Eine erfreuliche Verkehrsunfallbilanz für das erste Halbjahr 2008 hat Innenminister Jörg Schönbohm heute in Potsdam vorgestellt. Nach den vorläufigen Zahlen der Polizei sank die Zahl der Verkehrsunfälle in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 5,9 Prozent auf 38.930 (I. Halbjahr 2007: 41.350) Unfälle. Gleichzeitig ging die Zahl der Verletzten um 13 Prozent auf 5.142 (5.910) und die Zahl der Verkehrstoten um 9 auf 112 (121) Personen zurück. Dabei erstreckten sich die Rückgänge auf nahezu alle Bereiche.
Der Innenminister sieht darin auch ein Ergebnis konsequenter Verkehrskontrollen der Polizei zur Eindämmung der Hauptunfallursachen. „Die Kontrollen haben zu den deutlichen Rückgängen bei Geschwindigkeits-, Alkohol- und Abstandsunfällen beigetragen. Verstärkte Kontrollen, breite Verkehrsprävention und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit sind die zentralen Hebel für mehr Sicherheit auf unseren Straßen. Deshalb werden wir diese intensiven Kontrollen landesweit fortsetzen.”
Schönbohm verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass trotz der „insgesamt positiven Entwicklung” die Unfallbelastung in Brandenburg gemessen an der Bevölkerungszahl mit 44 Toten auf eine Million Einwohner im ersten Halbjahr weiter viel zu hoch ist. „Wir sollten uns immer wieder in Erinnerung rufen, dass jeder Tote und jeder Verletzte auf unseren Straßen ein Toter und ein Verletzter zuviel sind.”
Besondere Sorge trotz der insgesamt deutlich verbesserten Entwicklung bereiten Lkw-Verkehr und Autobahnbaustellen. Erneut waren mehr Tote durch Lkw-Unfälle zu beklagen, obwohl die Zahl der Lkw-Unfälle um 3,4 Prozent auf 6.035 (6.248) Unfälle sank. 41 Menschen kamen bei den Lkw-Unfällen ums Leben, sieben Personen mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Anstieg um 20,6 Prozent.
Gleichzeitig erhöhte sich auch die Zahl der Beanstandungen bei Lkw-Kontrollen. Bei 39.154 kontrollierten Lkw wurden insgesamt 27.445 Verstöße registriert nach 20.799 Verstößen bei 33.894 kontrollierten ‚Brummis’ im ersten Halbjahr 2007. Mit 9.845 (6.139) Fällen machten Verstöße gegen die Vorschriften über Lenk- und Ruhezeiten ein knappes Drittel aller Beanstandungen aus. Auch mit der Ladungssicherheit nehmen es viele Brummi-Fahrer nicht so genau. 2.770 (2.258) Fälle unzureichender Ladungssicherheit und unsachgemäßer Beladung wurden beanstandet.
Als „besonders besorgniserregend” bezeichnete es Schönbohm, dass die Polizei immer öfter die Führerscheine von Lkw-Fahrern wegen grober Verstöße einbehalten muss. Die Zahl der in Verwahrung genommenen und beschlagnahmten Führerscheine hat sich von 24 auf 153 Führerscheine mehr als versechsfacht. 2.022 (1.770) Lkw-Fahrern wurde zudem die Weiterfahrt unter anderem wegen technischer Defekte an ihren Fahrzeugen versagt. „Die Polizei wird mit gezielten Kontrollen den Druck auf Einhaltung der Vorschriften weiter erhöhen. Wir werden nicht zulassen, dass andere Verkehrsteilnehmer durch übermüdete Lkw-Fahrer und technisch mangelhafte Lkw in Gefahr gebracht werden.”
Schönbohm stellte in diesem Zusammenhang auch neue Fahrzeuge zur Überwachung des Lkw-Verkehrs vor. So soll ein speziell ausgerüsteter Kleintransporter mit zwei nach rechts schwenkbaren und zoomfähigen Kameras sowie einer starr montierten Kamera im Heck fahrerbezogene Verstöße beweissicher dokumentieren. Das Fahrzeug ist zudem mit Kontrolltechnik für analoge und digitale Fahrtenschreiber ausgerüstet. Dies ermöglicht eine beweissichere Dokumentation von Verstößen, wie beispielsweise dem Hantieren an Handy, Karten und Fahrzeugpapieren oder anderem gefährlichen Leichtsinn während der Fahrt, der zu den Ursachen der LKW-Unfälle gehört.
