So 14.2. 16 Uhr Adam Long, Daniel Singer und Jess Winfield Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt), Studiobühne
Endlich das gesamte dramatische Werk von William Shakespeare an einem Abend. Das geht nicht? Zugegeben, es handelt sich um 38 (erhaltene) Stücke mit 1.834 zu spielenden Rollen sowie 6 Versdichtungen (darunter die berühmten Sonette). Gespielt ergäbe dies (ohne die Versdichtungen) etwa eine Aufführungsdauer von 150 Stunden. Aber keine Sorge, Sie müssen nicht eine Woche im Theater verbringen, denn ohne auch nur eine einzige Komödie, Tragödie oder Historie auszulassen (nur die Versdichtungen gibt es nicht), gehen drei Darsteller an diesem Abendauf einen rasanten Parcours, auf eine rasende Fahrt durch die wohl bekanntesten Stücke der Theaterliteratur. Das Ganze ist eine Comedy in allerfeinster Slapstick-Tradition, ist geistvolles und humorvolles Entertainment für alle, die Shakespeare, Schauspiel und das Lachen lieben. | Foto: Steffen Rasche |
So 14.2. 19 Uhr Theaterkino Liebesfilme-Special, Hauptbühne Zu Gast: Hannes Brühwiler vom interfilm Kurzfilmverleih
Im Februar bieten wir unserem treuen Publikum im Theaterkino dann ein Valentinstags-Special an. Zur Abwechslung gibt es diesmal nicht nur einen Filme zu sehen. Nein, gleich einen ganzen Strauß wunderschöner wenn auch weitestgehend unbekannter Filme halten wir für Sie bereit, die sich alle durch ihre relative Kürze auszeichnen und um dasselbe Thema kreisen. Welches Thema?
Nun, in den kleinen Meisterwerken geht es zum Beispiel um den an Altersdemenz leidenden Walther, der die schöne Margarethe kennenlernt, die Romanze über Nacht jedoch vergisst. Oder um die bemerkenswerte Antje und um Loverboy und Mausi78, die sich im Internet finden. Oder um Olli, der von der 6-jährigen Tochter seines One-Night-Stand zu ihrem neuen Papa auserkoren wird. Es geht um alles, was Sie schon immer über das Paarungsverhalten der Wasserspitzmaus wissen wollten. Und um Emma, die einen flüchtigen Taschendieb vor seinen Verfolgern rettet. Und um das plüschige Zimmer Nr.7 in einem heruntergekommenen Hotel, in dem Annelie mit dem Mann ihres Lebens verabredet ist, während ein Neunjähriger der 20-jährigen Maria die romantischste Liebeserklärung ihres Lebens macht.
All unsere Filme drehen sich um das größte Thema überhaupt: die Liebe. Natürlich! Wie sollte es an diesem Welttag der Verliebten auch anders sein?
In Zusammenarbeit mit dem Filmverband Brandenburg.
Mo 15.2. 20 Uhr Kabarett à la Carte Werner Koczwara – Einer flog übers Ordnungsamt, Hauptbühne
Werner Koczwara hat mit seinem juristischen Mehrteiler „Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt“ nicht nur eine fulminante Justiz-Satire sondern auch Kabarettgeschichte geschrieben. Denn das Programm wird nicht nur auf Kabarettbühnen sondern auch regelmäßig in renommierten Theatern aufgeführt, so von Dieter Hallervorden im Berliner Schlosspark Theater. Mehr als 1200 Aufführungen in 15 Jahren machen es zu einem der erfolgreichsten Programme des deutschen Kabaretts. An diese Messlatte orientiert sich auch sein neues Programm „Einer flog übers Ordnungsamt“. Interessante Informationen rund um den Justizstandort Deutschland werden von Werner Koczwara wieder einmal hochkomisch kommentiert. Und mit konstruktiven Vorschlägen angereichert, wie zum Beispiel die Einführung der Abseitsregel an der gleichberechtigten Kreuzung. Oder die Ausdehnung des Anti-Diskriminierungsgesetzes auf den Straßenverkehr … Zweifelsfrei haben wir eine Justiz, die uns immer weiterhilft, zum Beispiel mit einleuchtenden Paragrafen wie §57 StGB: “Niemand darf gegen seinen Willen aus der Haft entlassen werden”. Freuen Sie sich auf einen Abend mit großem Humor, starken Pointen und kabarettistischem Tiefgang. | Agenturfoto |
Fr 19.2. 19.30 Uhr William Pellier wir waren, Studiobühne
In “Wir waren” erzählt ein älteres Ehepaar eindringlich und berührend von seinem Versuch, selbstbestimmt aus dem Leben zu gehen.
