Vor Publikum zu stehen, stellt für viele Menschen eine große Herausforderung dar. Besonders die Angst, etwas falsch zu machen, steht dabei im Vordergrund. Wer jedoch eine Präsentation vortragen oder eine Rede halten muss, kann sich gezielt darauf vorbereiten. Gut zu wissen, wenn man vorab einen Blick auf die häufigsten Fehler bei Präsentationen wirft, um nicht in dieselben Fettnäpfchen zu treten.
Fehlende Vorbereitung
Viele unterschätzen, wie viel Vorbereitung in einer wirklich überzeugenden Präsentation steckt. Als Redner sollte man sich genau überlegen, was man sagt und wie die Präsentation aufgebaut ist. Aus diesem Grund sollten Reden und Präsentationen auch besser selbst verfasst und erstellt werden. So weiß mn genau, was sich auf der nächsten Folie befindet und kann entsprechend flüssig übergehen, ohne in Stocken zu geraten oder plötzlich in Schweigen zu verfallen, weil man nicht weiß, was man sagen kann oder ein bestimmtes Schaubild spontan nicht erklären kann.
Die folgenden drei Fragen helfen bei der Vorbereitung enorm:
- Was will ich sagen?
- Wie will ich es sagen?
- Mit welchen Hilfsmitteln kann das Gesagte visuell unterstützt werden?
Erst, wenn du den roten Faden kennst, kannst du ihn auch sicher halten. Dazu gehört auch, die Technik zu testen und einen finalen Probelauf zu machen, bevor es “ernst wird”. Von Vorteil ist es auch, sich mit dem Raum vertraut zu machen, in dem die Präsentation stattfinden wird.
Nicht wissen, vor wem man spricht
Ein Fachvortrag vor Experten sollte logischerweise anders klingen als ein Pitch vor Kunden oder eine interne Präsentation vor Kollegen. Passe deinen Auftritt daher an dein Publikum an, wenn du verhindern willst, dass die Zuhörer gelangweilt auf die Uhr schauen oder sich mit anderen Dingen beschäftigen. Wortwahl, Beispiele und Vergleiche sollten ebenfalls zu deinen Zuhörern passen.
Rede ablesen statt frei sprechen
Viele klammern sich an ihre Notizen, weil sie Angst haben, den Faden zu verlieren oder etwas Wichtiges zu vergessen. Doch je mehr dein Blick auf das Dokument oder Tablet in deiner Hand gerichtet ist, umso distanzierter wirkt dein Auftreten. Du schaffst praktisch eine unsichtbare Barriere zu deinen Zuhörern, die sich auch auf deine Betonung und deine Gestik auswirkt. Gleichzeitig bekommst du die Reaktion deines Publikums nicht mit und vernachlässigst stilistische Pausen.
Bereite dich daher lieber intensiv vor und überlege dir genau, was du sagen möchtest und sprich frei. Um den Faden nicht zu verlieren, kannst du dir Stichpunkte auf Moderationskarten notieren oder nutze deine Präsentation als Orientierungshilfe. Übe auch deine Mimik und Gestik vor dem Spiegel oder einer vertrauen Person. Dies macht es nicht nur einfacher, dir zu inhaltlich zu folgen, sondern kann dir wiederum helfen, das Gesagte mit Bewegungen zu verbinden, sodass du es dir leichter behalten kannst.
Zu schnell oder zu langsam sprechen
Während deiner Vorbereitung solltest du auch das optimale Tempo finden. Wenn du nach jedem Satz tief Luft holen musst oder die Worte wie ein Wasserfall aus dir heraussprudeln, schalten die Zuhörer ab. Der Schlüssel liegt im Rhythmus: Pausen setzen, wichtige Punkte betonen, Blickkontakt halten.
Sprich die vorab zu Hause oder im Hotelzimmer und stoppe die Zeit. Alternativ kannst du dich auch aufnehmen und hinterher schauen, wie lange du gebraucht hast. Letztes hat den Vorteil, dass du genau auf deinen Tonfall und die Geschwindigkeit achten kannst. So hörst du auch, ob du bestimmte Wörter verschluckst oder stellenweise nuschelst.
Das Publikum nicht einbeziehen
Mache dir bewusst, dass du nicht gegen eine Wand sprichst. Pausen kannst du nutzen, indem du Raum gibst, Fragen zu stellen. Anhand von Beispielen kannst du aber deine Zuhörer auch aktiv in deine Präsentation einbinden. Auf diese Weise machst du aus einem Monolog einen Dialog. Die Teilnehmer sind automatisch interessierter und fühlen sich zum Mitmachen animiert.
Setze aber nicht zu sehr auf die Beteiligung deines Publikums. Entscheidend ist, dass du dein Publikum bewusst wahrnimmst und an den passenden Stellen einbindest, quasi wie ein Werkzeug, das deine Präsentation perfekt abrundet.
Kein Ende finden
Einen guten Schlusspunkt zu finden, ist nicht immer einfach, aber umso wichtiger! Stelle sicher, dass du auf alle wichtigen Punkte eingegangen bist und läute dann langsam das Ende ein. Verliere dich nicht in Details und vermeide es, Themen stumpf zu wiederholen. Überlege dir einen gelungenen Abschluss, der deutlich macht, dass du nun am Ende bist. Wahlweise kannst du hinterher noch eine Fragerunde eröffnen. Dein Publikum sollte mit einem Gefühl von Vollständigkeit gehen, nicht mit dem Eindruck, du hättest einfach aufgehört, weil dir nichts mehr einfiel.
Fehlende Anknüpfungspunkte danach
Damit dich deine Zuhörer hinterher in guter Erinnerung behalten, kannst du sie mit einer Frage oder einem Verweis auf bestimmte Angebote entlassen. Das Auslegen von Visitenkarten ist ebenso hilfreich wie ein kleines Werbegeschenk. Je nach Länge deines Vortrags bieten sich Getränke oder Snacks an. Du kannst für den perfekten Nachgeschmack beispielsweise Obst, Getränkedosen oder M&M personalisieren lassen. Auch Kontaktmöglichkeiten sollten kommuniziert werden, sodass es auch Tage und Wochen nach deiner Präsentation die Möglichkeit gibt, auf dich zuzukommen.






