bekennen und endlich auch die entsprechenden Mittel bereitstellen“, unterstrich Kern. „Wir appellieren dringend an Bundesbauminister Peter Ramsauer: Befassen Sie sich erst mit Zukunftsfragen der deutschen Städte und erst danach mit Aufstellungsorten von Denkmälern.“ Minister Ramsauer hatte gefordert, das Marx-Engels-Denkmal aus der Berliner Stadtmitte zu entfernen.
Unter dem Dach des BBU sind 359 Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften der Länder Berlin und Brandenburg vereint. Die BBU-Mitgliedsunternehmen bewirtschaften gut 1,1 Millionen Wohnungen. Das sind über 40 Prozent aller Mietwohnungen in Berlin und fast 50 Prozent der Mietwohnungen im Land Brandenburg.
Quelle: Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.
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