Der Lausitzer Bundestagsabgeordnete Wolfgang Nešković ist schockiert über die Ergebnisse des gestern in Spremberg vorgestellten Gutachtens zur Eisenbelastung der Spree und fordert erneut den Verzicht auf neue Braunkohlentagebaue.
“Das vorgestellten Ergebnisse haben meine schlimmsten Befürchtungen übertroffen. Wir müssen alle Kräfte darauf konzentrieren, die Folgen einzudämmen. Das macht aber nur Sinn, wenn wir weitere Schäden konsequent vermeiden und keine neuen Tagebaue in der Lausitz zulassen.” erklärt Wolfgang Nešković.
Nešković weiter: “Der Braunkohlenbergbau hat südlich von Spremberg ein ökologisches Katastrophengebiet geschaffen, das unabsehbare Kosten für die Allgemeinheit verursachen wird. Jeder weitere Tagebau verlängert diese Probleme um mehrere Jahrzehnte. Ein schrittweiser Abschied von der Braunkohleverstromung wird schon aus diesem Grund unumgänglich sein.
Dem Gutachter zufolge ist die Dimension der untersuchten Stoffeinträge in Grund- und Oberflächenwasser “historisch und weltweit einmalig”. Sie werden für mindestens 100 Jahre anhalten, der Höhepunkt der Belastung sei vermutlich noch nicht erreicht. Dabei wurde nur das sächsische Gebiet westlich der Spree untersucht. Nicht betrachtet wurde der östlich angrenzende Vattenfall-Tagebau Nochten, der nach seiner Stilllegung weitere Eisenbelastungen für die Spree verursachen kann. Während des aktiven Bergbaus kann das Eisen zwar in Grubenwasserreinigungsanlagen zurückgehalten werden, danach strömt es jedoch mit dem aufsteigenden Grundwasser in die Flüsse.”
Quelle: Wolfgang Neskovic, MdB, Richter am Bundesgerichtshof a.D.
Foto: Archivbild vom Tagebau Jänschwalde
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