Nach 45 Minuten stand es 1:0 für Cottbus, nach 90 Minuten 3:1 gegen Cottbus. In Sandhausen kann der FCE auch im zweiten Pflichtspiel keine Punkte gewinnen und verliert nach zwei sehr fragwürdigen Elfmeterentscheidungen.
Ich begrüße Euch zu der nächsten heißen Auswärtspartie des FC Energie Cottbus in der aktuellen Saison der 2. Bundesliga. Am 16. Spieltag heißt unser aktueller Gegner in der englischen Woche: SV 1916 Sandhausen. Erst ein Spiel gab es zwischen beiden Teams und dieses ist gerade einmal knapp 14 Wochen. Am 20. August verlor der FCE in der ersten Runde des diesjährigen DFB-Pokal mit 3:0 im Hardtwaldstadion. Aber wen interessiert das heute noch? Die SV Sandhausen schied in der zweiten Runde des DFB Pokals gegen Schalke 04 (ebenfalls mit 3:0) aus und steht nunmehr seit dem 13. Spieltag auf dem letzten Platz der Liga. Konsequenter Weise haben sie daraufhin vor 9 Tagen Trainer Gerd Dais beurlaubt und mit Hans-Jürgen Boysen tagsdrauf seinen Nachfolger präsentiert. Mit neuem Einpeitscher konnte man so am Wochenende immerhin einen Punkt aus Ingolstadt entführen. An diesen Erfolg werden sie heute anknüpfen wollen.
Aber unser FCE geht mit breiter Schulter in diese Partie. Seit mittlerweile 7 Spieltagen stehen wir auf dem 4. Platz in der Lauerstellung auf die Aufstiegsplätze. Ein Sieg heute würde den Abstand auf den 5. Platz. auf 7 Punkte erhöhen (wenn Ingolstadt zuhause gegen Aue verlieren sollte) und uns auf einen Punkt an Kaiserslautern heranbringen.
Bereits 6 Spiele konnten unsere Elf bereits zu NULL spielen und mit nur 14 Gegentoren können wir einen Vereinsrekord aufstellen. Mit unseren bisherigen 28 Punkten haben wir ebenfalls genauso viel Punkte wie in der Aufstiegssaison 1999/2000.
Beste Aussichten also auf ein packendes Spiel bei kühlen 6°C und leichtem Regen.
Schiedsrichter Christian Dingert pfeift das heutige Spiel um 17:30 Uhr an.
Die ersten 10 Minuten sind ziemlich ereignisarm. Während die Cottbuser Innenverteidigung von Zeit zu Zeit schon mal selbst 2 gegen 2 Spielen, versuchen die Sandhauser Ihren Mittelstürmer Andrew Wooten mit langen Bällen zu erreichen, dies misslingt genauso wie der zweite Abstoß von SV-Torhüter Daniel Ischdonat, dessen Ball direkt ins aus geht. Das Spiel is bisher so spannend wie Spreewaldgurken beim wachsen zuzusehen.
Die nächsten 10 Minuten werden etwas spannender:
Während Stiepermann in Torwartmanier den Ball via Handspiel blockt, ringt Kandziora um Stiepermanns Trikot. Immerhin versuchen nun aber auch unsere Rot-Weißen mit langen Flugbällen Topstürmer Boubacar Sanogo (9 Tore in 15 Ligaspielen) zu erreichen, was Ivica Banovic zumindest nicht gelingt.
Alles in allem eine sehr taktische Partie wo bisher keine der beiden Mannschaften konsequent genug den Weg nach vorn sucht.
Immerhin gibt es in der 27. Minute die erste Ecke des Spieles. Diese Statistik wird nach Kopfballaus auch gleich um die nächste Ecke erweitert – die ebenfalls zu nichts führt.
In der 33. Minute wird nun Sanogo von Pischorn im Luftkampf zu stark bedrängt, wofür es einen Freißstoß gibt. Stiepermann schießt diesen sauber an den linken Rand des 5-Meter-Raumes, wo Kapitän Uwe Möhrle bereits mit seinem Kopf wartet und den Ball ganz sauber in die Lange Ecke des Tores köpft. Frank Löning, Kapitän beim SVS, sieht hier in seiner Bewacherfunktion ziemlich schlecht aus.
Einer der besten Cottbuser zu diesem Zeitpunkt ist Youngstar Julian Börner der mit großartige Ballbehandlung und guten Kopfballspiel sowohl vorn wie auch hinten aushilft.
Mit der 1:0-Führung gehts dann auch zum Pausentee. Nicht unverdient führen unsere Cottbuser zu diesem Zeitpunkt. Sie müssen nicht viel machen, da die Sandhausener den Ball kaum bis gar nicht an den Cottbuser Strafraum heranbringen.