Er und Sie planen, bei klarem Verstand, sich am Ende des alljährlichen Urlaubs gemeinsam das Leben zu nehmen, solange sie noch selbstbestimmt über den Moment ihres Todes entscheiden können. Die Entscheidung der Eheleute ist gut überlegt, alles ist geregelt: ihre Rechnungen sind bezahlt, das Einfamilienhaus spenden sie einer Stiftung, ihr Geld dem Tierschutzverein. Den Pudel, den nehmen sie mit in den Tod. Es muss nur noch das Holzgeländer in der Kurve der Serpentinenstraße losgeschraubt werden. Vorher wollen sie aber noch ihren Urlaub genießen.
Als sie bei ihrem Versuch scheitern und der Mann nach dem Tod der Frau allein im Pflegeheim zurückbleibt, entpuppt sich das Eheleben in all seiner Banalität rückblickend als sinnstiftende Liebesgeschichte. …
„Wir waren“ trifft ins Zentrum der Realität unserer Gesellschaft und ist doch mehr als ein Sozialreport, denn es erzählt in zu Herzen gehender Weise von einem gelebten Leben und stellt die Frage nach dem Umgang der Menschen damit.
Sa 20.2. 19.30 Uhr Premiere Friedrich Schiller Maria Stuart, Hauptbühne
Es sind die Schlachtfelder der Politik, Erotik und Religion, auf denen Schiller sein Königinnendrama um Maria Stuart, Königin von Schottland und Elisabeth, Königin von England, spielen lässt.
Es sind die letzten Tage vor Maria Stuarts Hinrichtung. Maria wird von Elisabeth wegen des Verdachts auf Hochverrat festgehalten, denn Elisabeth fühlt sich von ihrer königlichen Gegnerin in ihrem Herrschaftsanspruch in Frage gestellt, Maria hat berechtigte Ansprüche auf den englischen Thron und nennt die englische Monarchin einen Bastard. Als uneheliches Kind und unverheiratete Frau lebt Elisabeth mit der Angst, ewig um den Thron bangen zu müssen, den sie spätestens nach ihrem Tod an die katholische Maria oder deren Erben abgeben müsste. Doch Elisabeth fühlt sich auch als Frau von Maria Stuart bedroht. Die legendäre Schönheit der schottischen Königin treibt unterschiedliche Männer dazu ihr Leben für Maria zu riskieren und Partei für sie zu ergreifen.
Schließlich wird Maria zum Tode verurteilt, und Elisabeth obliegt es, dieses Todesurteil in letzter Instanz zu bestätigen oder aufzuheben.
