Die KWS Saat AG nimmt mit einer dreisten Pressemeldung Stellung zum Gen-Mais-Verkauf in Polen (siehe Link unten). Darin wird freimütig erklärt, wie es gelingt, das geltende polnische Recht zu umgehen.
Damit sich die KWS nicht offiziell die Finger schmutzig macht werden polnische Bauern angestiftet, das Saatgut, das in Polen nicht gehandelt werden darf, in Tschechien zu kaufen. Sowohl auf der Internetseite der KWS/Polen werden mit wesentlichem Aufwand die angeblichen Vorzüge der Gentechnik beworben. Ein wölfseitiger Flyer erklärt darüber hinaus genau, warum der Gen-Mais Mon810 so gut sein soll. Auch im Produktkatalog ist der Gen-Mais unter all den herkömmlichen Sorten aufgelistet. Nur kaufen kann man ihn offiziell nicht. Mit diesen Werbemitteln werden die Landwirte geködert und dann offensichtlich an den Handel in Tschechien oder Spanien verwiesen.
“Die polnische Bevölkerung spricht sich klar gegen Agro-Gentechnik aus. Daran werden auch die Tricks der KWS nichts ändern. Gerade gestern haben NGOs vor Ort 40.000 Unterschriften gegen Gentechnik an den Ministerpräsidenten übergeben”, sagt Anja Sobczak, Gentechnikreferentin am Umweltinstitut München. “Besonders interessant ist auch die Diskrepanz der Anbauzahlen.
Seit langem gehen wir davon aus, dass die Zahlen geschönt sind. Dies scheint sich nun zu bestätigen. Nach Industrieangaben werden in Polen 3000 Hektar Gen-Mais angebaut. Laut KWS nur 90 bis 180 Hektar. Entweder haben die Gen-Konzerne längst keinen Überblick mehr, oder die Bauern kaufen gleich direkt bei Monsanto.”
“Mit dieser Stellungnahme macht die KWS deutlich, dass sie nach wie vor nicht willens ist, die Ablehnung der europäischen Bevölkerung zu akzeptieren, sondern jeden Winkelzug unternimmt, um auch noch durch das letzte Schlupfloch ihre Gen-Saat auf den Acker zu bringen”, erklärt Harald Nestler, Vorstand im Umweltinstitut München. “Die Pressemitteilung der KWS belegt den offenkundigen Vorsatz, das bestehende Handelsverbot in Polen trickreich
zu umschiffen, gleichzeitig die Kritiker zu verunglimpfen und die Schuld an der Rechtsbeugung den polnischen Bauern in die Schuhe zu schieben”, so Nestler weiter.
Das Umweltinstitut München fordert, die zweifelhafte Praxis umgehend zu beenden und die Werbekampagne für Gen-Mais in Polen zu stoppen.
Hintergrund:
Hier finden Sie die Pressmitteilung “Illegaler Gen-Mais in Polen”
Die KWS Saat AG nimmt mit einer dreisten Pressemeldung Stellung zum Gen-Mais-Verkauf in Polen (siehe Link unten). Darin wird freimütig erklärt, wie es gelingt, das geltende polnische Recht zu umgehen.
Damit sich die KWS nicht offiziell die Finger schmutzig macht werden polnische Bauern angestiftet, das Saatgut, das in Polen nicht gehandelt werden darf, in Tschechien zu kaufen. Sowohl auf der Internetseite der KWS/Polen werden mit wesentlichem Aufwand die angeblichen Vorzüge der Gentechnik beworben. Ein wölfseitiger Flyer erklärt darüber hinaus genau, warum der Gen-Mais Mon810 so gut sein soll. Auch im Produktkatalog ist der Gen-Mais unter all den herkömmlichen Sorten aufgelistet. Nur kaufen kann man ihn offiziell nicht. Mit diesen Werbemitteln werden die Landwirte geködert und dann offensichtlich an den Handel in Tschechien oder Spanien verwiesen.
“Die polnische Bevölkerung spricht sich klar gegen Agro-Gentechnik aus. Daran werden auch die Tricks der KWS nichts ändern. Gerade gestern haben NGOs vor Ort 40.000 Unterschriften gegen Gentechnik an den Ministerpräsidenten übergeben”, sagt Anja Sobczak, Gentechnikreferentin am Umweltinstitut München. “Besonders interessant ist auch die Diskrepanz der Anbauzahlen.
Seit langem gehen wir davon aus, dass die Zahlen geschönt sind. Dies scheint sich nun zu bestätigen. Nach Industrieangaben werden in Polen 3000 Hektar Gen-Mais angebaut. Laut KWS nur 90 bis 180 Hektar. Entweder haben die Gen-Konzerne längst keinen Überblick mehr, oder die Bauern kaufen gleich direkt bei Monsanto.”
“Mit dieser Stellungnahme macht die KWS deutlich, dass sie nach wie vor nicht willens ist, die Ablehnung der europäischen Bevölkerung zu akzeptieren, sondern jeden Winkelzug unternimmt, um auch noch durch das letzte Schlupfloch ihre Gen-Saat auf den Acker zu bringen”, erklärt Harald Nestler, Vorstand im Umweltinstitut München. “Die Pressemitteilung der KWS belegt den offenkundigen Vorsatz, das bestehende Handelsverbot in Polen trickreich
zu umschiffen, gleichzeitig die Kritiker zu verunglimpfen und die Schuld an der Rechtsbeugung den polnischen Bauern in die Schuhe zu schieben”, so Nestler weiter.
Das Umweltinstitut München fordert, die zweifelhafte Praxis umgehend zu beenden und die Werbekampagne für Gen-Mais in Polen zu stoppen.
Hintergrund:
Hier finden Sie die Pressmitteilung “Illegaler Gen-Mais in Polen”