Auch in Südbrandenburg wird die Forderung laut, Friseursalons und Kosmetikstudios zumindest stufenweise wieder zu öffnen. Die Handwerkskammer Cottbus unterstützt ein enstprechendes Forderungsschreiben des Handwerkskammertages an die Landesregierung vor dem morgigen Bund-Länder-Treffen. Ob in Hinblick auf fehlende Berufspraxis für die Auszubildende, enorme finanzielle Einbußen und oftmals noch nicht eingetroffene Finanzhilfen. Bundesweit machen vor allem Friseurbetriebe mit Protestaktionen, Postings und Videoclips auf ihre existenzbedrohende Situation aufmerskam.
Die Handwerkskammer Cottbus teilte dazu mit:
Der brandenburgische Handwerkskammertag (BHKT) appelliert an Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, sich beim Corona-Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am morgigen Mittwochfür eine schrittweise Öffnung der Wirtschaft stark zu machen. Die Belastungsgrenze bei vielen Unternehmen ist längst erreicht. Insbesondere Friseure und Kosmetikerkönnenden Gesundheitsschutzstrikt gewährleisten. Sie wollen endlich wieder arbeiten und ihr eigenes Geld verdienen.
„Der Handwerkskammertag unterstützt die Forderung von Friseur-und Kosmetikbetrieben auf Öffnungsperspektivenzum 15. Februar. Bereits vor den Schließungen waren die Salons keine Hotspots“,sagt Robert Wüst, Präsident des BHKTund der Handwerkskammer Potsdam. „Wann immer wir über eine Öffnung der Wirtschaft reden, wird auf ‚Gesundheitsschutz‘ verwiesen. Diese Einbahnstraße müssen wir endlich verlassen.“„Kein Handwerker will die Gesundheit seiner Belegschaft und Kunden aufs Spiel setzen“,sagt Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Cottbus.„Wir sehen aber Spielräume für unsere Betriebe, die genutzt werden sollten. Der Stufenplan aus Schleswig-Holstein macht vor, wie es gehen könnte. Wir brauchen den Mut und die Freiräume,neue Wege zu gehen, um zu prüfen, welche Maßnahmen bereits funktionieren und welche wir verbessern können.“„Unsere Betriebebenötigenwieder Zuversicht“,sagt auch Wolf-Harald Krüger, Präsident der Handwerkskammer Frankfurt(Oder) –Region Ostbrandenburg. „Friseure und Kosmetiker haben in den Gesundheitsschutz investiert und gezeigt, dass sie Hygienepläne verlässlich umsetzen. Es dient nicht dem Gesundheitsschutz, wenn illegal in Wohnzimmern frisiert wird oder Brandenburger weitgehend unkontrolliert ins benachbarte Polenfahren, weil Friseursalons und Kosmetikstudios dort geöffnet haben dürfen.“
Bericht: Friseure in Not
Ein aktueller Bericht von Spiegel TV macht die Situation nochmals deutlich:
Red. / presseinfo