Am 30.06.2020 ist Schluss! Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Brandenburger Fußballlandesverbandes unter 531 Vereinen mit mindestens einer Herrenmannschaft im Spielbetrieb. Dei Frage war, ob sie sich vorstellen könnten, die Saison über den 30.06.2020 hinaus fortzuführen. 382 von ihnen antworteten, 227 stimmten gegen eine Fortsetzung über den Zeitpunkt hinaus, 135 stimmten dafür, 20 sind unentschlossen. Der Landesverband nimmt das Votum als Arbeitsauftrag “um Verbandsgesetze an die Situation anzupassen, Denkmodelle für die restliche Saison zu prüfen sowie finale Entscheidungen weiter zu diskutieren und vorzubereiten.” heißt es in einer Mitteilung.
Saison wird am 30.06.2020 beendet
„Damit wurde für den sportlichen Lösungsfall und seinen spätmöglichsten Zeitpunkt der Saisonbeendigung entschieden. Über dieses Votum, den Spielbetrieb in den Männerspielklassen am 30.06.2020 zu beenden, werden wir uns als Verband nicht hinwegsetzen. Die Verantwortlichen für den Jugendspielbetrieb haben ihre eigenen Lösungsparameter und das Zeitfenster im Blick, der Freizeit-und Breitensport wie auch der Frauen- und Mädchenausschuss haben nicht diesen Umfang des Spielbetriebes zu bewältigen, als dass es hier Probleme geben könnte“, sagt FLB-Präsident Kaden.
“Ob und wann der Trainings- und Spielbetrieb jedoch wieder aufgenommen werden kann, bleibt in Bezug auf die Vorgaben der Landesregierung sowie den Entscheidungen der Städte und Gemeinden weiterhin abzuwarten. Die verbleibende Zeit wird genutzt, um ruhig und besonnen die nächsten Schritte zu beraten, Verbandsgesetze der Situation anzupassen, Denkmodelle und Szenarien weiter zu prüfen sowie die finale Entscheidung weiter zu diskutieren und vorzubereiten.” teilt der Verband weiter mit.
“Selbst die eingebrachten Hinweise zu Entscheidungen anderer europäischer Fußballnationen können uns dabei nicht weiterhelfen. In Belgien war nur noch ein Spieltag zu spielen und der erklärte Meister hatte 15 Punkte Vorsprung, in England und den Niederlanden liegen andere Verbandsstrukturen vor. Hier möchte ich nochmals betonen, dass es satzungsbedingt durch den DFB keine einheitliche bundesweite Regelung geben wird. Da in allen Verbandsgesetzen eine solche Ausnahmesituation bislang nicht geregelt ist, stehen auch wir vor der besonderen Herausforderung, neue Entscheidungswege und den eigenen Lösungsansatz zu finden. Die derzeit noch im Raum stehende sportliche Lösung wird dann aber scheitern, wenn mindestens eine, der hinzukommenden Entscheidungen negativ ist. Dazu gehört die politische Erlaubnis und die Erkenntnis über die reale Chance, den ausgefallenen Spielbetrieb in dieser verbleibenden Zeitspanne auch aufzuholen. Mit dem Wunsch der Vereine zur Nichtverlängerung der Saison ist im Fall der Unmöglichkeit einer sportlichen Beendigung, die Legitimation zu einer Entscheidung des Verbandsvorstandes, möglich auch der Fußballkreise gegeben.” erklärte Kaden weiter.