Es ist eine Saison, die Fans und Verein bis zum allerletzten Spieltag hundertprozentig fordert. Am Sonntag, dem 34. Spieltag der laufenden Regionalliga-Spielzeit, fährt der FC Energie Cottbus als Tabellenführer zur zweiten Mannschaft von Hertha BSC in die Hauptstadt. Mit dabei: Etwa 8.000 Fans, die gemeinsam mit ihrer Mannschaft den ersehnten Aufstieg in die 3. Liga feiern wollen. Im Kurztalk mit NL-Sportreporter Georg Zielonkowski teilt Cheftrainer Pele Wollitz seine Sicht auf das Spiel, die Sperre von Timmy Thiele und seinen eigenen unfreiwilligen Platz auf der Tribüne.
“Es gilt jetzt, das Ding am Ende über die Linie zu bringen.”
Sportlich ist die Situation vor dem Auswärtsspiel bei der Hertha klar. Durch das 3:3-Unentschieden am zurückliegenden Wochenende gegen Luckenwalde trennt den FC Energie Cottbus ein einziger Punkt von der Aufstiegsekstase. So spannend möchte man es aber beim FC Energie Cottbus aber nicht unbedingt haben: “Wenn wir bei uns bleiben, wenn wir uns nicht verrückt machen, wenn wir keine Angst haben, können wir zusammen etwas Großes erreichen”, fasst Trainer Claus-Dieter Wollitz den Matchplan der Rot-Weißen zusammen. Der Gegner, so Wollitz, sei dabei nur zweitranging. “Man darf keine Mannschaft in dieser Liga unterschätzen, auch Hertha BSC II nicht”, so der 58-Jährige weiter. Eine gewisse Nervosität liegt dabei in der Natur der Sache. Helfen könnten dabei auch im Auswärtsspiel die eigenen Fans. Nach Angaben des Vereins machen sich am Sonntag “etwa 8.000 Anhänger” auf dem Weg in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Pele Wollitz lobte die Unterstützung, die bei weitem nicht nur aus Cottbus angereist kommen wird, schon im voraus als “außergewöhnlich”. Kontinuität, Nachhaltigkeit, Außendarstellung. All das habe den FC Energie Cottbus nach Aussagen von Wollitz zum verdienten Aufstieg qualifiziert.

“Jeder hat am Sonntag Energie Cottbus zu dienen”
Eine der schwierigsten Aufgaben, die Pele Wollitz nun noch vor der Brust hat, ist Kader und Startformation zu bestimmen. Wer darf beim möglichen Aufstiegsjubel auf dem Platz stehen? Wer schafft es gar nicht in das Aufgebot der Lausitzer? Wer kommt mit dem Druck am besten zurecht? Eine Personalie wurde dem 58-Jährigen am vergangenen Spieltag abgenommen. Timmy Thiele muss gegen Hertha II eine Gelbsperre absitzen. Und auch der Coach selbst muss auf der Tribüne sitzen. Auch er hatte gegen Luckenwalde eine Karte gesehen – nach eigener Angabe eine “lächerliche” Entscheidung des Unparteiischen: “Ich wollte, dass der Ball schnell zurückkommt. Für sowas eine gelbe Karte zu geben, steht für sich. Das wichtigste ist, dass wir am Sonntag unser Ziel erreichen.” Co-Trainer Tobias Röder wird am Sonntag an der Seitenlinie stehen. “Wir vertrauen und unterstützen uns zu einhundert Prozent. Auch wir haben Meinungsverschiedenheiten, dennoch sind wir Freunde geworden mittlerweile.”. Die Sperre des Cheftrainers gilt übrigens auch noch eine halbe Stunde nach Abpfiff. Dem großen Aufstiegsjubel seiner Mannschaft müsste Pele Wollitz dann ebenfalls aus der Entfernung beiwohnen.
Brief der Berliner Polizei an die Fans des FC Energie Cottbus
Die Berliner Polizei hat einen Brief an die Gästefans veröffentlicht. In diesem werden unter anderem Hinweise zu Anreise und Abreise gegeben:
“Am Sonntag, den 19. Mai 2024, werden Sie und Ihre Mannschaft im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark anlässlich der Spielbegegnung gegen Hertha BSC II in Berlin zu Gast sein. Zu diesem spannenden Fußballfest heißt die Polizei Berlin alle friedlichen Fans des FC Energie Cottbus herzlich willkommen! Um Ihre Sicherheit und eine friedliche Spielbegegnung zu gewährleisten, werden wir mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern präsent sein und alle erforderlichen Maßnahmen treffen.
Anreise / Fantreffpunkt
Nutzen Sie für eine bequeme und sichere An- und Abreise den RE2 der Deutschen Bahn. Auf dem Bahnhof Berlin-Friedrichstraße steigen Sie in die dicht getakteten S-Bahnlinien S1 (Oranienburg), S2 (Bernau), S25 (Hennigsdorf) oder S26 (Blankenburg) um und fahren zum S-Bahnhof Gesundbrunnen. Hier erreichen Sie unmittelbar den Fantreffpunkt Humboldthain. Sollten Sie von hier aus zu Fuß zum Stadion gehen wollen, sollte das mit den Polizeikräften vor Ort abgestimmt werden, um Ihnen ein sicheres und rechtzeitiges Erreichen des Stadions zu ermöglichen. Andernfalls nutzen Sie bitte ab Gesundbrunnen die U8 (Hermannstr.) bis Bernauer Str. und wechseln Sie in die Tram M10 (Warschauer Str.) bis zum Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion.
Für eine Anreise mit dem Pkw steht am Stadion kein eigener Parkplatz und nur sehr begrenzt öffentlicher Parkraum zur Verfügung. Wir empfehlen daher – auch mit Blick auf den Fan-Treffpunkt – das kostenlose Parken in der Gustav-Meyer-Alle, direkt am Humboldthain.
Abreise
Die für Sie sicherste und bequemste Abreiseroute erfolgt analog Ihrer Anreise.
Um den geplanten Spielbeginn von 13:00 Uhr nicht zu gefährden, bitten wir um ein frühzeitiges Erscheinen. Der Veranstalter gab uns bereits die Information, dass das Stadion bereits ausverkauft ist. Eine Tageskasse wird es nicht geben.”
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsticker
Mehr News, Content und Videos aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht–>> Hier zur Übersicht
Red. / [lb]