Bereits vor vier Jahren haben die Mitglieder des Cottbuser Vokal-Chores “PopKon” mit ihrem überzeugenden Auftritt beim internationalen Wettstreit in Spanien das Ticket für die “World Choir Games” in Südafrika gelöst. Nach einigen Achtungserfolgen bei nationalen Wettbewerben stand nun für 24 Mitglieder des Chores die Reise nach Tshwane in die südafrikanische Provinz Gauteng auf dem Plan. “Tshwane die drittgrößte Stadt der Welt, nach New York und Tokio. Bekannter ist freilich die zu Tshwane gehörige Stadt Pretoria”, klärt Mathias Schinkel, der Senior des Chores die geografische Lage des Veranstaltungsortes auf.
In Pretoria starteten die Cottbuser in der Kategorie “Pop Music” inmitten von 13 weiteren Mitbewerbern aus alles Welt. Von den sieben Jury-Mitgliedern wurde der deutschen Formation 76,88 von 100 möglichen Punkten zuerkannt, was den Silberrang bedeutete, knapp drei Punkte fehlten zu Gold.
Vier Titel hatten der PopKon in seinem 20-minütigen Vortrag untergebracht, darunter “Lioness Hunt” aus dem Musical “König der Löwen”. Wegen des Austragungslandes Südafrika hatte man bewusst diesen Song gewählt, diesen mit einer geeigneten Choreografie verbunden und ihn in der Sprache der südafrikanischen Zulu-Volksgruppe vorgetragen. “Die Jury hat diesen Song beim Wettbewerb dann tatsächlich mit den meisten Punkten bedacht und die Gäste im staatlichen Theater von Tshwane waren regelrecht aus dem Häuschen”, erzählt Chorleiter Ilja Panzer. Auch außerhalb der Wertungsveranstaltung in den Straßen, den Malls oder Bars wurde von den Cottbusern immer dieser der Song intoniert, stets gesanglich begleitet von einheimischen Passanten und Wettbewerbsteilnehmern anderer Kategorien.
Insgesamt waren in Pretoria 298 Chöre aus aller Welt in verschiedenen Wettbewerbskategorien am Start, allseits beseelt von der Leidenschaft mit der eigenen Stimme und dem gemeinsamen Gesang Freude und Stimmung zu verbreiten. “Wir hatten neben dem offiziellen Auftritt im Theater in der Stadt immer wieder Kontakt mit anderen Formationen und so erlebt, dass Gesang tatsächlich verbindet. Speziell des große Finale als tausende Sänger vor der Bühne des Theaters gemeinsam gesungen haben, hat uns alle unglaublich geflasht, wie man heute sagt. Daran werden wir noch lange zurück denken. Ohnehin war die Reise überhaupt der absoluter Höhepunkt unserer über zehnjährigen Chorarbeit”, erzählte kurz nach der Heimkehr ein völlig begeisterter Mathias Schinkel.