Sportministerin Martina Münch hat mit Unverständnis auf die Ankündigung der Exekutiv-Kommission des Internationalen Olympischen Komitees reagiert, die Sportart Ringen aus dem Programm der Olympischen Spiele zu streichen. „Diese Entscheidung ist weder akzeptabel noch nachvollziehbar“, so Münch. „Ringen ist eine Traditionssportart, die bereits in der Antike zu den zentralen Disziplinen der Olympischen Spiele gehörte und bei den Olympischen Spielen der Neuzeit seit 1896 immer dabei war. Ein Olympia-Ausschluss hätte zudem massive Auswirkungen auf unsere brandenburgischen Sportschulen: Luckenwalde ist Bundes-Stützpunkt für Freistil-Ringen, Frankfurt (Oder) Bundes-Stützpunkt für die Stilart griechisch-römisches Ringen.“
Sportministerin Münch kündigte an, gegen diese Entscheidung zu kämpfen. „Das Land, die Kommunen, der Ringer-Verband Brandenburg und viele Mitstreiter haben diese Stützpunkte mit viel Engagement aufgebaut. Der Luckenwalder Ringer Nick Matuhin hat das Land Brandenburg bei den Olympischen Spielen in London präsentiert und die sportbetonte Oberschule Luckenwalde wurde gerade erst vom Deutschen Olympischen Sportbund als ‘Eliteschule des Sports‘ ausgezeichnet“, so Münch. „Ich werde den Deutschen Olympischen Sportbund auffordern, sich dafür einzusetzen, diese Entscheidung des IOC rückgängig zu machen.“
Hintergrund:
Die Exekutiv-Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat gestern in Lausanne mehrheitlich beschlossen, die Sportart Ringen ab 2020 aus dem Programm der Olympischen Spiele zu streichen. Die Entscheidung der Exekutiv-Kommission muss im September 2013 von der IOC-Vollversammlung in Buenos Aires noch bestätigt werden. Das IOC begründete seine Entscheidung mit den niedrigen Werten, die das Ringen bei einer detaillierten Analyse aller 26 olympischen Sommersportarten bekam. Dafür hatte die Programm-Kommission des IOC insgesamt 39 Kriterien wie TV-Quoten, Zuschauerzahlen, Ticketverkäufe, Verbreitung, Mitgliederzahlen und Attraktivität bei Jugendlichen untersucht.
Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
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