Kreissieger beim Dorf-Wettbewerb präsentierten sich am 9. Juli
Bereits zum 9. Mal stellen sich Brandenburgs Dörfer dem Vergleich im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, der landläufig als Wettbewerb um das „schönste“ Dorf bezeichnet wird. Mittlerweile geht es aber um viel mehr, um bürgerschaftliches Engagement, Projekte zur Daseinsvorsorge, um Heimat und ländliche Entwicklung unter oft schwierigen Bedingungen. Im Juli wurde das Finale eingeläutet. Eine Landesjury war Tag für Tag unterwegs zu den im Vorjahr ermittelten Siegern aus den Landkreis-Wettbewerben, um die Teilnehmer zu ermitteln, die Brandenburg im Bundesausscheid vertreten werden.
Im Landkreis Elbe-Elster machte die Jury am 9. Juli bei den beiden Kreissiegern Fichtenberg/Elbe und Möglenz Station.
In Möglenz ist es gelungen, die Dorfgestalt zu erhalten und fortzuentwickeln. Vielzählige Projekte, wie beispielsweise das Baumprojekt „Grüne Lunge von Möglenz“, bei der es um nachhaltige Wissensvermittlung und die gleichzeitige Gestaltung des Dorfangers ging, oder die jährlich stattfindenden Ferienspiele im Sommer zeichnen das Dorf aus. Generationsübergreifende Ansätze, wie beispielsweise das „Haus der Generationen“ oder Initiativen, Kinder und Jugendliche an das Dorf zu binden und ihnen früh Möglichkeiten zum Bleiben aufzuzeigen, sind beispielgebend und wurden als Pluspunkte in den Bewertungsbögen der Jury positiv vermerkt.
Mit ihrem Motto: „Wir denken unser Dorf hat Zukunft, denn wir haben Zukunft“ stellen die Fichtenberger ihre Zuversicht deutlich zur Schau. Die Fichtenberger sind bevorteilt und gleichzeitig auch bedroht durch ihre direkte Nachbarschaft zur Elbe. Bevorteilt durch den stark befahrenen Elbe-Radweg, der sehr viele Radtouristen nach Fichtenberg bzw. den Ortsteil Borschütz bringt. Radtouristen genießen die Anziehungskraft und Schönheit der Elbauen und stellen ein wirtschaftliches Potenzial dar. Bedroht wird der Ort jedoch durch die in den vergangenen Jahren häufiger auftretenden Hochwasserereignisse und alle damit verbundenen Ängste und zusätzlichen Schutzmaßnahmen. Nicht zuletzt ist auch deshalb ein starker Zusammenhalt der Bürgerschaft erkennbar, der auch für die Mitglieder der Landesjury bei ihrem Besuch vor Ort deutlich wurde.
Mehr als 90 Dörfer haben in Brandenburg 2014 in den Kreisen und kreisfreien Städten ihre Chancen genutzt, sich mit den unterschiedlichsten Aspekten einer von der Bevölkerung getragenen Dorfentwicklung auseinanderzusetzen. Sie haben in den Kreiswettbewerben durch ihre Präsentation und Darstellung ihrer Zukunftsvisionen überzeugt. Eine Bewertungskommission, bestehend aus Vertretern des Brandenburger Agrarministeriums, des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege, des Städte- und Gemeindebunds Brandenburg, des Landesbauernverbandes und des Gartenbauverbandes Brandenburg, des Brandenburger Landfrauenverbandes und der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH hat in den kommenden Tagen die Qual der Wahl, um aus den 20 Kreissiegern die Teilnehmer zu ermitteln, die Brandenburg beim Bundesausscheid vertreten werden. Die Gewinner sollen auf einer Festveranstaltung im September bekannt gegeben werden.
Titelbild: Zuversicht ist eine zwingende Voraussetzung, um Zukunft gestalten zu können. Das brachten die Fichtenberger bei der Besichtigungstour mit der Landesjury immer wieder überzeugend rüber.
Möglenz ist es gelungen, die Dorfgestalt zu erhalten und fortzuentwickeln. Davon konnte sich die Bewertungskommission beim Rundgang selbst ein Bild machen.
Fotos: Pressestelle Kreisverwaltung
Quelle: Landkreis Elbe-Elster