Nachdem der Haushaltsentwurf bereits im Oktober vorgestellt wurde, stand er am 25. November zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung und wurde einstimmig beschlossen. Der Gesamtergebnisplan wurde mit Erträgen in Höhe von 34.039.450 Euro und Aufwendungen in Höhe von 33.439.650 Euro aufgestellt, was einen geplanten Überschuss von 599.800 Euro ergibt. Die Gesamteinzahlungen wurden auf 49.353.350 Euro und die Gesamtauszahlungen auf 52.309.200 Euro festgesetzt. Hiervon fallen auf die Investitionstätigkeit 11.271.100 Euro an Einzahlungen und 20.571.150 Euro an Auszahlungen an. „Mit über 20 Millionen Euro investiert die Stadt Finsterwalde in Bildung, Kultur, Infrastruktur und in die Feuerwehr so viel wie noch nie nach der Wende.“, so Bürgermeister Jörg Gampe.
Investition in drei Grundschulen, Kita, Straßenbau, Beleuchtung und Stadthalle
Dabei stehen die Investitionen in die drei städtischen Grundschulen natürlich im Vordergrund. Dazu zählt der Anbau an der Grundschule Nehesdorf, der Erweiterungsbau an der Grundschule Stadtmitte verbunden mit dem Einbau von Fahrstühlen im Bestandsgebäude sowie die Fertigstellung des Fahrstuhleinbaus der Grundschule Nord zusammen mit akustischen Maßnahmen im Schulgebäude und die Erneuerung der Lehrküche als auch das Physikkabinett. Zudem werden im Zuge der Bauarbeiten an den drei Grundschulen die technischen Voraussetzungen für den Einbau von interaktiven Tafeln sowie der Einsatz moderner Technik von Tablets oder Notebooks je nach Alter und Bedarf umgesetzt. Außerdem werden am Bestandsgebäude der Kindereinrichtung Kita Sängerstadt zusätzliche Räume angebaut.
Auch Investitionen im Straßenbau sind im nächsten Jahr umzusetzen. So wurden im Oktober die möglichen Varianten zum Ausbau der Forststraße bis hin zur Tuchmacherstraße vorgestellt. Hiermit ist ein weiterer Schritt zur Beruhigung des Innenstadtverkehrs geplant. Sukzessiv werden im Zusammenhang mit dem Straßenbau auch Beleuchtungseinrichtungen der Stadt erneuert. Weiterhin wächst auf dem Gelände an der Oscar-Kjellberg-Straße die Kunst-, Kultur- und Kongresshalle. Der Rohbau ist schon gut erkennbar, sowohl vom Eingangsgebäude als auch vom Hallenkörper selbst.
Geringere Steuereinnahmen erwartet
Unter Berücksichtigung der im Zusammenhang mit dem Covid-19-Virus veränderten Allgemeinsituation, wird für das kommende Jahr mit geringeren Steuereinnahmen gerechnet. Weiterhin wurden die Erlöse für Entgelte vorsichtig geplant, da zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eingeschätzt werden kann, wie die Nutzung der städtischen Einrichtungen erfolgen wird. So wurden zum Beispiel auch die Positionen Reinigungsleistung sowie Hygienestandards in den nachgeordneten Einrichtungen, wie Schulen, Kindertagesstätten und Bibliothek, erhöht, da hier besondere Vorsichtsmaßnahmen gelten. Auf der Gegenseite von Erträgen und Einzahlungen stehen natürlich auch Aufwendungen und Auszahlungen. Da sich der Landkreis Elbe-Elster in der Aufstellung des Doppelhaushaltes 2021/ 2022 befindet und derzeit kein Hebesatz zur Kreisumlage bekannt ist, wurde im vorliegenden Haushalt der Stadt Finsterwalde mit dem zurzeit geltenden Hebesatz gerechnet. Selbst hier ergibt sich eine Erhöhung um rund 290.000 Euro auf 8,7 Millionen Euro.
Auch die freiwilligen Leistungen bleiben auf einem konstant hohen Niveau. So lädt die Bibliothek in der Geschwister-Scholl-Straße klein und groß zum Stöbern in ihren großzügigen Räumen ein. Das Freizeitzentrum „White House“ bietet in den Nachmittagsstunden ebenfalls ein abwechslungsreiches Programm an. Beim Besuch in der Bürgerheide darf der Tierpark aber auch das „Frisbee“ nicht mehr fehlen, sodass hier die ganze Familie Spaß und Freude an der frischen Luft hat. Finsterwalde ist nicht nur eine sangesfreudige Stadt, den Titel Sängerstadt trägt sie im Namen. Sie darf sich durchaus auch Sport- und familienfreundliche Stadt nennen.
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