Erprobt werden soll auch der Einsatz von zwei Kleinbussen des Typ Mercedes-Benz Vito und VW T5 auf den Autobahnen. Außer für Lkw-Kontrollen sind diese Fahrzeuge für Streifenfahrten und die Vorgangsbearbeitung auf der Autobahn vorgesehen. Sie sind auch mit Komponenten ausgerüstet, die gegenwärtig im Projekt ‚Interaktiver Funkstreifenwagen’ erprobt werden.
Schönbohm rief die Autofahrer zudem auf, in Baustellenbereichen besonders aufmerksam zu fahren und die Beschilderung vor allem hinsichtlich der Höchstgeschwindigkeiten oder Überholverbote strikt einzuhalten. „Jeder Autofahrer muss sich des hohen Gefahrenpotentials bewusst sein, das eine Baustelle auf der Autobahn bedeutet. Angesichts der Enge des Verkehrsraums im Baustellenbereich können schon kleine Unachtsamkeiten schwerwiegende Folgen haben.” Im ersten Halbjahr erhöhte sich die Zahl der Unfälle im Baustellenbereich um 200 Prozent auf 261 (87) Unfälle, wobei ein (0) Mensch starb und 33 (36) Personen verletzt wurden.
Die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle im Land sank um 14,1 Prozent, die der Todesopfer durch Raserei ging um 30,4 Prozent auf 32 (46) Personen und die Zahl der Verletzten um 8 Prozent auf 809 (879) Personen zurück. Auch die Zahl der oft geschwindigkeitsbedingten Baumunfälle sank um 14,2 Prozent auf 1.025 (1.195) Unfälle. Dabei wurden 538 (578) Menschen verletzt – ein Rückgang um 6,9 Prozent – und 36 (41) Personen getötet. Die Zahl der Alkoholunfälle verringerte sich um 14,8 Prozent auf 786 (923) Unfälle, wobei acht (12) Menschen starben und 374 (439) Personen verletzt wurden. Außerdem gab es eine Verringerung der Vorfahrtsunfälle um 11,8 Prozent auf 2.686 (3.045) Karambolagen. Dabei kamen 13 (12) Menschen zu Tode; 988 (967) Personen wurden verletzt.
Die Polizei stellte von Januar bis Ende Juni 559.873 (533.145) Tempoverstöße fest, was einen Zuwachs von fünf Prozent bedeutet. Ferner waren mehr Drogenverdachtsfahrten zu verzeichnen. Ihre Zahl erhöhte sich um 3,3 Prozent auf 715 (692) Fälle. Auch wurden geringfügig mehr Alkoholfahrten registriert. Die Zahl der Fälle stieg um 0,1 Prozent auf 4.733 (4.729) Fälle an. Als Konsequenz aus den Regelverstößen mussten im Rahmen des Bußgeldverfahrens 10.834 (11.044) Fahrerinnen und Fahrer ihren Führerschein für einen Zeitraum bis zu drei Monaten abgeben.
Deutliche Rückgänge gab es auch bei Unfällen mit Fahrradfahrern und Motorradfahrern. Die Zahl der Fahrradunfälle sank um 15,8 Prozent auf 1.810 (2.150) Unfälle; die Zahl der Verletzten bei Fahrradunfällen sank um 19,3 Prozent auf 1.294 (1.604) Personen. Die Zahl der Motorradunfälle ging um 22,3 Prozent auf 702 (1.019) Unfälle zurück, wobei 381 (679) Motorradfahrer verletzt und 15 (15) getötet wurden.
Besonders erfreut zeigte sich Schönbohm darüber, dass die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder um 27,1 Prozent auf 345 (473) Kinder zurückging.. 143 (202) Kinder kamen dabei als Mitfahrer zu Schaden. Auch „Junge Fahrer” (Altersgruppe 18 bis unter 25-Jährige) verursachten deutlich weniger Unfälle. Die Zahl nahm um 22,8 Prozent auf 4.565 (5.914) Unfälle ab, wobei sich gleichzeitig auch die Zahl der Verletzten um 41,2 Prozent auf 995 (1.691) Menschen und die Zahl der Toten um 47,1 Prozent auf 18 (34) Personen verminderte. Gleichzeitig erhöhte sich aber die Zahl der Seniorenunfälle um 2,4 Prozent auf 6.067 (5.922) Unfälle. Dabei wurden 27 (26) Senioren getötet und 650 (881) Senioren verletzt.
