Nach 20 Jahren wird die “Lausitzer FilmSchau” in „Die lange Nacht der kurzen Lausitzer“ umgewandelt. Wie der Veranstalter des Cottbuser Filmfestivals mitteilte, werden ab der 33. Ausgabe Filme aus Ober- und Niederlausitz fest in das Festival integriert und in der speziellen Sektion Heimat/Domownja/Domizna gezeigt. Die neu eingesetzte Kuratorin Hella Stoletzki wird die Sektion betreuen und will das Programm mit einer modernen Herangehensweise an die sorbische/wendische Kultur und Identität bereichern. In diesem Rahmen werden auch Werke gesucht, die die niedersorbische Sprache einbinden und sich für den Filmförderpreis qualifizieren.
Der Veranstalter Filmfestival Cottbus teilte dazu mit:
Nach 20 erfolgreichen Jahren wird aus der Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka “Die lange Nacht der kurzen Lausitzer”. Werke der Filmschaffenden aus der Ober- und Niederlausitz werden ab der 33. Ausgabe unmittelbar in das Festivalgeschehen integriert und künftig in der Sektion Heimat/Domownja/Domizna gezeigt.
„Nach 20 Jahren ist die Zeit gekommen, um das Lausitzer Filmschaffen auf eine neue Stufe zu heben und weiter an dessen Professionalisierung zu arbeiten. Unsere Idee, mit der Lausitzer FilmSchau einen Anreiz für junge Lausitzerinnen und Lausitzer zu schaffen, sich auch praktisch mit dem Filmemachen zu beschäftigen, ist aufgegangen und aus der Saat inzwischen eine beachtliche Pflanze geworden, die nicht zuletzt in der Gründung und Etablierung des Netzwerkes Łužycafilm mündete“, sagt Andreas Stein, Geschäftsführer des FilmFestival Cottbus und ergänzt: „Ich freue mich auch sehr, dass mit Hella Stoletzki eine junge Kuratorin die Verantwortung für die Sektion Heimat/Domownja/Domizna übernimmt, die ebenjener Generation junger Filmschaffender entspringt. Mit ihrem Gespür und ihrer Perspektive wird sie uns inhaltlich maßgeblich bereichern.“
Hella Stoletzki hat im Sommer ihr Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig abgeschlossen. In ihren Arbeiten legt sie unter anderem den Schwerpunkt auf eine urbane sorbische/wendische Identität. Diese ergründet sie auch gemeinsam mit dem Kolektiw Wakuum, einer Gruppe von Kulturschaffenden, die die sorbische Kultur um neue Perspektiven ergänzt.
„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe. Im vergangenen Jahr habe ich die Sektion Heimat/Domownja/Domizna bereits co-kuratiert, die alleinige Verantwortung zu haben ist aber ein nächster Schritt. Ich komme aus der Malerei, meine Leidenschaft für den Film habe ich aber schon früh entdeckt. Ich freue mich außerdem sehr, dass die Lausitzer FilmSchau in meine Sektion einfließt. Ich freue mich auf die Sichtung der mit Leidenschaft produzierten Einreichungen und die inhaltliche Erweiterung des Programms der Sektion Heimat.“
Die Beiträge der langen Nacht der kurzen Lausitzer, welche die Themen des sorbischen/wendischen Volkes aufgreifen und die sorbische Sprache einbeziehen, konkurrieren um den Preis der Stiftung für das sorbische Volk, vergeben von einer unabhängigen Jury. Gekürt wird der beste Film erstmals im Rahmen der Festivalpreisverleihung am Samstagabend.
Gesucht werden außerdem filmische Ideen für den Filmförderpreis „Akcija! filmowe spěchowańske myto. Bewerben können sich junge Filmschaffende zwischen 12 und 25. Einzige Bedingung, die niedersorbische Sprache sollte im Film gesprochen werden. Der Filmförderpreis, im Gesamtwert von 3000 Euro, wird von der Schule für Niedersorbische Sprache und Kultur gemeinsam mit dem FilmFestival Cottbus vergeben.
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Red. / Presseinfo