So 21.2. 16 Uhr Georg Kreisler Heute Abend: Lola Blau, Rangfoyer
Mit Georg Kreislers „Heute Abend: Lola Blau“ gibt es gehörig was auf die Ohren – und: auf die Tränendrüsen. Das außergewöhnliche Musical für eine einzelne singende Schauspielerin und einen Musiker erzählt in der Intimität des Rangfoyers eine gleichsam unterhaltende wie tief berührende Geschichte. Die Karriere der jungen Bühnenkünstlerin Lola Blau gerät durch Krieg und Faschismus ins Stocken. In berückender Parallelität zu Kreislers eigener Karriere und Biographie geht Lola nach Übersee ins Exil und wird nach einigem Hin und Her berühmt. Über die Jahre verliert sie all ihre Illusionen und kehrt nach dem Krieg nach Europa zurück. Kreislers Texte und Songs zeigen dabei eine enorme Spannweite zwischen der anrührenden Momenten und seiner virtuosen Beherrschung der Klaviatur des Komödiantischen. | Foto: Steffen Rasche |
Mi 24.2. 19 Uhr Premiere Gastspiel: L.u.S.T. – Lehrer- und Schülertheater des Gymnasiums Senftenberg Scheinwelten, Hauptbühne
Die Theatergruppe L.u.S.T., die 2016 ihr 25-jähriges Bestehen begeht, hat sich in diesem Jahr Gegenwartsproblemen zugewandt.
In der aktuellen L.u.S.T. – Produktion, mit dem Titel “Scheinwelten”, geht es um die Brieffreundschaft zweier Mädchen, die sich nie begegnen. Beide Mädchen erzählen sich zu Beginn ihres Briefkontaktes nicht vollkommen die Wahrheit und bauen gegenseitig Scheinwelten auf. Mandy wächst mit einem alleinerziehenden Vater, einer älteren Schwester, die bereits studiert und nicht mehr ständig in der Familie lebt und einem älteren Bruder auf. Mandy hat es nicht leicht, sie leidet sowohl unter dem Vater, als später auch unter ihrem Bruder. Kim sitzt im Jugendknast und hat kaum Kontakt zur Außenwelt, bis sie den Kontakt zu Mandy aufbaut. Ähnlich wie Mandy, baut sie eine heile Welt auf und erzählt erst mal nichts von ihren Lebensumständen und nichts vom Alltag im Jugendknast. Wie aus diesem Briefkontakt eine Freundschaft entsteht und wie diese sich entwickelt, soll erzählt werden.
Do 25.2. 10 Uhr Premiere Andri Beyeler Die Kuh Rosmarie, Probebühne 3
Alles könnte so schön sein auf dem Bauernhof. Der Bauer lebt zusammen mit seinem Goldfisch, seinem Huhn, dem Hund, dem Schwein und seiner Kuh Rosmarie. Doch Rosmarie hat offenbar zu viel Sauerampfer gefressen. Sie nörgelt von früh bis spät und macht allen das Leben schwer. Der Goldfisch soll nicht nackt schwimmen, das Huhn nicht zu viel gackern, der Hund beim Fressen nicht schlingen und das Schwein darf nicht im Dreck spielen. Als Rosmarie dem Bauern vorschreiben will, wie lange er sich die Zähne zu putzen hat, bringt er sie kurz entschlossen zum Flughafen und kauft Rosmarie ein One-Way-Ticket nach Afrika. Jetzt könnte es eigentlich wieder schön sein auf dem Bauernhof. Aber kaum ist Rosmarie in Afrika treffen nach und nach die Tiere Afrikas ein und bitten um Unterschlupf. Bisher war es schön in Afrika, aber seit die Kuh Rosmarie dort ist, soll der Löwe sich bürsten, das Krokodil Schwimmflügel tragen und der Elefant darf nicht mehr trompeten. Langsam wird es eng auf dem Bauernhof. Bevor Rosmarie ganz Afrika entvölkert, muss ein Mittel gegen ihre Nörgelei gefunden werden. »Die Kuh Rosmarie« wurde 2004 für den Kindertheaterpreis nominiert. In der Begründung der Jury heißt es: »Der Autor benutzt auf sehr originelle Weise Versatzstücke aus der Realität und setzt sich im nächsten Augenblick über diese Realität hinweg, so wie Kinder oder Märchen sich über reale Zwänge hinwegsetzen. Und kaum hat man ein Klischee als solches erkannt, wird es auch schon gebrochen. Seine Sprache ist poetisch und gewinnt durch sehr bewusst eingesetzte Wiederholungen einen unverwechselbaren Rhythmus und anrührende Kraft. Das Stück ist ein Plädoyer für Toleranz im Umgang mit Individualisten und ihren Schwächen und Stärken.« Das Stück von Andri Beyerler entstand nach dem Bilderbuch “Die Kuh Rosalinde” von Frauke Nahrgang und Winfried Opgenoorth. | Foto: Petra Lidzba |
Do 25.2. 10 Uhr Gastspiel: L.u.S.T. – Lehrer- und Schülertheater des Gymnasiums Senftenberg Scheinwelten, Hauptbühne
Die Theatergruppe L.u.S.T., die 2016 ihr 25-jähriges Bestehen begeht, hat sich in diesem Jahr Gegenwartsproblemen zugewandt.
