Die Breitbandanbindung ist laut aktueller Standortanalyse der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus der wichtigste Standortfaktor für die Unternehmen im Kammerbezirk – noch vor der Erreichbarkeit auf der Straße und der sicheren Stromversorgung.
„Deshalb braucht die Region Südbrandenburg zwingend eine moderne Breitbandversorgung – und zwar flächendeckend in allen Kommunen. Leider bleiben bei der aktuellen Ausschreibung zum Glasfasernetzausbau in Südbrandenburg viele Lücken. Die IHK Cottbus fordert, dass mögliche Gründe dafür – wie z. B. Vermeidung von Doppelförderung – klar von der Landesregierung und der Telekom an alle Betroffenen kommuniziert werden. Die zweite Forderung ist, dass den Kommunen die von der aktuellen Ausschreibung nicht profitieren können, eine zeitlich und finanziell unterlegte Perspektive aufgezeigt wird, wie auch sie schnellstmöglich eine leistungsfähige Breitbandversorgung erhalten“, erklärt Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus.
Im Ergebnis der aktuellen Ausschreibung der Deutschen Telekom AG für die Planungsregion Lausitz-Spreewald zum Ausbau des Glasfasernetzes ist zwar ein erkennbarer Fortschritt in der Breitbandversorgung Südbrandenburgs zu erwarten, eine flächendeckende Versorgung ist damit jedoch nicht gewährleistet. Nach Kenntnisstand der IHK Cottbus sind mehrere Kommunen bzw. Ämter in Südbrandenburg von der Ausschreibung ganz oder teilweise ausgenommen.
Daher muss jetzt einerseits die aktuelle Ausschreibung zum Ausbau des Glasfasernetzes unter Nutzung der EU-Fördermittel in der Planungsregion Lausitz-Spreewald zügig umgesetzt werden, damit zumindest ein großer Teil der Südbrandenburger Wirtschaftsunternehmen eine bessere Breitbandversorgung erhält. Dazu zählt insbesondere, die Ressourcen des Landesbetriebes Straßenwesen als Genehmigungsbehörde so einzusetzen, dass kein Genehmigungsstau bei den Bauaufträgen entsteht und die Baumaßnahmen wie geplant bis Juli 2015 abgeschlossen werden können.
Andererseits müssen die verbleibenden Lücken schnellstmöglich geschlossen werden. Dazu benötigen die Kommunen, die von der aktuellen Ausschreibung nicht erfasst sind, vom Land Brandenburg eine verpflichtende Aussage, bis wann und mit welcher Finanzierung hier der Breitbandausbau erfolgt.
Quelle: IHK Cottbus