Wer regelmäßig im Homeoffice arbeitet, kennt das Problem: Die Druckkosten summieren sich schneller als gedacht. Zwischen Verträgen, Präsentationen und Unterlagen für die Steuer kommt einiges zusammen. Dabei lässt sich mit ein paar cleveren Einstellungen richtig Geld sparen – ohne dass die Qualität darunter leidet.
Die Patronenwahl macht den Unterschied
Der größte Kostenfaktor beim Drucken sind meist die Patronen selbst. Viele greifen automatisch zu Originalprodukten, dabei gibt es eine Alternative, die oft übersehen wird. Die Kompatibilität verschiedener Patronen mit dem eigenen Drucker hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Kompatible Patronen sind in der Regel den originalen ebenbürtig, und damit lassen sich teilweise bis zu 80 Prozent der Kosten einsparen. Manche Anbieter geben sogar eine dreijährige Garantie auf ihre Produkte – ein Zeichen dafür, dass sie von ihrer Qualität überzeugt sind.
Druckqualität bewusst anpassen
Die Standard-Einstellung bei den meisten Druckern ist „Beste Qualität“ oder „Hoch“. Das klingt erst mal gut, verschwendet aber unnötig Tinte. Für die meisten Dokumente im Arbeitsalltag reicht die Einstellung „Normal“ oder „Entwurf“ vollkommen aus. E-Mails zum Ablegen, interne Notizen oder erste Textentwürfe brauchen keine Fotoqualität.
Wer selbstständig arbeitet oder nebenberuflich Texte bearbeitet – beispielsweise als Lektor im Nebenjob – druckt oft Manuskripte zum Korrekturlesen. Hier ist die reduzierte Qualität sogar von Vorteil: Weniger gestochen scharfe Buchstaben ermüden die Augen bei längeren Lektüresitzungen weniger.
Der Trick liegt darin, für jede Art von Dokument die passende Einstellung zu wählen. Kundenpräsentationen und offizielle Dokumente bekommen die volle Qualität, alles andere wird im Sparmodus gedruckt.
Schwarz-Weiß statt Farbe
Moderne Drucker nutzen beim Farbdruck nicht nur die farbigen Patronen, sondern oft auch die schwarze. Selbst bei Dokumenten, die hauptsächlich aus schwarzem Text bestehen, wird gelegentlich Farbe beigemischt. Das lässt sich verhindern, indem man explizit „Nur Schwarzweiß“ oder „Graustufen“ auswählt.
Diese Einstellung lohnt sich besonders, wenn größere Textmengen gedruckt werden. Gerade in der Ausbildung oder im Studium, wo regelmäßig Lernmaterialien ausgedruckt werden, macht sich das auf Dauer bemerkbar.
Beidseitiger Druck spart doppelt
Der Duplex-Druck, also das beidseitige Bedrucken von Papier, halbiert nicht nur den Papierverbrauch, sondern reduziert indirekt auch die Folgekosten. Weniger Papier bedeutet weniger Einkauf, weniger Transport und weniger Lagerplatz. Viele moderne Drucker bieten diese Funktion automatisch an, bei älteren Modellen lässt sich das Papier manuell wenden.
Bei längeren Dokumenten ist der beidseitige Druck ohnehin praktischer – ein 50-Seiten-Bericht als dickes einseitiges Papierbündel ist weder handlich noch umweltfreundlich.
Die Seitenvorschau nutzen
Bevor der Druckauftrag rausgeht, lohnt sich ein Blick auf die Vorschau. Wie oft passiert es, dass eine Tabelle auf zwei Seiten aufgeteilt wird oder eine einzige Zeile eine zusätzliche Seite füllt? Mit ein paar Anpassungen an Seitenrändern, Schriftgröße oder Formatierung lassen sich solche Verschwendungen vermeiden.
Besonders bei PDF-Dateien sollte vor dem Drucken geprüft werden, ob alle Seiten wirklich benötigt werden. Manchmal verstecken sich am Ende Werbeseiten oder leere Anhänge, die niemand braucht.
Druckaufträge sammeln statt einzeln drucken
Drucker verbrauchen bei jedem Startvorgang Tinte für Reinigungsvorgänge. Wer fünf Dokumente nacheinander druckt, verschwendet mehr Tinte als jemand, der alle fünf in einem Durchgang ausdruckt. Das klingt banal, summiert sich aber über Wochen und Monate.
Das richtige Papier wählen
Nicht jeder Druckauftrag braucht hochwertiges 100g-Papier. Für Notizen, Checklisten oder Entwürfe reicht oft dünneres Papier aus – das ist günstiger und schont nebenbei die Umwelt. Erst bei offiziellen Schreiben oder Präsentationen sollte auf bessere Qualität gesetzt werden.
Mit diesen Einstellungen und ein paar bewussten Entscheidungen lässt sich der Tintenverbrauch merklich senken. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern sorgt auch dafür, dass die nächste Patrone nicht schon nach wenigen Wochen fällig wird. Drucken im Homeoffice muss keine Kostenfalle sein – es kommt nur auf die richtige Herangehensweise an.