In der aktuellen L.u.S.T. – Produktion, mit dem Titel “Scheinwelten”, geht es um die Brieffreundschaft zweier Mädchen, die sich nie begegnen. Beide Mädchen erzählen sich zu Beginn ihres Briefkontaktes nicht vollkommen die Wahrheit und bauen gegenseitig Scheinwelten auf. Mandy wächst mit einem alleinerziehenden Vater, einer älteren Schwester, die bereits studiert und nicht mehr ständig in der Familie lebt und einem älteren Bruder auf. Mandy hat es nicht leicht, sie leidet sowohl unter dem Vater, als später auch unter ihrem Bruder. Kim sitzt im Jugendknast und hat kaum Kontakt zur Außenwelt, bis sie den Kontakt zu Mandy aufbaut. Ähnlich wie Mandy, baut sie eine heile Welt auf und erzählt erst mal nichts von ihren Lebensumständen und nichts vom Alltag im Jugendknast. Wie aus diesem Briefkontakt eine Freundschaft entsteht und wie diese sich entwickelt, soll erzählt werden.
Do 25.2. 13 Uhr Gastspiel: L.u.S.T. – Lehrer- und Schülertheater des Gymnasiums Senftenberg Scheinwelten, Hauptbühne
Die Theatergruppe L.u.S.T., die 2016 ihr 25-jähriges Bestehen begeht, hat sich in diesem Jahr Gegenwartsproblemen zugewandt.
In der aktuellen L.u.S.T. – Produktion, mit dem Titel “Scheinwelten”, geht es um die Brieffreundschaft zweier Mädchen, die sich nie begegnen. Beide Mädchen erzählen sich zu Beginn ihres Briefkontaktes nicht vollkommen die Wahrheit und bauen gegenseitig Scheinwelten auf. Mandy wächst mit einem alleinerziehenden Vater, einer älteren Schwester, die bereits studiert und nicht mehr ständig in der Familie lebt und einem älteren Bruder auf. Mandy hat es nicht leicht, sie leidet sowohl unter dem Vater, als später auch unter ihrem Bruder. Kim sitzt im Jugendknast und hat kaum Kontakt zur Außenwelt, bis sie den Kontakt zu Mandy aufbaut. Ähnlich wie Mandy, baut sie eine heile Welt auf und erzählt erst mal nichts von ihren Lebensumständen und nichts vom Alltag im Jugendknast. Wie aus diesem Briefkontakt eine Freundschaft entsteht und wie diese sich entwickelt, soll erzählt werden.