Unverändert geht es für beide Teams zur zweiten Halbzeit – nur haben sie Rechnung ohne den Rasen gemacht. Der Dauernieselregen sorgt für immer nassere und rutschigere Verhältnisse. Ein Querpass von Sanogo bleibt zudem in einer Fütze liegen. Erinnerungen an ein ganz schlimmes Auswärtsspiel in St. Pauli aus dem Jahr 1999 kommen auf, wo die Cottbuser am Millerntor bei ströhmenden Regen 1:0 verloren.
Mittlerweile kommen die Hausherren wesentlich besser ins Spiel. Über die Außenbahnen gelingen wunderbare Pässe, doch im 16er von Kirsche bleibt es bisher noch ruhig – bis Börner den Ball nach einer Ecke von Schauerte unglücklich an den Unterarm bekommt. Schiedsrichter Dingert zeigt auf den 11-Meter-Punkt. Andrew Wooten versenkt den Ball halbrechts, während Kirsche in die linke ecke springt.
Im Schluss spührt man noch auf der Tribühne die Anspannung beider Mannschaften.
in der 64. Minute dann die Doppelchance für Cottbus: Erst kann Bittroff von rechts kommen und hämmert den Ball an den Pfosten, während der Nachschuss von Adlung in den Armen von Torwart Ischdonat landet.
Im Gegenzug die nächste Ecke: Torschütze Möhrle bekommt eine Flanke von Löning an die Hand gespielt und Dingert zeigt wieder auf „den Punkt“.
Wieder schießt Wooten, wieder halbrechts – diesmal hat es Kirschbaum geahnt und kann Schuss abblocken, leider fliegt der Ball nicht weit genug weg und Wooten versenkt den Ball im Nachschuss.
Ohne eine wirkliche Chance gehabt zu haben, führen nun der SV Sandhausen mit 2:1.
Nun steckt Cottbus im Regen fest. Erst holt Schauerte eine Ecke für den SVS heraus und diese kann Bittroff nur zu einer weiteren Ecke klären.
Unsere ENERGIE muss jetzt kommen: Für Stiepermann kommt Fandrich und für Brinkmann kommt Glasner
Die letzten 15 Minuten werden jetzt hektisch. Glasner kommt überraschend im Strafraum an den Ball und wird beim Schussversuch geblockt. Fandrich köpft eine Adlung-Flanke zwei Meter am Tor vorbei und Adlungs flankt in Ischdonats Arme.
5 Minuten vor Schluss flankt Bittroff von rechts, aber Sanogo kommt nicht an den Ball. Schauerte foulte Banovic, doch der Freistoß aus 35 Metern kann nicht gefährlich verwertet werden.
Zum Schluss folgt die Strafe für das Aufmachen der Cottbuser. Sandhausen kontert im eigenen Stadion und Onuegbu flankt auf Kapitän Löning, welcher in der 90. Minute zum 3:1 ins Tor köpft.
Nach 4 Minuten Nachspielzeit wird das Spiel abgepfiffen.
Fazit:
Auch wenn Sandhausen in der zweiten Halbzeit stärker wurde, so kommen sie durch ein unberechtigten Elfmeter wieder zurück ins Spiel. Börners Arm war am Körper angelegt und wenn er diesen nicht wegzaubert, muss er angeschossen werden.
Dann hat man mit einem Pfostentreffer Pech und im Gegenzug gibt es einen zweiten (umstrittenen) Elfmeter, bei dem Möhrle zwar seine Hand wegzieht, aber dennoch den Ball an diese kriegt.
Nun machst du hinten auf um das Ergebnis im Besten Fall noch etwas zu korrigieren und bekommst in dem Zuge den nächsten Treffer.
Stimmen zum Spiel:
Rudi Bommer (Trainer):
Woche für Woche sieht man diese Elfmetersituationen und bei so einem Wetter wird dies bei unserem Spiel gepfiffen. Wenn diese Regelauslegungen nicht zukünftig überall gleich ausgelegt werden, dann weiß ich auch nicht was ich meinen Spielern noch sagen soll, wo sie Arme und Hände hinmachen sollen. Dies wurde auch bei den Trainertagen mehrfach angesprochen und mit den Schiedsrichtern diskutiert. Diese Regel ist einfach dumm!
Uwe Möhrle (Kapitän):
Das Spiel ist sehr schwer zu erklären. Ohne eine Torchance führt der Gastgeber 2:1, das ist sehr bitter. Glück für Sandhausen, Pech für uns!
Thorsten Kirschbaum (Torhüter):
Das Spielfeld erinnert an einen Sportplatz, aber dennoch ist das Feld und das Tor genauso groß wie überall. Das Spiel ist einfach scheiße gelaufen.
Mannschaftsaufstellung SV 1916 Sandhausen gegen den 1. FC Energie Cottbus
Freistoßsituation für den FCE