Brandenburg kann mehr Wohnen
Der Pendleranteil ist in Berlin so niedrig wie in keiner anderen deutschen Millionen- oder Landeshauptstadt. Das ergab eine Auswertung aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit durch den BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. anlässlich der heute in Bad Saarow startenden BBU-Tage 2015. „Angesichts dieser Zahlen sollten Brandenburgs Städte sich stärker als bisher über die Landesgrenzen hinaus als Wohnstandorte präsentieren. So könnten sie besser vom Wachstum der Region profitieren“, so BBU-Vorstand Maren Kern.
Den Zahlen zufolge liegt der Pendleranteil in Berlin nur bei 21 Prozent. Damit ist er deutlich niedriger als beispielsweise in Hamburg (37,2%), Köln (48%), Frankfurt am Main (64,8%) oder München (77,5%). Dieser sehr niedrige Wert sei in Anbetracht des anhaltenden Wirtschafts- und Arbeitsplatzwachstums in Berlin umso bemerkenswerter.
„Du willst nach Berlin? Denk’ doch mal Brandenburg!“
Kern: „Brandenburgs Städte bieten vielfach Wohnqualität der Königsklasse. Es wäre sinnvoll, wenn sie das auch deutschlandweit stärker bekannt machen würden, um en vielen Zuzüglern nach Berlin zu vermitteln: Man kann auch außerhalb der Stadtgrenzen sehr gut wohnen.“ Die Botschaft dabei: „Wenn du nach Berlin ziehst, denk an Brandenburg!“ Insbesondere auch die BBU-Mitgliedsunternehmen hätten durch ihr konsequentes Engagement für Stadtumbau und Stadtentwicklung sowie hohe Investitionen in Wohnungsbestand und Wohnumfeld einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität der Brandenburger Städte geleistet.
Appell an die Landesregierung
Ansprechende Stadtbilder, günstige Mieten, entspannte Wohnungsmärkte, gute Stadtinfrastruktur und vielfach gute Anbindungen nach Berlin seien vor allem für junge Familien gute Argumente, um sich in Brandenburg niederzulassen. „Brandenburgs Landesregierung sollte die Städte noch mehr dabei unterstützen, ihre vielen Stärken deutschlandweit besser zu vermarkten.
Tabelle: Pendleranteile in deutschen Millionen- und Landeshauptstädten sowie ausgewählten weiteren Städten, Juni 2014, alphabetisch, Grundlage: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Zahlen Bundesagentur für Arbeit (Juni 2014)
Millionen- und/oder Landeshauptstadt | Pendleranteil |
Berlin | 21,0% |
Bremen | 42,5% |
Dresden | 36,0% |
Düsseldorf | 61,8% |
Erfurt | 45,5% |
Frankfurt (Main) | 64,8% |
Hamburg | 37,2% |
Hannover | 54,9% |
Kiel | 49,8% |
Köln | 48,0% |
Leipzig | 37,9% |
Magdeburg | 42,0% |
Mainz | 62,9% |
München | 77,5% |
Potsdam | 57,1% |
Saarbrücken | 65,3% |
Schwerin | 50,7% |
Stuttgart | 60,0% |
Wiesbaden | 56,1% |
Was sind die BBU-Tage?
Die BBU-Tage sind die größte wohnungswirtschaftliche Fachveranstaltung in der Hauptstadtregion. In diesem Jahr finden sie unter dem Motto „Veränderung baut Zukunft“ vom 2. bis 4. März in Bad Saarow statt. An den drei Tagen werden insgesamt rund 1.000 Gäste erwartet.
Wer ist der BBU?
Unter dem Dach des BBU sind rund 360 landeseigne, kommunale, genossenschaftliche, private und kirchliche Wohnungsunternehmen in Berlin-Brandenburg vereint. Die BBU-Mitgliedsunternehmen bewirtschaften gut 1,1 Millionen Wohnungen. Das sind etwa 40 Prozent aller Mietwohnungen in Berlin und rund 50 Prozent der Mietwohnungen im Land Brandenburg.
Quelle: BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.