Im Berufsleben läuft nicht immer alles rosig. Neben dem Stress durch die Arbeit selbst, sind es oftmals die Kollegen, welche die eigenen Nerven ganz schön strapazieren können. Trotzdem lässt sich die Zusammenarbeit nicht immer vermeiden, da es für viele Projekte auf ein funktionierendes Team ankommt. Wie sich Differenzen überwinden lassen und welche Strategien für die Konfliktvermeidung helfen, zeigen wir in diesem Artikel.
Kollegen müssen keine Freunde sein
Manchmal stellt die Harmoniebedürftigkeit vieler Menschen bei allem guten Willen auch ein Problem dar. Die Einstellung, dass man sich mit allen Kollegen toll verstehen muss, kann schließlich ein Hindernis sein. Vielmehr ist es hilfreich, Kollegen einfach als solche zu verstehen und nicht eine Freundschaft als Ziel auszurufen. Das mag zwar anfangs schwierig sein, da man mitunter sehr viel Zeit miteinander verbringen muss. Trotzdem reicht für eine zielorientierte Zusammenarbeit eine friedliche Koexistenz absolut aus.
Sachlich und ruhig bleiben
Zugegeben: Wenn ein Kollege mal wieder überhaupt keine Kompromissbereitschaft walten lässt, steigt der Puls schnell an. Dennoch ist es wichtig, eigene Vorstellungen stets ruhig und gelassen vorzutragen. Aus der Haut zu fahren und laut zu werden, kann langfristig negative Folgen haben, die dann wirklich zu unüberbrückbaren Differenzen führen. Punkte klar, aber dennoch ruhig anzusprechen, ist daher immer eine bessere Strategie als direkt mit der Tür ins Haus zu fallen.
Missverständnisse als Gründe für Spannungen?
Schon viele Menschen konnten ihre Karriere erfolgreich gestalten, indem sie auf eine zielgerichtete Kommunikation vertrauten. Fehlt diese, besteht dagegen die Grundlage für Spannungen. Denn oftmals handelt es sich bei Unstimmigkeiten eher um Missverständnisse als um tiefer liegende persönliche Gründe. Wieso also nicht einfach mal das Gespräch zu den unliebsamen Kollegen suchen und die Gelegenheit nutzen, als störend empfundene Punkte ganz offen anzusprechen? Immerhin könnten auch falsche Gerüchte der Grund für Vorurteile sein, die sich in einem ehrlichen Gespräch leicht ausräumen lassen.
Nicht alles persönlich nehmen
Wir Menschen neigen dazu, Kritik immer gleich auf unsere Persönlichkeit zu übertragen und sie zu nah an uns heranzulassen. Im Arbeitsleben ist diese Einstellung dabei fehl am Platz, da Kritik eben oft einfach nur inhaltliche Gründe hat. Wenn der Kollege sich also gegen einen Vorschlag ausspricht oder eine Leistung kritisiert, muss er nicht gleich etwas gegen die Person haben. Auch wenn es schwerfällt, sollten die im Büro besprochenen Aspekte daher dort bleiben. Möglicherweise entpuppt sich der als unliebsam wahrgenommene Kollege als Privatmensch doch noch als netter Zeitgenosse, der einfach nur den Erfolg des Unternehmens im Sinn hat.
Nach Lösungen suchen – in alle Richtungen
Abschließend müssen wir natürlich dennoch festhalten: Nicht alle Differenzen lassen sich mit den genannten Tipps beseitigen. Stellt sich trotz Gesprächen mit den Kollegen und den Vorgesetzten keinerlei Besserung ein, kann auch die Bitte nach einem neuen Projekt innerhalb des Betriebs eine Lösung sein. Besteht diese Option nicht und die Wogen lassen sich bei allen Bemühungen nicht glätten, kann auch ein kompletter Jobwechsel der letzte Ausweg sein. Dabei handelt es sich um eine Abwägungssache, ob andere Stellen ein besseres Arbeitsklima anbieten können oder ob die problematischen Kollegen vielleicht ohnehin schon bald nicht mehr im Unternehmen sind.