Das Diakonische Werk in Lübben sagt den freiwilligen Helferinnen und Helfern Danke. Dazu hatte Diakonie-Regionalleiterin Heike Kötter jüngst zu einem Ehrenamtsempfang im Lübbener Richard-Raabe-Haus eingeladen. „Meist im Verborgenen agieren Sie und sind dabei eine große Stütze für unsere hauptamtlichen Mitarbeiter. Wir wollen heute danke sagen“, hob sie hervor. Großes Lob gab es auch aus der Politik. „Bürgerliches Ehrenamt ist die Seele der Demokratie“, sagte Landrat Stefan Loge (SPD) und verwies zugleich auf die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland. Die Bundestagsabgeordnete Jana Schminke (CDU) stellt eine zunehmende negative Haltung gegenüber dem Ehrenamt fest. Umso mehr freue sie sich über die hier Versammelten. Superintendent Thomas Köhler stellt die Frage nach der Motivation für das Ehrenamt und machte deutlich: “Wir Christen sind davon überzeugt, dass uns die Kraftquellen von Gott geschenkt sind. Gott will, dass wir sein Geschenk einsetzen für andere”.
Das Diakonische Werk in Lübben unterhält verschiedene soziale Dienste, von Tagespflege bis Familienhilfe, Beratung für Migranten und Menschen mit Schulden. Unterstützt wird das Lübbener Unternehmen von rund 40 Ehrenamtlichen, die fast alle der Einladung gefolgt sind. Unter ihnen waren viele langjährige Helferinnen und Helfer. Bärbel Basler, Simone Zimmermann, Andrea Mehnert, Ute Gärisch und Brigitte Sommer leisten treue Hilfe in der Tagespflege. Vladimir Knorr, der eine Sportgruppe mit Migranten leitet, gehört ebenso zu ihnen. Besonders freue es sie, dass es aber auch Nachwuchs gebe, sagt Birgit Kaselow, Leiterin des Migrationsfachdienstes. Sirina Bakdalieh und Tobias Kühnel sind zwei von ihnen. Die Schülerin Sirina hat ein freiwilliges Praktikum bei der Diakonie absolviert und hilft darüber hinaus in ihrer freien Zeit. „Tobis Deutschrunde“ heißt das Projekt, das Tobias Kühnel mit Migranten ins Leben gerufen hat. Regina Risk lebte eine Zeit in Syrien. Sie hilft beim Übersetzen. Die Diakonie setzt auch auf ihre Erfahrungen bei der Integration von Menschen dem Bürgerkriegsland. Bei Margrafs ist das Helfen Familientradition. Rosemarie Margraf hat das Helfergen an Tochter Ines und Enkelin Sophie vererbt. Alle drei bekamen ein großes Dankeschön für ihre Tätigkeit im Patenprojekt für Flüchtlinge. Zu den Gästen gehörte auch die Landtagsabgeordnete Sylvia Lehmann (SPD). Sie wies mit Blick auf die Arbeit der Ehrenamtlichen auf die Situation in der Pflege hin. Es müssten jetzt Strategien entwickelte werden, auch was die Bezahlung von Pflegekräften beträfe, mahnt sie. Einmal jährlich empfängt das Diakonische Werk in Lübben die Freiwilligen zu einer Dankveranstaltung mit Ehrung und Abendessen, in diesem Jahr wiederholt bestens musikalisch umrahmt von Kantor Johannes Leonardy auf dem Klavier.
Foto: Franziska Dorn
pm/red