In der gestern stattgefundenen Tarifverhandlung mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di konnte die Klinikum Niederlausitz GmbH unter Ausschöpfung aller zur Verfügung stehenden wirtschaftlichen Reserven ein nochmals verbessertes Angebot unterbreiten. Oberstes Ziel ist dabei, dass kein Personalabbau in allen Berufsgruppen stattfindet.
Das Angebot an ver.di beinhaltet eine Tarifsteigerung ab Juli in Höhe von 2,3 % für die Entgeltgruppen 2-15, das bedeutet rund 700.000 Euro zusätzliche Personalausgaben bis zum Jahresende. „Diese zusätzlichen Ausgaben sind nicht durch die normalen Zahlungen der Krankenkassen gedeckt, sondern setzen schon Mehrleistungen und weitere Effizienzsteigerungen voraus“, sagt Hendrik Karpinski, Geschäftsführer der Klinikum Niederlausitz GmbH. Zudem soll das Tabellengehalt der Entgeltgruppe 1 auf 8,50 Euro je Stunde zum 1. Juli erhöht werden. Desweiteren wurde die Zahlung von Zuschlägen für Nachtarbeit während des Bereitschaftsdienstes sowie die Wiedereinführung von Zeit-/ Bewährungsaufstiegen bei der Eingruppierung angeboten. Für besondere Qualifikationen, etwa für bestimmte Fachschwestern- und Fachpflegerausbildungen, steht die Einführung eines Zulagensystems an, ebenso Prämien für die Praxisanleiter (Fachkräfte zur Anleitung von auszubildenden Gesundheits- und Krankenpflegern im Stationsbetrieb). Zudem sollen alle Mitarbeiter, entsprechend der gesetzlichen Neuregelung, ab dem kommenden Kalenderjahr 30 Tage Urlaub (unabhängig vom Alter), zuzüglich des erarbeiteten Zusatzurlaubes erhalten.
Dieses Angebot wurde von der Verhandlungskommission bislang abgelehnt. Auch auf eine von der Klinikleitung ebenfalls in Aussicht gestellte Beschäftigungssicherung unter Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen und Ausgliederungen verzichtete die Verhandlungskommission. „Wir haben unsere Verhandlungspartner gebeten, das unterbreitete Angebot in der Tarifkommission nochmals zu beraten und sehen mit großer Erwartung dem für Juni terminierten, nächsten Verhandlungstermin entgegen. Nimmt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di unser Angebot an, zählen wir zu einem der ersten Unternehmen, die den in der Politik bislang noch immer diskutierten Mindestlohn bereits umsetzen. Ferner zeichnete sich unser Tarifvertrag auch künftig durch moderne Regelungen, welche den Erwerb von Zusatzqualifikationen und die Übernahme zusätzlicher Aufgaben honorieren, aus“, so Hendrik Karpinski.
Quelle: Klinikum Niederlausitz GmbH
Kooperation mit Theater Senftenberg bringt Kultur ins neue Museum Forst
Die Stadt Forst (Lausitz) und die Neue Bühne Senftenberg haben eine Kooperation vereinbart, um das Kulturangebot in der Stadt zu...