Gemeinsame Tagung von Infrastruktur- und Innenministerium zur Verkehrssicherheit
Brandenburg verstärkt seine Verkehrssicherheitsarbeit. Im Doppelhaushalt 2015/2016 erhöhen das Infrastruktur- und das Innenministerium die entsprechenden Ausgaben um jeweils 250.000 Euro. Das machten Verkehrsministerin Kathrin Schneider und Innenstaatssekretär Arne Feuring am 20.04. auf einer Fachtagung zur Verkehrssicherheit in Oranienburg deutlich.
Schneider betonte: „Das Geld gibt uns die Möglichkeit, unsere Bemühungen um mehr Verkehrssicherheit im Land zu verstärken, beispielsweise bei der Verkehrserziehung und -aufklärung, aber auch bei der Beseitigung von Unfallschwerpunkten. Auch in diesem Jahr werden wir die Verkehrssicherheitskampagne fortsetzen. Dazu zählen die Filmspots, die ab übermorgen in allen brandenburgischen Kinos zu sehen sein werden. Bei der Fortschreibung des Verkehrssicherheitsprogramms haben wir uns zum anspruchsvollen Leitbild der ‚Vision Zero‘ bekannt. Meine Hoffnung ist, dass wir diesem Ziel ein Stück näher kommen.“.
Feuring ergänzte: „Unsere Straßen sind schon deutlich sicherer geworden, aber es verunglücken immer noch zu viele Menschen. Die Verkehrssicherheitsarbeit ist deshalb eine der wichtigsten Aufgaben der Polizei. Auch wenn die Blitzer oft kritisiert werden: Sie wirken. Im Vergleich der Jahre 2000 und 2014 sank die Zahl der Tempounfälle um 60 Prozent. Trotzdem blieb unangepasstes Tempo die Hauptunfallursache. Neben der Verkehrsüberwachung steht für die Polizei die Prävention im Vordergrund: vom Fahrrad-Kurs für Kinder über gezielte Angebote für Senioren bis zum Fernfahrerstammtisch.“
Vor einem Jahr hatte die Landesregierung ein neues Verkehrssicherheitsprogramm verabschiedet. Demnach sollen die Vorhaben und Projekte im Bereich Verkehrssicherheit regelmäßig mit Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden, Polizei und Verwaltung ausgewertet werden. Dazu findet heute in der Fachhochschule der Polizei in Oranienburg eine Fachtagung statt, an der 150 Gäste teilnehmen.
Im Rahmen der Tagung präsentieren die teilnehmenden Verbände einen Überblick über ihre Arbeit. Mit dabei sind auch die Wanderausstellungen des „Netzwerk und Forum Verkehrssicherheit des Landes Brandenburg“. Die Ausstellung „BMX-Heroes“ beispielsweise wurde speziell für die Zielgruppe der Rad fahrenden Kinder über zwölf Jahre konzipiert. Sie soll über das Thema „BMX-Fahren“ Verkehrssicherheitsbotschaften jugendgerecht transportierten und die Jugendlichen zu verkehrssicherem Verhalten motivieren.
Um die im Straßenverkehr besonders gefährdete Zielgruppe der 18- bis 24-Jährigen für die Gefahren im Straßenverkehr und die Folgen von Verkehrsunfällen zu sensibilisieren, zeigt das Forum auch die Wanderausstellung „Straßenkreuze“. Damit wird auf die Fehler aufmerksam gemacht, die gerade Fahranfängerinnen und -anfänger immer wieder machen. Neben der Präsentation von Schüler-Statements, Eindrücken von Ersthelfern und Hinterbliebenen werden die Jugendlichen dazu aufgerufen, Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg,
Ministerium des Inneren und für Kommunales