Unter diesem Slogan setzt die die Organisation TERRES DES FEMMES mit der Fahne „frei leben – ohne Gewalt“ weltweit ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
In der Zeit vom 23. bis 29. November 2015 wird vor dem Rathaus und beim Mehrgenerationszentrum „Bergschlösschen“ die Fahne gehisst.
Der Schwerpunkt 2015 lautet: STOP Frühehen
Weltweit werden jährlich 14,2 Millionen Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Das entspricht einer Anzahl von täglich 39.000 Mädchen. Dies führt zu verheerenden Folgen wie Schulabbruch, (sexuelle) Ausbeutung, zu frühe Schwangerschaft und finanzielle Abhängigkeit. Das sind Menschenrechtsverletzungen, die vielfältig begründet sind; sie reichen von Armut über mangelnde Bildung bis hin zu patriarchalen Traditionen. Das bedeutet, dass Töchter jungfräulich in die Ehe gehen müssen.
Auch in Deutschland werden Minderjährige mit Migrationshintergrund zwangsverheiratet. Zwar liegt in Deutschland das Mindestalter für eine Heirat bei 18 Jahren, mit Zustimmung des Familiengerichtes können allerdings auch 16-jährige heiraten.
TERRES DES FEMMES setzt sich daher national und international für die Durchsetzung eines Mindestalters von 18 Jahren ohne Ausnahme ein.
Für Frauen, die Gewalt erfahren, wurde ein Hilfetelefon mit einer kostenlosen Rufnummer eingerichtet: 08000 116 016
Das Hilfetelefon steht gemäß seines gesetzlichen Auftrages auch geflüchteten Frauen mit Gewalterfahrungen als wichtige Anlaufstelle zur Verfügung. Das Hilfetelefon stellt künftig Informationsmaterial in 15 Sprachen zur Verfügung, in denen eine Beratung am Telefon möglich ist, wie: Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Persisch/Farsi, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Serbisch/Serbo-Kroatisch, Spanisch, Türkisch und Vietnamesisch.
Spremberg beteiligt sich an der Aktion „Wir brechen das Schweigen“. Aus diesem Anlass werden an verschiedenen öffentlichen Aushängen die Nummer des Hilfetelefons mit den entsprechenden Informationen zu sehen sein.
Quelle: Stadt Spremberg