Dr. med. Ricardo Matamoros hospitierte im Gefäßzentrum Niederlausitz der Klinikum Niederlausitz GmbH
Seit 2014 ist das Gefäßzentrum Niederlausitz in Senftenberg nach erfolgreicher Zertifizierung ein durch die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) anerkanntes Gefäßzentrum. Der Grundstein für die Gefäßchirurgie wurde bereits 1996 unter der medizinisch fachlichen Leitung von Dr. med. Ricardo Matamoros gelegt. Zu diesem Zeitpunkt war der gefäßchirurgische Bereich noch eine Abteilung der Allgemeinchirurgie. Heute ist es ein komplexes Gefäßzentrum mit einer modern eingerichteten interdisziplinären Station. Hier werden medikamentös, interventionell und operativ zu behandelnde Patienten gleichermaßen versorgt, indem Internisten, Radiologen und Chirurgen als Gefäßspezialisten „Hand in Hand“ arbeiten.
Dr. med. Matamoros, der heute in Koblenz tätig ist, ließ es sich nicht nehmen, im 20. Jubiläumsjahr anlässlich der Festveranstaltung im September nach Senftenberg zu kommen. Die persönliche Einladung von Tom Hammermüller, Chefarzt des Gefäßzentrums Niederlausitz und die von ihm präsentierten Zahlen und Fakten anlässlich der 20 Jahre Gefäßmedizin, ließen den ehemaligen Leiter der Gefäßchirurgie, Matamoros, aufhorchen. Der Wunsch, sich selbst ein Bild von der Entwicklung in den letzten zwei Jahrzenten vor Ort zu machen, wurde kurzerhand in Form einer Hospitation in die Tat umgesetzt. Nach damals zweieinhalb jähriger Tätigkeit im Klinikum Niederlausitz hat sich Dr. med. Ricardo Matamoros sehr gefreut, nach gut 20 Jahren zurück an seine ehemalige Wirkungsstätte zu kommen. „Früher war hier in Senftenberg alles schwarz durch die Kohle. Es hat sich viel entwickelt und verändert in der Region und auch im Klinikum – nur der Menschenschlag, der ist zum Glück gleichgeblieben“, resümiert Dr. Matamoros am letzten Tag seiner Hospitationszeit, in der er viele ehemalige Kollegen und zufällig sogar eine Patientin, die er damals operiert hatte, wiedertraf.
Positiv überrascht haben ihn das Verständnis und die professionelle Zusammenarbeit des Teams untereinander. Um das gesamte Spektrum der verschiedenen Fachbereiche in der Gefäßmedizin unter einem Dach anzubieten, brauche es diesen Zusammenhalt, stellt er fest. Auch die Symbiose aus langjährigen Erfahrungen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen seien unerlässlich für die zukunftsweisende Arbeit im Gefäßzentrum. Ersteres kann unter anderem Oberarzt Dipl.-Med. Detlef Peitz aufweisen. Er war vor 22 Jahren bereits Matamoros´ Kollege. Eine neue Säule im Gefäßzentrum etabliert beispielsweise Dr. med. Frank Wittstock, leitender Oberarzt und seit diesem Jahr im Team, mit der interventionellen Gefäßmedizin.
Vor allem aber die besondere Zusammenarbeit zwischen Kardiologen und Gefäßspezialisten, die zum 20 jährigen Jubiläum präsentiert wurde, veranlassten Dr. Matamoros am Gefäßzentrum zu hospitieren. „Ich bin nicht nach Senftenberg gegangen, um irgendjemanden etwas beizubringen. Im Gegenteil, ich habe sehr viel dazugelernt. Die Gefäßmedizin, wie ich sie hier erlebe, kenne ich in so einer vorbildhaften Art nicht. Vielen Dank für die Möglichkeit“, bedankt sich Dr. Matamoros.
Weitere Informationen zum Gefäßzentrum Niederlausitz
Das Gefäßzentrum Niederlausitz bietet jedem Patienten mit Gefäßerkrankungen die optimale Behandlung an. Dazu werden mehrmals wöchentlich Fallbesprechungen durchgeführt, in welchen das weitere Behandlungsvorgehen interdisziplinär festgelegt wird. Die Mitarbeiter besitzen langjährige Erfahrungen bei der Operation der vorderen Halsschlagader (A. carotis) in örtlicher Betäubung. Aneurysmen (Aussackungen) der Schlagadern im Bauchraum werden je nach Ausdehnung und Form durch eine endovaskuläre (Gefäßprothese, die über einen kleinen Hautschnitt in das Gefäß eingesetzt wird) oder offene Operation behandelt. Das diabetische Fußsyndrom (Geschwürsbildung, Entzündungen und Gewebeuntergang am Fuß von Patienten mit einer Blutzuckererkrankung) wird bei gleichzeitigem Auftreten von Durchblutungsstörungen auf der interdisziplinären Station behandelt. Es können Gefäßaufdehnungen und Bypassanlagen (Gefäßumleitungen an den Beinen) bis zu den Fußarterien durchgeführt werden. Die Operation von Krampfadern (Varizen) erfolgt in der Regel ambulant, nur selten ist eine stationäre Behandlung notwendig. Den Patienten stehen auf der modernen Station Ein-, Zwei- und Drei-Bett-Zimmer zur Verfügung. Die qualifizierte vor- und nachstationäre Betreuung von Gefäßpatienten ist in einer interdisziplinären Gefäß– und Wundambulanz gewährleistet.
Dr. med. Ricardo Matamoros (Mitte) während der Hospitation bei einer Gefäßoperation.
Foto: Klinikum Niederlausitz, Anne Herrmann
Quelle: Klinikum Niederlausitz GmbH