Fr 26.2. 19.30 Uhr Georg Kreisler Heute Abend: Lola Blau, Rangfoyer
Mit Georg Kreislers „Heute Abend: Lola Blau“ gibt es gehörig was auf die Ohren – und: auf die Tränendrüsen. Das außergewöhnliche Musical für eine einzelne singende Schauspielerin und einen Musiker erzählt in der Intimität des Rangfoyers eine gleichsam unterhaltende wie tief berührende Geschichte. Die Karriere der jungen Bühnenkünstlerin Lola Blau gerät durch Krieg und Faschismus ins Stocken. In berückender Parallelität zu Kreislers eigener Karriere und Biographie geht Lola nach Übersee ins Exil und wird nach einigem Hin und Her berühmt. Über die Jahre verliert sie all ihre Illusionen und kehrt nach dem Krieg nach Europa zurück. Kreislers Texte und Songs zeigen dabei eine enorme Spannweite zwischen der anrührenden Momenten und seiner virtuosen Beherrschung der Klaviatur des Komödiantischen. | Foto: Steffen Rasche |
Sa 27.2. 19.30 Uhr Bertolt Brecht Die Kleinbürgerhochzeit, Hauptbühne
Bertolt Brecht war gerade 21 Jahre alt, als er 1919 „Die Kleinbürgerhochzeit“ als eine amüsante Milieustudie schrieb, in der er mit doppelbödigem Humor und mit klugem Wortwitz die Abgründe der bürgerlichen Gesellschaft, mit ihren Konventionen und Riten, freilegte. Es ist der Tag der Hochzeit als sich das Brautpaar, Brautvater, Brautschwester, die Mutter des Bräutigams und einige Freunde zum Hochzeitsmahl des Brautpaares treffen. Was als ‚schönster Tag im Leben‘ in Erinnerung bleiben soll, und mit einem Festmahl beginnt, gerät im Verlaufe der Feier mehr und mehr aus den Fugen. Denn die von den Feiernden mühsam aufrechterhaltene Fassade bröckelt zusehends. Die Braut ist schwanger, der Bräutigam ein Nichtsnutz, die Gäste sind missgünstig und schadenfroh. Letzten Endes heißt es: „Gott sei Dank und dem Teufel, dass sie endlich draußen sind!“ | Foto: Steffen Rasche |
Sa 27.2. 19.30 Uhr Adam Long, Daniel Singer und Jess Winfield Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt), Gastspiel im Kleist-Forum in Frankfurt (Oder)
Endlich das gesamte dramatische Werk von William Shakespeare an einem Abend. Das geht nicht? Zugegeben, es handelt sich um 38 (erhaltene) Stücke mit 1.834 zu spielenden Rollen sowie 6 Versdichtungen (darunter die berühmten Sonette). Gespielt ergäbe dies (ohne die Versdichtungen) etwa eine Aufführungsdauer von 150 Stunden. Aber keine Sorge, Sie müssen nicht eine Woche im Theater verbringen, denn ohne auch nur eine einzige Komödie, Tragödie oder Historie auszulassen (nur die Versdichtungen gibt es nicht), gehen drei Darsteller an diesem Abendauf einen rasanten Parcours, auf eine rasende Fahrt durch die wohl bekanntesten Stücke der Theaterliteratur. Das Ganze ist eine Comedy in allerfeinster Slapstick-Tradition, ist geistvolles und humorvolles Entertainment für alle, die Shakespeare, Schauspiel und das Lachen lieben. | Foto: Steffen Rasche |
Sa 27.2. 21 Uhr Dämmerschoppen – Die Zugabe, Rangfoyer
Dämmerschoppen – Die Zugabe, ein Abend von uns Schauspielern, monatlich neu entwickelt, gestaltet und auf die Bühne gebracht. Ob Improtheater, Musik oder Tri tra trullala – Wir möchten für Sie und mit Euch Theater machen. Themen die bewegen, Fragen die beschäftigen, aber auch alles was Freude bereitet, möchten wir mit Ihnen und Euch teilen. Lasst uns ausprobieren, in Austausch kommen und Spaß miteinander haben. Also herzlich willkommen und hereinspaziert. Und apropos Dämmerschoppen: Es gibt Freibier zu gewinnen.
