Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns hat sich auf dem 11. Energietag in Cottbus für noch effizienteren Einsatz von Energie in der Wirtschaft, in den Kommunen und bei den Verbrauchern ausgesprochen.
„Um die Ziele der Energiestrategie 2020 des Landes Brandenburg zu erreichen, ist der gezielte und sparsame Umgang mit Energie unabdingbar. Schließlich haben wir vereinbart, bis 2020 den Endenergieverbrauch um 13 Prozent gegenüber 2004 zu senken. Da ist bereits viel geschehen, aber einiges bleibt noch zu tun. Im Kern geht es darum, den Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum abzukoppeln. Energieeinsparungen sind das wichtigste Instrument zur Kostensenkung und für den Klimaschutz“, sagte er vor gut 300 Besuchern in der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU).
„Ob es die Dämmung von Gebäuden ist, die Nutzung der Abwärme von Kraftwerken, der intelligente Einsatz von Energie in den Produktionsverfahren der Unternehmen oder der Rückgriff auf Energiesparlampen – Energieeffizienz hilft den Betrieben, den Verbrauchern und der Umwelt. Denn das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben, das reduziert den Ausstoß von Kohlendioxid und damit ist bares Geld zu sparen. Nicht zuletzt profitiert davon, etwa durch Aufträge für die energetische Gebäudesanierung, das heimische Handwerk. Deshalb ist es mir auch so wichtig, dass das Konjunkturpaket II hier einen deutlichen Akzent setzt“, betonte Minister Junghanns.
„Um es auf den Punkt zu bringen: Energieeffizienz kennt nur Gewinner. Darum appelliere ich an Wissenschaft, Wirtschaft, Verbraucher und Politik, diese Chance vermehrt zu nutzen. Das stärkt Brandenburgs Vorreiterrolle in der Energiepolitik.“
„Sichere Energieversorgung aus erneuerbaren und konventionellen Quellen sowie aktiver Klimaschutz sind für mich zwei Seiten derselben Medaille. Vor einem Jahr hat die Landesregierung die Energiestrategie 2020 verabschiedet – nach einem Jahr lässt sich konstatieren, dass Brandenburg bei den Erneuerbaren Energien im bundesweiten Vergleich mit an der Spitze liegt“, erklärte Minister Junghanns.
„Bis 2020 soll der Anteil der regenerativen Energien am Primärenergieverbrauch 20 Prozent betragen, bereits jetzt liegt er bei nahezu 14 Prozent. Das sichert bei den Herstellern rund 6000 Arbeitsplätze – hinzu kommen noch mehrere hundert Beschäftigte bei Zulieferbetrieben und im Handwerk. Den Weg des Einsatzes von Windkraft, Solarenergie und Biomasse werden wir konsequent weiter beschreiten, und zwar im Dialog mit den Brandenburgerinnen und Brandenburgern. Unser Ziel muss lauten, technologisch immer auf dem neuesten Stand zu sein. Deshalb hat für mich der Bau des Hybridkraftwerks in Prenzlau, bei dem Windkraft mittels Wasserstoff gespeichert werden kann, eine ebenso hohe Priorität wie die weitere Errichtung von Solaranlagen in Solarparks oder auf Dächern und die Nutzung von Biomasse. Das alles trägt dazu bei, Brandenburgs Vorreiterrolle auszubauen und damit die Wirtschaftskraft zu stärken.“
In diesem Zusammenhang bekräftigte Minister Junghanns die Haltung der Landesregierung zur Kohlendioxid-Abscheidung und –Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS).
„Mit der Inbetriebnahme der weltweit ersten Pilotanlage in Schwarze Pumpe vor einem Jahr hat Brandenburg weltweit ein deutliches Zeichen gesetzt, genauso wie mit dem Pilotprojekt zur unterirdischen Speicherung von CO2 in Ketzin. Diese Spitzenposition im globalen Wettbewerb um die besten Techniken zur klimaschonenden Braunkohleverstromung dürfen wir nicht aufs Spiel setzen. Davon profitieren die heimische Wissenschaft und Wirtschaft in ho-hem Maße und das schafft zukunftssichere Arbeitsplätze. CCS ist technologisch beherrschbar und umweltpolitisch notwendig“, sagte Minister Junghanns. Das gelte auch, weil die heimische Braunkohle und deren energetische Nutzung Rückgrat der Energieversorgung bleiben wird.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft
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