Uhrenumstellung bringt neue Gefahren im Straßenverkehr
In der Nacht zum Sonntag, 26. Oktober, endet die Sommerzeit. Die Uhren werden um eine Stunde zurückgestellt. Mit der Zeitumstellung verschieben sich die Dämmerungsphasen – und damit auch das Verhalten vieler Wildtiere. Besonders in den Tagen danach kommt es erfahrungsgemäß zu einem deutlichen Anstieg von Wildunfällen. Rehe, Wildschweine und Füchse sind vor allem in der Morgendämmerung und am späten Nachmittag aktiv, genau dann, wenn viele Pendler auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause sind.
Laut aktuellen Zahlen werden in Deutschland jährlich mehr als 250.000 Wildunfälle registriert. Statistisch gesehen passiert damit alle zwei bis drei Minuten ein Zusammenstoß. Die Sachschäden liegen im Durchschnitt bei mehreren tausend Euro, die volkswirtschaftlichen Kosten summieren sich auf über eine Milliarde Euro pro Jahr. Immer wieder gibt es Verletzte und Todesopfer – besonders auf Landstraßen in waldreichen Regionen.
Warum die Umstellung das Risiko erhöht
Fachleute erklären den Anstieg mit der Verlagerung des Berufsverkehrs in die Aktivitätszeiten der Tiere. Wildtiere orientieren sich am Licht und nicht an der Uhrzeit, während Menschen durch die Umstellung plötzlich zu anderen Zeiten unterwegs sind. Hinzu kommt: In den ersten Tagen nach der Zeitumstellung leiden viele Verkehrsteilnehmer unter Ermüdungseffekten und eingeschränkter Konzentration.
Empfohlen wird, an bekannten Wildwechselstrecken das Tempo zu reduzieren, den Fahrbahnrand aufmerksam zu beobachten und stets bremsbereit zu sein. Besonders in der kommenden Woche ist in der Lausitz wieder mit mehr Wildwechseln zu rechnen.
So verhalten Sie sich richtig bei Wild auf der Fahrbahn
Taucht Wild am Straßenrand auf, sollten Fahrerinnen und Fahrer abblenden, kontrolliert abbremsen und hupen. Riskante Ausweichmanöver sind zu vermeiden, da sie oft zu schweren Unfällen führen. Kommt es zu einer Kollision, ist die Unfallstelle abzusichern und die Polizei zu verständigen. Für die Versicherung ist eine Wildunfallbescheinigung erforderlich, die den Zusammenstoß offiziell dokumentiert.
Der Herbst gilt als Hauptsaison für Wildunfälle. Polizei und Fachleute raten deshalb insbesondere in der Woche nach der Zeitumstellung zu besonderer Vorsicht und angepasster Fahrweise – vor allem in den Morgenstunden zwischen 6:00 und 8:00 Uhr sowie am späten Nachmittag.
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Red. / Blaulichtreport Lausitz







