Ende 2026 sollen die Bauarbeiten für den zweigleisigen Ausbau der Strecke Lübbenau–Cottbus starten. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, wurde der Auftrag nach europaweiter Ausschreibung an eine Arbeitsgemeinschaft mehrerer Bauunternehmen vergeben. Mit dem Baustart ist dann auch eine einjährige Sperrung der Strecke vorgesehen, bevor ab Dezember 2027 ein stabiler Halbstundentakt zwischen Berlin und Cottbus möglich sein soll.
Auftrag für Baukonsortium vergeben
Die Deutsche Bahn hat nach europaweiter Ausschreibung eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE) aus den Bauunternehmen BUNTE, BUG, Schwalbe und Eiffage sowie die Firma Rail Power Systems mit den Hauptbauleistungen für den zweigleisigen Ausbau der Strecke Lübbenau–Cottbus beauftragt. Bis Herbst 2026 wird die Ausführungsplanung erarbeitet. Danach beginnen die vorbereitenden Maßnahmen entlang des 29 Kilometer langen Abschnitts. Ab Ende 2026 soll die Strecke für ein Jahr voll gesperrt werden, um die Bauarbeiten durchführen zu können. Für Reisende wird in diesem Zeitraum ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Umfangreiche Bauarbeiten auf 29 Kilometern
Der Ausbau umfasst nicht nur das zweite Gleis mit Oberleitung und Signaltechnik. Zwölf Bahnübergänge werden angepasst, sechs Eisenbahnbrücken und 18 Durchlässe erweitert. Zudem erhalten die Stationen Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz jeweils einen zweiten Bahnsteig. Die Bauarbeiten sollen Ende 2027 abgeschlossen sein. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2027 sollen dann die ersten Züge auf dem neuen Gleis rollen.
Wichtiger Beitrag zum Strukturwandel
Die Deutsche Bahn sieht in dem Ausbau einen wichtigen Entwicklungsimpuls für die Lausitz. Mit der Fertigstellung ist ein stabiler Halbstundentakt zwischen Berlin und Cottbus möglich. Das Projekt wird im Rahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) vom Bund gefördert und ist Teil des Infrastrukturprogramms „i2030 – mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“. Gleichzeitig fügt es sich in den Deutschlandtakt ein, der den Schienenverkehr bundesweit besser vernetzen soll.
Reaktionen aus der Politik
Nicole Walter-Mundt, verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Brandenburger Landtag: Endlich kommt das zweite Gleis!“ Mit der verkündeten Auftragsvergabe durch die Deutsche Bahn ist klar, dass der lange erwartete zweigleisige Ausbau der Strecke Lübbenau–Cottbus endlich Realität wird. „Das zweite Gleis ist eine großartige Nachricht für die gesamte Lausitzregion. „Der Ausbau bringt macht den stabilen Halbstundentakt zwischen Berlin und Cottbus möglich. So wird der Strukturwandel im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar“, so Walter-Mundt weiter. Die CDU-Fraktion hatte den notwendigen Ausbau im Landtag lange begleitet und wiederholt Klarheit eingefordert. Die CDU-Verkehrsexpertin Walter-Mundt sieht in der lange Streckensperrung, die mit dem Ausbau einhergeht jedoch auch eine große Herausforderung. „Für mindestens ein Jahr werden Pendlerinnen und Pendler vor große Herausforderungen gestellt. Es braucht dringend ein tragfähiges Ersatzangebot, das auch tatsächlich funktioniert. Wir sehen aktuell an Beispielen wie Hamburg–Berlin oder Berlin–München, dass selbst scheinbar solide geplante Ersatzverkehre in der Praxis oft massive Startprobleme haben. Daraus müssen die Verantwortlichen ihre Lehren ziehen. Die Menschen in der Lausitz haben ein funktionierendes, verlässliches Angebot verdient, auf das sie sich rechtzeitig einstellen können.“
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Red. / Presseinformation