Am 14. Oktober ist der erste europäische Tag der Restaurierung. Deutschland- und europaweit geben Restauratoren an diesem Sonntag exklusive Einblicke in ihre Arbeit, auch im Kirchenkreis Niederlausitz. Dank dem Engagement von Kirchengemeinden, Fördervereinen, Privatpersonen und mithilfe von Spenden und Fördergeldern konnten Restauratoren in der Vergangenheit Wertvolles zutage bringen und für die Nachwelt erhalten.
In der Dorfkirche Walddrehna geben die Restauratoren zwischen 10 und 15 Uhr Einblick in die Vorgehensweise beim Erhalt des historischen Putzes. Sie berichten über konservatorische und restauratorische Maßnahmen an den spätmittelalterlichen Fassadenputzen und vermitteln einen Eindruck von der ehemals aufwändigen Gestaltung der Fassade. Im Inneren zeigen die erst vor kurzem aufgedeckten und restaurierten Wandmalereifragmente einen Ausschnitt aus der spätmittelalterlichen Ausgestaltung der Kirche. In Riedebeck zeigen die Diplom-Restauratorinnen Sonia Cárdenas, Anna-Sara Buchheim, Anika Basemann zwischen 11 und 15 Uhr die Restaurierungsarbeiten an den mittelalterlichen Wandmalereien und dem Terrakottafußboden. In Goßmar bei Luckau werden die freigelegten Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert erläutert. Sah der Altar schon immer so aus? fragt man sich in der Gutskapelle Reuden. Zwischen 14 und 18 Uhr gibt es einen Blick durchs Mikroskop. Die Diplom-Restauratorin Annett Xenia Schulz stellt die Ergebnisse der restauratorischen Befunduntersuchungen vor. Die Besucher erhalten einen Einblick in die ursprüngliche Gestaltung des Altares zum Zeitpunkt seiner Herstellung sowie aller Veränderungen von der ersten Farbfassung bis zum heutigen Aussehen. Es werden barocke Fassungstechniken erläutert und verändernde Restaurierungen der vergangenen 200 Jahre am Beispiel dieses Kanzelaltares vorgestellt.
Bild: In der Dorfkirche Walddrehna geben Restauratoren am 14. Oktober Einblick in ihre Arbeit.; Foto: Franziska Dorn