Das vergangene Wochende wurde Cottbus zur großen Feiermeile. Vom Spremberger Turm bis zum Puschkinpark, der Oberkirche bis zur Stadthalle sorgten hunderte Händler, Versorgungsstände Karussells in jeder Mutklasse und fünf Bühnen für reichlich Abwechselung. Dabei ging es Freitag gut los, doch der Samstag stellte Besucher und Händler auf die Probe. Immer wieder setzten kräftige Regenschauer ein und die Straßen waren urplötzlich wie leergefegt. Sobald der Wasserhahn abgestellt war, füllte sich das Stadtfest schnell wieder. Das Spiel wiederholte sich den Tag über einige Male. Selbst Alexander Knappe der auf der Oberkirchbühne auftrat musste gegen das Wasser ankämpfen, mit der ersten Melodie setzte ein regelrechter Platzregen ein. Mit Ende seiner Show lockerten die Wolken auf und Elektroklänge zogen die Leute an.
Auf allen Bühnen traten dutzende Bands, Musiker und Tänzer über das Wochenende auf, die Qualität schwankte manchmal, wobei die Zuschauergeduld bei Michelles Auftritt anscheinend überstrapaziert wurde. Ihr erwarteter Auftritt geriet zum kurzen Boxenstopp von knapp 20 Minuten, nach wenigen Songs und einer Zugabe verschwand sie wieder von der Bühne, einige Zuschauer buhten. Ganz im Gegensatz dazu das Highlight am Sonntag. Die Rockband SIX zog Tausende an und, im Gegensatz zu Knappes Auftritt einen Abend vorher, wurden die Zuschauer mit einem lauen Sommerabend belohnt. Auch eine Seltenheit für die Band, die schon des Öfteren beim Stadtfest mit Regen spielte. Da ließ es sich auch Alexander Knappe nicht nehmen und trat für ein paar Songs nochmal vor der begeisterten Menge auf.
Gut besucht waren das Wochenende über auch die Karussells, vom Riesenrad über Monsterschaukel, Piratenboot und 55-Meter Kettenkarrussell gab es einiges für den Nervenkitzel und besondere Aussichten. Besonderer Anziehungspunkt war wieder einmal das “Cottbus Open” Fest, dessen internationale kulinarische Meile für volle Mägen und neue Geschmäcker sorgte. Von Bangladesch über Sri Lanka, Chile, Brasilien, Ukraine, Japan, Uganda, Ghana bis hin zu Frankreich und der Türkei sowie vielen weiteren Ländern, konnten die Besucher eine kulinarische Weltreise unternehmen und mit internationalen Studenten unkompliziert über ihre Heimat ins Gespräch kommen.
Fotos vom Wochenende von Marko Ziesemer und René Reifenberger.