Kriminalitätsbelastung sinkt
„Der verstärkte Einsatz zeigt Wirkung, für die Neißeregion verzeichnen wir einen Rückgang der Kriminalitätsbelastung, das Sicherheitsgefühl der Bürger konnte gestärkt werden“, so Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke am heutigen Mittwoch zur Bilanz der Maßnahmen der Polizei in der Region.
Im Februar hatte das Polizeipräsidium zusätzliche Maßnahmen ergriffen, nachdem eine Reihe von gewaltsamen Übergriffen auf Personen für erhebliche Unsicherheitsgefühle in der Grenzregion im Süden des Landes Brandenburg gesorgt hatte. Fußstreifen und verstärkte Ermittlungen sowie eine engere Kooperation mit den Kommunen im Rahmen der Kommunalen Kriminalitätsverhütung haben seither die Zahl der Straftaten sinken und die Aufklärungsquote steigen lassen. Die Raubserie war bereits kurz nach Verkündung der besonderen Maßnahmen aufgeklärt worden. Eine Ermittlungsgruppe der örtlichen Kriminalpolizei hatte unabhängig von der Planung der zusätzlichen Maßnahmen ihre Arbeit vorangetrieben und letztlich zum Erfolg geführt.
In einer ersten Bilanz im Juni 2015 konnte der Polizeipräsident bereits positive Wirkungen darstellen. Diese Tendenzen setzen sich seither fort. So sind die Zahlen der registrierten Straftaten in den Städten Guben und Forst in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um mehr als 10 Prozent zurückgegangen. Das ist ein stärkerer Rückgang als in den Grenzgemeinden insgesamt wie auch gegenüber dem Landesmaßstab. Die Aufklärungsquote ist in beiden Städten deutlich angestiegen.
Neben offenen und verdeckten Streifen sowie intensiveren Ermittlungen und verstärkter Präventionsarbeit durch die Polizei selbst lag ein Schwerpunkt auf der Ausweitung der Zusammenarbeit mit den Kommunen. So hat die Polizeiinspektion Cottbus/Spree-Neiße den Start des Netzwerkes „Zuhause sicher“ initiiert und ist bestrebt, weitere Gemeinden in diese Arbeit einzubeziehen. Das Projekt „Präventionsinitiative Guben“ der PD Süd wird fortgeführt. Gleichzeitig baut die Polizeidirektion die Maßnahmen zur technischen Prävention und zur Bekämpfung der Fahrradkriminalität aus. Hier gibt es eine enge Kooperation mit Fahrradhändlern zur Codierung von Fahrrädern und zur Nutzung von künstlicher DNA. Anregungen zur Bildung von Sicherheitspartnerschaften sind aus den Gemeinden bzw. von deren Einwohnern nicht an die Polizei herangetragen worden.
Das von der Stadt Forst thematisierte Drogenproblem ist bereits seit mehr als einem Jahr Schwerpunkt der Polizeiarbeit in der Region. Die Polizeidirektion setzt dazu weiter ihr Arbeitskonzept vom August 2014 um. So werden Ermittlungen täterorientiert zusammengeführt und damit wesentlich effektiver realisiert. Steigende Fallzahlen im Drogenbereich sind vor allem ein Zeichen verstärkter und erfolgreicher Ermittlungs- und Kontrolltätigkeit der Polizei.
„Die zusätzlichen Maßnahmen haben Erfolg, eine gewisse Kriminalitätsbelastung wird aber bleiben. So wird es auch weiter Fußstreifen geben und die Situation wird unter ständiger Beobachtung bleiben“, kündigte Präsident Mörke an. In Guben und Forst sollen zukünftig jeweils zwei Doppelstreifen zu Schwerpunktzeiten zu Fuß unterwegs sein. Diese Streifen werden aus dem Bestand der Revierpolizei und, soweit verfügbar, von der Bereitschaftspolizei gestellt. „Ich stehe auch weiter dafür ein, dass die Bürger in der Neißeregion wie im gesamten Land Brandenburg sicher leben können“, so Mörke.
Foto: Sandra Mattner
Quelle: Polizeipräsidium Brandenburg