Mit einem Großeinsatz löste die Polizei aus dem Landkreis Görlitz am Wochenende eine illegale Party mit ca. 1.000 bis 1.500 Personen im Bereich des Neuwieser Sees auf. Wie die Polizei im Anschluss mitteilte, kam es dabei allerdings auch zu Angriffen auf Polizisten und zum Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray. In der Summe wurden ein Polizist schwer, zwei weitere leicht und eine Beamtin verletzt. Zwei Angreifer wurden in Gewahrsam genommen. Laut Polizei war das Event in einem Landschaftsschutzgebiet, welches für massive Ruhestörungen in den umliegenden Orten sorgte, nicht angemeldet. Für die Party wurden Notstromaggregate, Musiktechnik, Gastronomieequipment und etwa 15 Bühnen aufgebaut. 500 bis 600 Autos sollen auf dem Areal geparkt haben.
Die Polizei teilte dazu mit:
Am Freitagabend hat die Polizei von einer Open-Air-Tanzveranstaltung im Bereich des Neuwieser Sees in Neuwiese-Bergen erfahren. Nach Prüfung stellte sich heraus, dass es sich um eine nicht angemeldete Veranstaltung in einem Landschaftsschutzgebiet handelte. Diese war offensichtlich im Vorfeld längerfristig geplant worden, da die Personen Notstromaggregate, Musiktechnik, Gastronomieequipment und etwa 15 Bühnen aufbauten. Nach ersten Schätzungen befanden sich zeitweise circa 1.000 bis 1.500 Personen auf dem Gelände und dem angrenzenden Campingplatz. Letztere hatten die Teilnehmer behelfsmäßig eingerichtet. Zudem zählten die Polizisten 500 bis 600 Fahrzeuge auf dem Areal. Die Polizeidirektion Görlitz prüfte die Zufahrten zum Gelände. Anwohner der Ortsteile Bluno, Geierswalde, Klein Partwitz und Bergen waren von massiven Ruhestörungen betroffen. Seit dem Vormittag ergriffen Kräfte der Bereitschaftspolizei und der Polizeidirektion Görlitz mit Unterstützung des Technischen Hilfswerkes Maßnahmen, um die Veranstaltung aufzulösen. Die Beamten beschlagnahmten dabei mehrere Notstromaggregate. Dabei kam es zu tätlichen Angriffen auf die Polizisten. Ein Beamter fiel offenbar während einer Rangelei von einem der Notstromaggregate aus einer Höhe von etwa zweieinhalb Metern. Er erlitt schwere Verletzungen. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus. Weiterhin warfen sie mit Flaschen, bedrängten, traten und schlugen die Einsatzkräfte zum Teil mit Holzlatten. Zwei weitere Beamte erlitten leichte Verletzungen und kamen ebenfalls zur Behandlung in ein Krankenhaus. Die Polizisten unterbanden die Angriffe mit Hilfe des Einsatzes von Pfefferspray und Schlagstöcken. Zwei der Angreifer, ein 29- und ein 33-jähriger Deutscher, wurden in Gewahrsam genommen. Die Beschuldigten werden sich wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Landfriedensbruchs zu verantworten haben. Nachdem die polizeilichen Maßnahmen zunächst mit Widerstand erfolgten, beruhigte sich die Lage am späten Nachmittag und es folgten kooperative Gespräche. Daraufhin wurde ein großer Teil der Anlagen abgeschaltet und nach und nach abgebaut. Bis in die Abendstunden hinein beobachteten die Polizisten einen sukzessiven Abgang der Personen, so dass gegen 20 Uhr noch etwa 150 Fahrzeuge mit 400 Personen vor Ort waren. Gegen 21 Uhr drehten die übrigen Teilnehmer die Musik gegen die Anweisungen der Polizisten noch einmal auf. Daraufhin wurden auch die letzten Notstromaggregate zusammen mit dem THW beschlagnahmt. Hier warfen einige der Anwesenden Steine auf die Polizisten. Während einer Rangelei wurde eine Beamtin leicht verletzt. Gegen Mitternacht war der Einsatz beendet und es kam zu keinen weiteren Störungen. Die restlichen Teilnehmer reisten am Sonntag ab.
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Red. / Presseinfo
Bilder: Blaurlichtreport Lausitz