Innenminister Jörg Schönbohm hat das “beispielhafte Engagement” des Amtes Lieberose gewürdigt, mit dem jetzt der Weg zur weiteren Suche nach einem unbekannten Massengrab von bis zu 700 jüdischen KZ-Opfern frei wird. Die Landesregierung hatte zunächst vergeblich zwanzig Teilflächen untersucht. Danach erhärtete sich der Verdacht, dass sich das Grab auf einem Privatgrundstück in Jamlitz (Landkreis Dahme-Spreewald) befindet. Nachdem die Suche auf diesem Grundstück jahrelang durch den Grundstückseigentümer verhindert worden war, konnte jetzt zwischen den Beteiligten eine gütliche Einigung erreicht werden. Sie ermöglicht die Suchgrabungen zum Auffinden der überwiegend ungarischen Häftlinge aus dem ehemaligen Außenlager Lieberose des KZ Sachsenhausen, die im Februar 1945 von der SS erschossen wurden.
Der Innenminister zeigte sich erleichtert, dass endlich gehandelt werden kann. “Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass wir jetzt endlich für die Angehörigen der Opfer und alle, die wie sie seit vielen Jahren darauf warten, die erhoffte Klarheit schaffen können”, sagte Schönbohm. Nach seinen Worten sollen jetzt zügig die Suchgrabungen vorbereitet werden. Der Innenminister hatte es in der Vergangenheit stets als “ein tiefes menschliches und aus der historischen Verantwortung wichtiges politisches Anliegen der Landesregierung” bezeichnet, den jüdischen Opfern eine würdevolle Totenruhe und ihren Angehörigen nach Jahrzehnten der Ungewissheit ein Gedenken zu ermöglichen.
Dabei war das zuständige Amt zunächst auf gerichtlichem Weg gescheitert, die notwendigen Suchmaßnahmen gegen den Willen des in Süddeutschland lebenden Grundstückeigentümers durchzusetzen. Eine diesbezügliche Beschwerde des Amtes war heute Gegenstand einer Verhandlung vor dem brandenburgischen Oberlandesgericht, in der sich Amt und Eigentümer gütlich auf eine Lösung verständigten, über deren Inhalt beide jedoch Stillschweigen vereinbarten. Schönbohm lobte ausdrücklich die intensiven Bemühungen des Amtes beim Zustandekommen des jetzigen Ergebnisses. “Der Amtsdirektor hat in einer sehr komplizierten Situation historische Sensibilität und politischen Weitblick bewiesen”, betonte der Innenminister heute in Potsdam. Er kündigte eine weitere Unterstützung durch das Innenministerium an. “Wir werden dass Amt auch jetzt nicht allein lassen. Das Land steht hier weiterhin in der Verantwortung.”
Quelle: Ministerium des Innern
Innenminister Jörg Schönbohm hat das “beispielhafte Engagement” des Amtes Lieberose gewürdigt, mit dem jetzt der Weg zur weiteren Suche nach einem unbekannten Massengrab von bis zu 700 jüdischen KZ-Opfern frei wird. Die Landesregierung hatte zunächst vergeblich zwanzig Teilflächen untersucht. Danach erhärtete sich der Verdacht, dass sich das Grab auf einem Privatgrundstück in Jamlitz (Landkreis Dahme-Spreewald) befindet. Nachdem die Suche auf diesem Grundstück jahrelang durch den Grundstückseigentümer verhindert worden war, konnte jetzt zwischen den Beteiligten eine gütliche Einigung erreicht werden. Sie ermöglicht die Suchgrabungen zum Auffinden der überwiegend ungarischen Häftlinge aus dem ehemaligen Außenlager Lieberose des KZ Sachsenhausen, die im Februar 1945 von der SS erschossen wurden.
Der Innenminister zeigte sich erleichtert, dass endlich gehandelt werden kann. “Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass wir jetzt endlich für die Angehörigen der Opfer und alle, die wie sie seit vielen Jahren darauf warten, die erhoffte Klarheit schaffen können”, sagte Schönbohm. Nach seinen Worten sollen jetzt zügig die Suchgrabungen vorbereitet werden. Der Innenminister hatte es in der Vergangenheit stets als “ein tiefes menschliches und aus der historischen Verantwortung wichtiges politisches Anliegen der Landesregierung” bezeichnet, den jüdischen Opfern eine würdevolle Totenruhe und ihren Angehörigen nach Jahrzehnten der Ungewissheit ein Gedenken zu ermöglichen.
Dabei war das zuständige Amt zunächst auf gerichtlichem Weg gescheitert, die notwendigen Suchmaßnahmen gegen den Willen des in Süddeutschland lebenden Grundstückeigentümers durchzusetzen. Eine diesbezügliche Beschwerde des Amtes war heute Gegenstand einer Verhandlung vor dem brandenburgischen Oberlandesgericht, in der sich Amt und Eigentümer gütlich auf eine Lösung verständigten, über deren Inhalt beide jedoch Stillschweigen vereinbarten. Schönbohm lobte ausdrücklich die intensiven Bemühungen des Amtes beim Zustandekommen des jetzigen Ergebnisses. “Der Amtsdirektor hat in einer sehr komplizierten Situation historische Sensibilität und politischen Weitblick bewiesen”, betonte der Innenminister heute in Potsdam. Er kündigte eine weitere Unterstützung durch das Innenministerium an. “Wir werden dass Amt auch jetzt nicht allein lassen. Das Land steht hier weiterhin in der Verantwortung.”
Quelle: Ministerium des Innern