21:00 Uhr, 14.03.2020 | FakeNews zum Coronavirus über WhatsApp und Facebook
Am 14.03.2020 verbreitete sich über WhatsApp eine Sprachnachricht, in der davon die Rede ist, dass Ibuprofen Coronavirusfördernd ist, die Ausbreitung beschleunige und daher möglichst vermieden werden soll. Die weibliche Stimme, die in der Audionachricht zu hören ist, verweist auf angebliche Erkenntnisse der Medizinischen Universität Wien. Die Universität dementierte die Meldung und schreibt auf ihrer Webseite: “Derzeit werden Text- und Sprachnachrichten in unterschiedlichen Social-Media-Netzwerken verbreitet, die von angeblichen Forschungsergebnissen der “Wiener Uniklinik” rund um Covid-19-Symptome berichten. Die Medizinische Universität Wien weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei um Fake News handelt, die in keinerlei Zusammenhang mit der MedUni Wien stehen.”
Eine weitere Nachricht, die sich über Facbeook und WhatsApp wie ein Lauffeuer undgeprüft verbreitete, war, dass das Bundesministerium für Gesundheit / die Bundesregierung bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen werden. “Das stimmt NICHT! Bitte helfen Sie mit, ihre Verbreitung zu stoppen.” twitterte das Bundesgesundheitsministerium.
20:49 Uhr, 14.03.20 | Cottbus stimmt Vorgehen ab. Stab arbeitet auch am Sonntag
Nachdem sich die Landräte und kreisfreien Städte am Samstag in Brandenburg getroffen hatten, tagte der Verwaltungsstab der Stadt Cottbus/, der sich bis in die Abendstunden mit den weiteren Folgen der Corona-Epidemie befasste. So werden Regelungen erarbeitet, dass trotz der Beendigung des Unterrichts an Schulen sowie der Betreuung in Kita ab 18.03.2020 Kinder von Beschäftigten, die in Bereichen der so genannten kritischen Infrastruktur arbeiten, weiter betreut werden können. Dazu wird der Stab definieren, welche Unternehmen und Behörden in der aktuellen Situation der kritischen Infrastruktur zugerechnet werden. Der Stab appelliert bereits jetzt an die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen, ein hohes Maß an Verantwortung und Selbstorganisation aufzubringen. Wichtigstes Ziel bleibt es, die Ausbreitung des Corona-Virus durch weitgehende Vermeidung sozialer Kontakte zu verlangsamen und Ansteckungen möglichst einzudämmen. Die Details der Regelungen werden zu Wochenbeginn in einer Allgemeinverfügung der Stadt Cottbus geregelt und veröffentlicht. Formale Grundlage dafür ist eine entsprechende Weisung des Landes Brandenburg, die voraussichtlich für Sonntag erwartet wird. “Der Stab trifft sich am Sonntagnachmittag erneut. Ein zeitliches Ende der Beratungen am Sonntag ist derzeit nicht abzusehen.” sagte Stadtsprecher Jan Gloßmann.
20:33 Uhr, 14.03.20 | Corona-Konkret: Schul- und Kitaschließungen in Elbe-Elster. Notbetreuung geplant
Die Verwaltungsleitung und die Stabsleiter des Verwaltungsstabes des Landkreises sind unter Leitung des Landrates Christian Heinrich-Jaschinski über das Wochenende zusammengetreten, um weitere Maßnahmen für die kommende Woche im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus zu koordinieren. Nach Angaben des Gesundheitsamtes gibt es bislang sechs bestätige Fälle von Covid-19-Infektionen im Kreisgebiet. Hiervon befindet sich eine Person unter ärztlicher Kontrolle, dem infizierten Mann geht den Umständen entsprechend gut, seine engen Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Isolation und weisen bislang keinerlei Krankheitssymptome auf. Die weiteren Erkrankten befinden sich ebenfalls in häuslicher Quarantäne. Insgesamt halten sich aktuell rund 60 Kontaktpersonen auf amtsärztliche Anweisung hin in häuslicher Isolation auf. Mehr lesen!
18:01 Uhr, 14.03.20 | Neue Infektionen in Cottbus und Spree-Neiße
Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, ist die Zahl der Infektionen im gesamtem Land Brandenburg mittlerweile auf 61 angestiegen. Seit gestern hat sich die Zahl in Cottbus und im Landkreis Spree-Neiße jeweils um fünf weitere Fälle erhöht. Das Gesundheitsministerium teilte konkret mit: In Brandenburg hat sich die Zahl der laborbestätigten Fälle an COVID-19 im Vergleich zum Vortag um 19 erhöht. Damit gibt es derzeit insgesamt 61 Menschen in Brandenburg, die positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurden (Stand: 14.03.2020, 16:00 Uhr). Das teilt das Gesundheitsministerium mit. Die kommunalen Gesundheitsämter ermitteln in allen Fällen sowohl mögliche Kontaktpersonen als auch Zusammenhänge zu bislang bekannten Fällen.