Quelle: Ministerium des Innern
Eine erfreuliche Verkehrsunfallbilanz für das erste Halbjahr 2008 hat Innenminister Jörg Schönbohm heute in Potsdam vorgestellt. Nach den vorläufigen Zahlen der Polizei sank die Zahl der Verkehrsunfälle in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 5,9 Prozent auf 38.930 (I. Halbjahr 2007: 41.350) Unfälle. Gleichzeitig ging die Zahl der Verletzten um 13 Prozent auf 5.142 (5.910) und die Zahl der Verkehrstoten um 9 auf 112 (121) Personen zurück. Dabei erstreckten sich die Rückgänge auf nahezu alle Bereiche.
Der Innenminister sieht darin auch ein Ergebnis konsequenter Verkehrskontrollen der Polizei zur Eindämmung der Hauptunfallursachen. „Die Kontrollen haben zu den deutlichen Rückgängen bei Geschwindigkeits-, Alkohol- und Abstandsunfällen beigetragen. Verstärkte Kontrollen, breite Verkehrsprävention und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit sind die zentralen Hebel für mehr Sicherheit auf unseren Straßen. Deshalb werden wir diese intensiven Kontrollen landesweit fortsetzen.”
Schönbohm verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass trotz der „insgesamt positiven Entwicklung” die Unfallbelastung in Brandenburg gemessen an der Bevölkerungszahl mit 44 Toten auf eine Million Einwohner im ersten Halbjahr weiter viel zu hoch ist. „Wir sollten uns immer wieder in Erinnerung rufen, dass jeder Tote und jeder Verletzte auf unseren Straßen ein Toter und ein Verletzter zuviel sind.”
Besondere Sorge trotz der insgesamt deutlich verbesserten Entwicklung bereiten Lkw-Verkehr und Autobahnbaustellen. Erneut waren mehr Tote durch Lkw-Unfälle zu beklagen, obwohl die Zahl der Lkw-Unfälle um 3,4 Prozent auf 6.035 (6.248) Unfälle sank. 41 Menschen kamen bei den Lkw-Unfällen ums Leben, sieben Personen mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Anstieg um 20,6 Prozent.
Gleichzeitig erhöhte sich auch die Zahl der Beanstandungen bei Lkw-Kontrollen. Bei 39.154 kontrollierten Lkw wurden insgesamt 27.445 Verstöße registriert nach 20.799 Verstößen bei 33.894 kontrollierten ‚Brummis’ im ersten Halbjahr 2007. Mit 9.845 (6.139) Fällen machten Verstöße gegen die Vorschriften über Lenk- und Ruhezeiten ein knappes Drittel aller Beanstandungen aus. Auch mit der Ladungssicherheit nehmen es viele Brummi-Fahrer nicht so genau. 2.770 (2.258) Fälle unzureichender Ladungssicherheit und unsachgemäßer Beladung wurden beanstandet.
Als „besonders besorgniserregend” bezeichnete es Schönbohm, dass die Polizei immer öfter die Führerscheine von Lkw-Fahrern wegen grober Verstöße einbehalten muss. Die Zahl der in Verwahrung genommenen und beschlagnahmten Führerscheine hat sich von 24 auf 153 Führerscheine mehr als versechsfacht. 2.022 (1.770) Lkw-Fahrern wurde zudem die Weiterfahrt unter anderem wegen technischer Defekte an ihren Fahrzeugen versagt. „Die Polizei wird mit gezielten Kontrollen den Druck auf Einhaltung der Vorschriften weiter erhöhen. Wir werden nicht zulassen, dass andere Verkehrsteilnehmer durch übermüdete Lkw-Fahrer und technisch mangelhafte Lkw in Gefahr gebracht werden.”
Schönbohm stellte in diesem Zusammenhang auch neue Fahrzeuge zur Überwachung des Lkw-Verkehrs vor. So soll ein speziell ausgerüsteter Kleintransporter mit zwei nach rechts schwenkbaren und zoomfähigen Kameras sowie einer starr montierten Kamera im Heck fahrerbezogene Verstöße beweissicher dokumentieren. Das Fahrzeug ist zudem mit Kontrolltechnik für analoge und digitale Fahrtenschreiber ausgerüstet. Dies ermöglicht eine beweissichere Dokumentation von Verstößen, wie beispielsweise dem Hantieren an Handy, Karten und Fahrzeugpapieren oder anderem gefährlichen Leichtsinn während der Fahrt, der zu den Ursachen der LKW-Unfälle gehört.
