Mirko Wilhelm (Standortleiter bei Arvato in Cottbus), Michael Doll (Leiter des Hospizdienstes der Malteser), Gabriele Bannasch (Hospizdienst der Malteser), Sascha Ziller (Betriebsrat bei Arvato in Cottbus)
Seit 20 Jahren begleiten die Malteser in Cottbus Sterbende auf ihrem letzten Lebensabschnitt. 108 Ehrenamtliche lesen vor, führen Gespräche, halten Nachtwachen und helfen dabei, Dinge zu ordnen oder Wünsche zu erfüllen. Arvato in Cottbus und Senftenberg möchte die Arbeit des Malteserordens unterstützen und hat daher 1.000 Euro im Rahmen der Aktion „Dein Projekt für die Lausitz” an den Ambulanten Hospizdienst- und Palliativberatungsdienst der Malteser in Cottbus gespendet.
„Wir wollen die Familien für zwei bis drei Stunden am Tag entlasten”, erklärte Michael Doll, Leiter des Hospizdienstes, den Vertretern von Arvato bei der Übergabe des Spendenschecks die Aufgaben. Mirko Wilhelm, Standortleiter des Lausitzer Servicecenters, lobte bei seinem Besuch der Einrichtung die wertvolle, ehrenamtliche Arbeit: „Es ist gut, dass Familien in diesem schwierigen Zeitabschnitt Unterstützung erhalten.”
Wie sie die Zeit gestalten, ist der Kreativität der Helfer und den Wünschen der Sterbenden überlassen, aber ein wichtiger Schwerpunkt ist das Ablenken von der Krankheit. „Diese steht ja fast die ganze Zeit im Vordergrund”, sagte Doll. Damit würden sie indirekt die betroffene Familie stärken.
Michael Doll ist froh, dass es viele Freiwillige gibt, die sich diesem anspruchsvollen Ehrenamt widmen. „Viele kommen zu uns, nachdem sie selbst Erfahrung mit dem Tod eines Angehörigen gemacht haben”, so Doll. Nach intensiven Gesprächen über die Aufgaben, folgt eine Ausbildung zum Hospizbegleiter. „Das ist bei uns Grundvoraussetzung”, erzählte Doll. Aber auch darüber hinaus bleibt der Kontakt mit den Helfern sehr eng und kein Begleiter wird mit seinen Erlebnissen allein gelassen. Das Team der Malteser betreut die Ehrenamtlichen und bietet ihnen zudem Supervisionen an. Doll: „Wir sprechen regelmäßig mit unseren Helfern. Sie haben auch jederzeit die Möglichkeit eine Auszeit zu nehmen”
Die Arvato-Spende hilft bei der Finanzierung des ersten eigenen Autos des Hospizdienstes. Bisher war dieser auf die Unterstützung anderer Organisationen der Malteser in Cottbus angewiesen. Das Betreuungsgebiet erstreckt sich vom Spreewald bis weit in den Spree-Neiße-Kreis.
In den zwanzig Jahren des Bestehens ist der Umgang mit den Themen Tod, Sterben und Trauer sehr viel offener geworden und schon lange kein Tabu mehr. Auch nicht in der Schule. Denn bereits in neunten Klassen leisten die Malteser Aufklärungsarbeit, schilderte Doll: „Wir wollen junge Menschen wieder an Themen wie Tod und Trauer heranführen.”
Aber auch nach dem Tod bietet der Orden seine Hilfe an. „Früher waren wir nach der Hospizarbeit raus. Aber seit 2009 haben wir mit aktiver Trauerarbeit begonnen”, erklärte Doll das Konzept des Projekts Lebenscafé. Dabei treffen sich Hilfesuchende jeden ersten Donnerstag im Monat in den Räumen des Haltestelle Cottbus e.V. in der Straße der Jugend.
Michael Doll (Leiter des Hospizdienstes der Malteser), Gabriele Bannasch (Hospizdienst der Malteser), Sascha Ziller (Betriebsrat bei Arvato in Cottbus), Mirko Wilhelm (Standortleiter bei Arvato in Cottbus)
Über die Aktion
Im September 2011 rief arvato in Cottbus die Aktion „Dein Projekt für die Lausitz” ins Leben. Monatlich spendet das Unternehmen 1.000 Euro für eine gemeinnützige Einrichtung oder ein soziales Projekt in der Lausitz. Angetrieben wird die Aktion durch die Vision, die Heimat des Unternehmens und auf diesem Wege auch die eigenen Mitarbeiter sowie ihre Familien zu unterstützen. So konnten bereits 54.000 Euro an Organisationen in der Region überreicht werden.
Quelle & Fotos: arvato direct services Cottbus GmbH