So 28.2. 15 Uhr Adam Long, Daniel Singer und Jess Winfield Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt), Gastspiel im Kleist-Forum in Frankfurt (Oder)
Endlich das gesamte dramatische Werk von William Shakespeare an einem Abend. Das geht nicht? Zugegeben, es handelt sich um 38 (erhaltene) Stücke mit 1.834 zu spielenden Rollen sowie 6 Versdichtungen (darunter die berühmten Sonette). Gespielt ergäbe dies (ohne die Versdichtungen) etwa eine Aufführungsdauer von 150 Stunden. Aber keine Sorge, Sie müssen nicht eine Woche im Theater verbringen, denn ohne auch nur eine einzige Komödie, Tragödie oder Historie auszulassen (nur die Versdichtungen gibt es nicht), gehen drei Darsteller an diesem Abendauf einen rasanten Parcours, auf eine rasende Fahrt durch die wohl bekanntesten Stücke der Theaterliteratur. Das Ganze ist eine Comedy in allerfeinster Slapstick-Tradition, ist geistvolles und humorvolles Entertainment für alle, die Shakespeare, Schauspiel und das Lachen lieben. | Foto: Steffen Rasche |
So 28.2. 16 Uhr Arno Geiger Der alte König in seinem Exil, Studiobühne 5 EURO TAG
Der österreichische Autor Arno Geiger erzählt in dem Roman die tief berührende Geschichte seines Vaters, der durch seine Alzheimerkrankheit für viele und vieles nicht mehr erreichbar scheint. Und dennoch steckt er voller Kraft, Vitalität, Witz und Humor. Arno Geiger entdeckt seinen Vater neu. Er begleitet ihn über Jahre, versucht, die oft eigenwilligen Sätze zu verstehen, er entdeckt, dass hinter den häufig unverständlichen Äußerungen des Vaters Weisheiten stecken, die einen ganz anderen Blick auf das Chaos der Welt ermöglichen, und er entdeckt die Geschichte seines Vaters, seiner Familie und mithin sich selbst neu. So ist ein sehr lebendiges, oft komisches Buch entstanden, das Mut und Kraft gibt, mit einem sensiblen Thema umzugehen. Denn man versteht: Der Mensch bleibt ein Mensch mit seiner Vergangenheit, Eigenheit und Würde. | Foto: Steffen Rasche |
So 28.2. 19.30 Uhr Uraufführung Gerhard Gundermann Engel über dem Revier, Rangfoyer
Gerhard Rüdiger Gundermann wurde 1955 in Weimar geboren. 1973 machte er in Hoyerswerda das Abitur und studierte dann an der NVA-Offiziersschule in Löbau, was 1975 mit seiner vorzeitigen Exmatrikulation endete. Er wurde Hilfsarbeiter im Tagebau, und ab 1976 ließ er sich per Abendschule zum Facharbeiter ausbilden und wurde Baggerfahrer, war IM für das Ministerium für Staatssicherheit, wurde aber auch selbst bespitzelt. Er kandidierte für die SED, wurde schließlich aber sogar wegen unerwünschter Meinungsäußerung aus der Partei ausgeschlossen.
Er heiratete, tourte mit der „Brigade Feuerstein“ und schrieb das Kindermusical „Malvina“. Ab 1986 war „Gundi“ Liedermacher, 1988 erschien mit „Männer, Frauen und Maschinen“ seine erste LP.
1990 kandidierte er für das Aktionsbündnis Vereinigte Linke, begann 1997 noch eine Tischlerlehre und blieb immer noch Baggerfahrer. Jahrein, jahraus hieß es: von der Schicht auf die Bühne und von der Bühne auf die Schicht.
Seine Maxime: Leben von echter Arbeit für die Kunst. Er sang über die niedergehenden Industriereviere, Leben und Sterben, Alltag, Umwelt und Arbeitslosigkeit, Armut und Reichtum. 1998 starb Gerhard Gundermann unerwartet in Spreetal.
Er war einer aus dem Revier. Er war wie die Zeit, in der er lebte.
ENGEL ÜBER DEM REVIER ist ein Abend im Rangfoyer der NEUEN BÜHNE, einfühlsam und kostbar durch seine Intimität und die Nähe der zwei Schauspieler, Musiker, Sänger zum Publikum. Beide selbst in der Lausitz verwurzelt, singen und erzählen sie Gundermanns Texte, seine Lieder, sein Leben.
Quelle & Bildquelle: NEUE Bühne Senftenberg