Neben der Energieeinsparung ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien der wesentliche Schlüssel zu nachhaltiger und sicherer Energieversorgung der Zukunft. Einige der besten Unternehmen in Europa sind in Brandenburg zu Hause. „Brandenburg gilt als Modell für eine ambitionierte Energie- und Klimaschutzpolitik und hat auch auf europäischer Bühne bereits vielseitige Aufmerksamkeit erlangt“, so Umweltministerin Anita Tack (Linke) heute in Brüssel. Brandenburg beteiligt sich mit einer Veranstaltung im Rahmen der „Woche der Erneuerbaren Energien“ in Brüssel, die vom 11. bis 15. April in Brüssel ausgerichtet wird und eine wichtige Plattform für die Vorstellung von Projekten und für intensive Diskussionen zu verschiedenen Energiethemen bietet. „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über eine zukunftsfähige Energiepolitik ist es uns wichtig, den Kontakt zu den europäischen Institutionen zu stärken und Brandenburger Firmen eine Präsentationsmöglichkeit in Brüssel zu geben“, sagt Tack zur Eröffnung.
Der „Leitstern“ für 2008 und 2010, die „Europäische Exzellenz-Region“ und andere Auszeichnungen zeigen, dass Brandenburg inzwischen überregionale Bedeutung als Land der erneuerbaren Energien gewonnen hat. Heute deckt Brandenburg bereits rund 16 Prozent seines Primärenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen. Beim in Brandenburg verbrauchten Strom liegt dieser Anteil (rechnerisch) sogar bereits bei knapp 60 Prozent. Mit der Energiestrategie 2020 und dem Maßnahmekatalog zum Klimaschutz hat die Landesregierung die politischen Vorgaben erarbeitet, um den Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch Brandenburgs bis zum Jahr 2020 auf mindestens 20 Prozent beziehungsweise 120 Petajoule zu steigern und den Ausstoß von CO2 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu vermindern.
„Der forcierte Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien ist ohne Alternative“, sagt Tack. Wie lange und in welchem Umfang andere Energieformen dabei noch als Brückentechnologie fungieren müssten, sei noch nicht absehbar. „Sicher ist jedoch, und nicht erst seit den tragischen Ereignissen von Fukushima, die Nutzung der Kernkraft ist keine Brücke auf diesem Weg sondern eine Sackgasse.“
Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers sagte anlässlich der Präsentation Brandenburgs: „Durch eine zielgerichtete Landespolitik ist es frühzeitig gelungen, Unternehmer, Investoren und Wissenschaftler zu überzeugen, ihre Projekte gerade in Brandenburg zu verwirklichen. Inzwischen hat sich auf dieser Grundlage ein erfolgreicher Wirtschaftszweig entwickelt. Rund 12.000 Arbeitsplätze sind mittlerweile in der Mark im Bereich der Erneuerbaren Energien entstanden – in der Industrie, im Handwerk und auf dem Dienstleistungssektor. Der weitere ambitionierte Ausbau der Erneuerbaren Energien ist klima- und energiepolitisch notwendig. Dass die Agentur für Erneuerbare Energien das Land Brandenburg zum zweiten Mal in Folge mit dem ‚Leitstern’ ausgezeichnet hat, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Diesen werden wir konsequent weiter beschreiten und das auch bei der Fortschreibung der Energiestrategie des Landes Brandenburg deutlich machen.“
Einige der innovativsten Brandenburger Projekte präsentieren sich heute in der Landesvertretung in Brüssel.
Zu den Teilnehmern gehören Vertreter der Erneuerbaren-Energien-Industrie insbesondere aus den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie der Hochschulen:
* ENERTRAG präsentiert sein Hybridkraftwerk und innovative Speichertechnologien in Kombination von Windkraft, Biogas und Blockheizkraftwerk.
* Juwi liefert mit dem zu den weltgrößten Freiflächen-Photovoltaikanlagen zählenden Solarpark Lieberose ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Kombination von erneuerbaren Energien und Altlastensanierung.
* Die BTU Cottbus wirbt mit neuen energieorientierten Studiengängen und stellt den Bibliotheksneubau als energetisches und architektonisches Modellprojekt dar.
* First Solar aus Frankfurt (Oder) ist Brandenburgs größter Hersteller von Photovoltaik- (PV) Modulen und verweist auf die noch zu nutzenden Ausbaupotenziale des Landes.
* Die Firma ENERGIEQUELLE zeigt mit dem energieautarken Dorf Feldheim (bei Zossen), wie im kommunalen Bereich die energetische Unabhängigkeit für Erzeuger und Nutzer wirtschaftlich erfolgreich ist.
Auf einer Podiumsdiskussion stehen die Finanzierung von Forschung und Entwicklung und Fragen der gesellschaftlichen Akzeptanz für erneuerbare Energien im Mittelpunkt. EU-Kommissar Günter Oettinger spricht ein Grußwort.
Mit dieser Veranstaltung setzt Brandenburg seinen im Oktober 2010 begonnenen „Energiedialog europäischer Regionen“ fort, der darauf ausgerichtet ist, die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Regionen im Bereich der für Brandenburg relevanten Energiethemenstellungen zu intensivieren.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
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