Erprobt werden soll auch der Einsatz von zwei Kleinbussen des Typ Mercedes-Benz Vito und VW T5 auf den Autobahnen. Außer für Lkw-Kontrollen sind diese Fahrzeuge für Streifenfahrten und die Vorgangsbearbeitung auf der Autobahn vorgesehen. Sie sind auch mit Komponenten ausgerüstet, die gegenwärtig im Projekt ‚Interaktiver Funkstreifenwagen’ erprobt werden.
Schönbohm rief die Autofahrer zudem auf, in Baustellenbereichen besonders aufmerksam zu fahren und die Beschilderung vor allem hinsichtlich der Höchstgeschwindigkeiten oder Überholverbote strikt einzuhalten. „Jeder Autofahrer muss sich des hohen Gefahrenpotentials bewusst sein, das eine Baustelle auf der Autobahn bedeutet. Angesichts der Enge des Verkehrsraums im Baustellenbereich können schon kleine Unachtsamkeiten schwerwiegende Folgen haben.” Im ersten Halbjahr erhöhte sich die Zahl der Unfälle im Baustellenbereich um 200 Prozent auf 261 (87) Unfälle, wobei ein (0) Mensch starb und 33 (36) Personen verletzt wurden.
Die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle im Land sank um 14,1 Prozent, die der Todesopfer durch Raserei ging um 30,4 Prozent auf 32 (46) Personen und die Zahl der Verletzten um 8 Prozent auf 809 (879) Personen zurück. Auch die Zahl der oft geschwindigkeitsbedingten Baumunfälle sank um 14,2 Prozent auf 1.025 (1.195) Unfälle. Dabei wurden 538 (578) Menschen verletzt – ein Rückgang um 6,9 Prozent – und 36 (41) Personen getötet. Die Zahl der Alkoholunfälle verringerte sich um 14,8 Prozent auf 786 (923) Unfälle, wobei acht (12) Menschen starben und 374 (439) Personen verletzt wurden. Außerdem gab es eine Verringerung der Vorfahrtsunfälle um 11,8 Prozent auf 2.686 (3.045) Karambolagen. Dabei kamen 13 (12) Menschen zu Tode; 988 (967) Personen wurden verletzt.
Die Polizei stellte von Januar bis Ende Juni 559.873 (533.145) Tempoverstöße fest, was einen Zuwachs von fünf Prozent bedeutet. Ferner waren mehr Drogenverdachtsfahrten zu verzeichnen. Ihre Zahl erhöhte sich um 3,3 Prozent auf 715 (692) Fälle. Auch wurden geringfügig mehr Alkoholfahrten registriert. Die Zahl der Fälle stieg um 0,1 Prozent auf 4.733 (4.729) Fälle an. Als Konsequenz aus den Regelverstößen mussten im Rahmen des Bußgeldverfahrens 10.834 (11.044) Fahrerinnen und Fahrer ihren Führerschein für einen Zeitraum bis zu drei Monaten abgeben.
Deutliche Rückgänge gab es auch bei Unfällen mit Fahrradfahrern und Motorradfahrern. Die Zahl der Fahrradunfälle sank um 15,8 Prozent auf 1.810 (2.150) Unfälle; die Zahl der Verletzten bei Fahrradunfällen sank um 19,3 Prozent auf 1.294 (1.604) Personen. Die Zahl der Motorradunfälle ging um 22,3 Prozent auf 702 (1.019) Unfälle zurück, wobei 381 (679) Motorradfahrer verletzt und 15 (15) getötet wurden.
Besonders erfreut zeigte sich Schönbohm darüber, dass die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder um 27,1 Prozent auf 345 (473) Kinder zurückging.. 143 (202) Kinder kamen dabei als Mitfahrer zu Schaden. Auch „Junge Fahrer” (Altersgruppe 18 bis unter 25-Jährige) verursachten deutlich weniger Unfälle. Die Zahl nahm um 22,8 Prozent auf 4.565 (5.914) Unfälle ab, wobei sich gleichzeitig auch die Zahl der Verletzten um 41,2 Prozent auf 995 (1.691) Menschen und die Zahl der Toten um 47,1 Prozent auf 18 (34) Personen verminderte. Gleichzeitig erhöhte sich aber die Zahl der Seniorenunfälle um 2,4 Prozent auf 6.067 (5.922) Unfälle. Dabei wurden 27 (26) Senioren getötet und 650 (881) Senioren verletzt.
Quelle: Ministerium des Innern