Cottbus gibt weitere Lockerungen bei den Coronavirus-Einschränkungen bekannt, die teils schon ab 28.05.2020 gelten. Das Land hat heute dazu eine ausführliche Liste herausgegeben. So sind Turnhallen ab Donnerstag geöffnet, Tanz- und Fitnessstudios dürfen ihren Betrieb ebenfalls wieder aufnehmen. Kulturveranstaltungen, Kino, Konzerte und Theater sind unter Auflagen ab 06.06.2020 wieder erlaubt, ab 13.06. folgen Schwimmhallen und weitere Bäder. Um die Nutzung der Turnhallen gab es seit Sonntag in Cottbus einen Aufschrei vieler Vereine, die plötzlich eine Nutzungskündigung wegen Eigenbedarf der Stadt im Briefkasten hatten. Auch Sportverantwortliche der Stadt wussten nichts davon, heute ruderte die Rathausspitze zurück, sprach von einer übereilten Entscheidung und erklärte die Kündigungen für nichtig. So können Vereine ab Donnerstag auch wieder in den Hallen trainieren. Weiterhin müssen Eltern verschiedener Kitas in Cottbus täglich einen Zettel ausfüllen, in der sie die Virusfreiheit ihres Kindes bestätigen. Welchen Zweck dieser Zettel hat, konnte die zuständige Sozialdezernentin der Stadt auch auf Nachfrage nicht aufklären.
Brandenburg passt Coronavirusregeln an
Das Land Brandenburg hat heute eine neue Verordnung veröffentlicht, die ab dem 28.05.2020 weitere Lockerungen vorsieht -> Weiterlesen
Cottbus sorgt für Aufschrei der Sportvereine
Mit einem Kündigungschreiben hat die Stadt Cottbus seit dem Wochenende für einen Aufschrei bei einer Vielzahl der ansässigen Sportvereine gesorgt. Statt sich auf die Nutzung der Turnhallen für Trainings ab Donnerstag unter Einhaltung von Hygieneregeln vorbereiten zu können, bekamen viele ein Kündigungsschreiben für ihre Nutzungszeiten in den Turnhallen der Stadt zugesandt. In den Schreiben hieß es schlicht, dass Eigenbedarf angemeldet werde. Laut Recherchen von Niederlausitz aktuell waren neun Turnhallenstandorte betroffen, weitere in Prüfung. Beim Stadtsportbund, wo viele Vereine nachfragten, wusste man nichts von den Kündigungen und regierte ebenso überrascht. Im Vorfeld hatte niemand aus der Stadtverwaltung mit den Vereinen oder Verbandsvertretern gesprochen. Heute entschuldigten sich Thomas Bergner (Leiter Verwaltungsstab) und Maren Dieckmann (Dezernentin Sport) in der wöchentlichen Pressekonferenz (Titelvideo) für das Vorgehen und sprachen von einer übereilten Entscheidung. Es wurden Bedarfe für Hortunterbringungen erörtert und in dem Zuge den Vereinen gekündigt, vorschnell. Die Kündigungen werden laut Bergner zurückgenommen und mit den Vereinen bzw. Vertretern des Stadtsportbundes über eventuelle Zeitennutzung für eine Hortauslagerung gesprochen.
Kitazettel sorgt für Verwirrung
Die Kapazitäten in den Kitas und Schulen der Stadt werden ausgeweitet, so dass alle berufstätigen Eltern ihre Kinder möglichst wieder in Kitas betreuen lassen können. Das kündigte Maren Dieckmann (Titelvideo) an. Für Verwirrung sorgt ein “Kitazettel”, den einige Eltern täglich ausfüllen und damit offenbar die Coronavirusfreiheit ihres Kindes bestätigen müssen. Nachfragen bei Kitas ergaben, dass diese Praxis jedoch nicht in allen Kitas angewandt wird, auch den eigentlichen Zweck der Zettel konnte die Dezernentin trotz Nachfragen nicht aufklären. Corona-Tests ganzer Einrichtungen schloss sie zum jetzigen Zeitpunkt aus und verwies lediglich auf Überlegungen des Landes.
Red.