Mit großem Interesse ist am gestrigen Dienstag das neue Forster Stadtarchiv eröffnet worden: Rund 190 Gäste nutzten die Gelegenheit, die modernen Räume und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten kennenzulernen. Nach der symbolischen Schlüsselübergabe wurde als besonderer Moment der literarische Nachlass des Tuchmachers und Fabrikdirektors Felix Wagner an das Archiv überreicht. Bürgermeisterin Simone Taubenek und Verwaltungsvorstand Sven Zuber betonten in ihren Grußworten die Bedeutung des Archivs als Ort der Erinnerung und Identität. Bei Führungen entdeckten die Besucherinnen und Besucher unter anderem das älteste Archivstück von 1560 sowie historische Filmaufnahmen.
Offizielle Eröffnung des neuen Forster Stadtarchivs
Am Eröffnungstag des neuen Stadtarchivs in Forst (Lausitz) nutzten etwa 190 Gäste die Gelegenheit, sich ein eigenes Bild von den neuen Räumlichkeiten zu machen. Unter ihnen befanden sich 70 geladene Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft sowie rund 120 interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Die feierliche Eröffnung begann mit der symbolischen Schlüsselübergabe durch die Forster Wohnungsbaugesellschaft. Bürgermeisterin Simone Taubenek nahm den Schlüssel entgegen und übergab ihn anschließend an Archivleiter Martin Knopp, den künftigen Hausherrn des Stadtarchivs. Ein weiterer Höhepunkt war die Übergabe des literarischen Nachlasses des in Forst aufgewachsenen Tuchmachers und Fabrikdirektors Felix Wagner. Lutz Nerlich und Frank Henschel vom Forster Museumsverein überreichten diesen Beitrag zur Dokumentation des lokalhistorisch bedeutsamen Lebenswerks.

Einblicke in Geschichte und Archivarbeit beeindrucken Besucher
In ihren Grußworten hoben Bürgermeisterin Simone Taubenek und Verwaltungsvorstand Sven Zuber die Rolle des neuen Archivs als Ort der Erinnerung und Identität hervor. Es sei ein moderner Rahmen, um das historische Erbe der Stadt zu bewahren und zugänglich zu machen. Zu den Ehrengästen zählte auch die amtierende Forster Rosenkönigin Stefanie III., die der Veranstaltung einen feierlichen Rahmen verlieh. Insgesamt acht Gruppen wurden im Laufe des Tages durch die Archivräume geführt. Dabei standen sowohl die Ausstattung als auch der Umgang mit der Stadtgeschichte im Mittelpunkt.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt das älteste Archivstück: eine Preisfestsetzung der Forster Fleischerzunft aus dem Jahr 1560. Dieses Dokument zeigt die historische Einbindung der Stadt in den transkontinentalen Ochsenhandel. Ein weiteres Highlight waren zwei historische Filmvorführungen: der Forster Stadtfilm aus dem Jahr 1928 und ein Amateurfilm aus den 1970er Jahren. Beide stießen auf großes Interesse bei den Gästen und luden zum Erinnern ein. Viele Besucherinnen und Besucher nutzten spontan die neue Handbibliothek und vor allem die historischen Adressbücher im Lesesaal. Dieser blieb bis etwa 18:00 Uhr geöffnet und wurde rege genutzt – ein deutliches Zeichen für das starke Interesse an der Stadtgeschichte.
Im Rahmen der Führungen wurde zudem deutlich: Jede und jeder kann Archivgut einreichen – etwa Fotos, Dokumente oder Vereinsunterlagen – und so zur Bewahrung des lokalen Erbes beitragen. Außerdem ist das Archiv für alle offen und kann von jeder interessierten Person genutzt werden. Ein Glanzlicht der Ausstellung war eine Glasnegativaufnahme – vermutlich die erste Panoramafotografie der Stadt vom Wasserturm aus. Sie unterstrich die Bedeutung fachgerechter Lagerung historischer Originale. Mit dem neuen Stadtarchiv hat Forst (Lausitz) einen modernen Ort der Erinnerung und Forschung geschaffen, der die Geschichte der Stadt bewahrt und für künftige Generationen zugänglich macht.
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Red. / Presseinformation