Landkreis / kreisfreie Stadt | Veränderung zum Vortag | Zahl bestätigter Fälle Stand: 14.03., 16:00 Uhr |
Barnim | + 4 | 8 |
Brandenburg a. d. Havel | — | |
Cottbus | + 5 | 13 |
Dahme-Spreewald | 1 | |
Elbe-Elster | 5 | |
Frankfurt (Oder) | — | |
Havelland | 3 | |
Märkisch-Oderland | 5 | |
Oberhavel | 1 | |
Oberspreewald-Lausitz | 2 | |
Oder-Spree | + 3 | 7 |
Ostprignitz-Ruppin | — | |
Potsdam | + 1 | 1 |
Potsdam-Mittelmark | 3 | |
Prignitz | — | |
Spree-Neiße | + 5 | 10 |
Teltow-Fläming | + 1 | 2 |
Uckermark | — | |
Brandenburg gesamt | + 19 | 61 |
Hinweis zum Meldeweg: Erkrankungen an COVID-19 müssen von Ärzten an das zuständige kommunale Gesundheitsamt gemeldet werden. Die 18 Gesundheitsämter in Brandenburg müssen die Zahlen an das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) melden, das die Zahlen dann an das Robert Koch-Institut meldet. Aufgrund des Meldeverzuges zwischen dem Bekanntwerden von Fällen vor Ort und der Übermittlung an das LAVG kann es Abweichungen zu den z.B. von den Kreisen bzw. kreisfreien Städten aktuell herausgegebenen Zahlen geben.
17:55 Uhr, 14.03.20 | Land Brandenburg stellt Steuererleichterungen für Unternehmen in Aussicht
Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange hat angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus den Unternehmen im Land steuerliche Erleichterungen zugesagt. „Die Unternehmen sind beispielsweise betroffen, weil Umsätze ausbleiben oder Lieferketten unterbrochen werden. In der Folge ist mit beträchtlichen wirtschaftlichen Schäden zu rechnen. Daher habe ich die Finanzämter im Land gebeten, mit verschiedenen steuerlichen Hilfsangeboten die finanziellen Schwierigkeiten der betroffenen Firmen abzumildern.“
So können beispielsweise laufende Vorauszahlungen zur Einkommensteuer beziehungsweise zur Körperschaftsteuer auf Antrag herabgesetzt oder angepasst werden, ohne dass an den Nachweis der Voraussetzungen allzu strenge Anforderungen gestellt werden. Auch eine Stundung fälliger Steuerforderungen ist möglich. „In diesen Fällen werden die Finanzämter auf Stundungszinsen verzichten“, betonte Lange. Bei unmittelbar Betroffenen werde auch vorübergehend von Vollstreckungsmaßnahmen abgesehen. Ebenso können Säumniszuschläge erlassen werden. „Die Finanzämter werden mit den entsprechenden Anträgen mit Augenmaß und mit Blick auf die schwierige Lage entsprechend umgehen“, sagte die Ministerin. Sie empfahl den betroffenen Unternehmen, sich frühzeitig an das zuständige Finanzamt zu wenden.
17:02 Uhr, 14.03.20 | Auswirkungen des Coronavirus auf die ODEG
Auf der ODEG-Webseite heißt es: “Aufgrund der aktuellen Gefährdungslage für unsere Servicemitarbeiterinnen und Servicemitarbeiter, werden sich diese hauptsächlich auf dem hinteren Führerstand des Zuges aufhalten. Natürlich sind wir Ihnen beim nötigen Ein-oder Ausstieg behilflich. Bitte beachten Sie dennoch, dass ein gültiger Fahrschein für die Zugmitfahrt verpflichtend ist. Unsere Servicemitarbeiterinnen und Servicemitarbeiter verkaufen weiterhin Fahrscheine. Wir bitten um Verständnis, dass wir bis auf Weiteres den Cateringverkauf in unseren Zügen auf den Linien RB46, RB64 und RB65 einstellen.”
16:57 Uhr, 14.03.20 | Brandenburg konkretisiert Vorgehen bei Schul- und Kitaschließungen
Alle Brandenburger Kreise und kreisfreien Städte haben Arbeitsstäbe eingerichtet, um die regionalen Aufgaben bewältigen zu können, die sich aus der Ausbreitung des Coronavirus ergeben. Regional wurden Hotlines für Bürgeranfragen installiert. Zwischen dem Krisenstab des Landes im Innenministerium sowie den Kreisen und kreisfreien Städten ist eine feste Kommunikation eingerichtet. Auf Basis einer Weisung des Landes werden die Kreise und kreisfreien Städte in eigener Verantwortung Festlegungen für ihre Region treffen. Dies erfolgt voraussichtlich am Montag. Die Festlegungen werden im Rahmen des pflichtgemäßen Ermessens auf regionale Besonderheiten eingehen. ->> Mehr lesen.
13:08 Uhr, 14.03.20 | Hamsterkäufe und Rückkehrer. Lange Grenzstaus zu Polen
Bereits kurz nach der Verkündung der Maßnahmen bildeten sich an grenznahen Tankstellen und Märkten lange Schlangen mit deutschen Einkäufern. Am Samstag setzt sich das Bild bisher fort, in Forst, Frankfurt (Oder) und Guben sowie an weiteren Grenzübergängen bildeten sich lange Staus, einerseits mit polnischen Rückkehrern, die noch vor der Grenzschließung nach Hause wollen, damit sie der Quarantäne entgehen und andererseits mit vielen Deutschen aus der Region, die vor allem preiswertere Zigaretten, Benzin, Lebensmittel und weitere Dinge einkaufen wollen bevor ab Mitternacht die Grenze für Personen geschlossen ist. ->> Mehr lesen