In Klettwitz im Landkreis Oberspreewald-Lausitz haben die Hochbauarbeiten am GICON-Höhenwindturm begonnen. Mit einer geplanten Gesamthöhe von 365 Metern und einer Nabenhöhe von 300 Metern soll die Anlage nach Fertigstellung im Sommer 2026 die höchste Windenergieanlage der Welt sein. Ziel des Projekts ist es, den in großen Höhen gleichmäßiger und stärker wehenden Wind für die Stromerzeugung nutzbar zu machen. Die Anlage soll jährlich rund 18 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen und etwa 6.000 Haushalte versorgen.
Die GICON-Gruppe teilte dazu mit:
Auf der Baustelle der höchsten Windenergieanlage der Welt beginnt eine neue Phase: die Hochbauarbeiten am GICON®-Höhenwindturm (GICON®-HWT). Mit einer geplanten Gesamthöhe von 365 Metern wird er das zweithöchste Bauwerk Deutschlands sein – und mit seiner Nabenhöhe von 300 Metern die höchste Windenergieanlage weltweit. Der Standort Klettwitz im Landkreis Oberspreewald-Lausitz war einst Zentrum der fossilen Energiegewinnung. Heute entsteht hier ein Leuchtturmprojekt der Energiewende – buchstäblich. Der GICON®-Höhenwindturm nutzt Wind in 300 Metern Höhe – dort, wo er deutlich stärker und gleichmäßiger weht. Das Resultat in der Serie: Bei gleichem Rotordurchmesser ein doppelt so hoher Stromertrag im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen.
„Der GICON®-Höhenwindturm verschiebt die Grenzen der Windenergie. Er macht wirtschaftlich nutzbar, was bisher in unerreichbarer Höhe verborgen blieb – starken, stetigen Wind. Damit schaffen wir neue Möglichkeiten für die grüne Stromproduktion, auch an Standorten mit geringem Windaufkommen in den bisher genutzten Höhenbereichen“, erklärt Prof. Jochen Großmann, Gründer und Geschäftsführer der GICON®. Mit über 2.000 Tonnen verbautem Stahl und 22.000 Einzelteilen ist der Gittermast ein ingenieurtechnisches Meisterstück. Verbaut werden bewährte, marktgängige Komponenten – eine bewusste Entscheidung, um eine spätere Serienfertigung kosteneffizient und unter Einbeziehung lokaler Firmen zu ermöglichen. Die zu montierende 3,8-MW-Turbine der Firma VENSYS soll jährlich mindestens rund 18 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen – genug für etwa 6.000 Haushalte.
Der GICON®-Höhenwindturm ist ein zentraler Baustein im Konzept des GICON®-Hybridkraftwerks. Dieses innovative Energiesystem kombiniert die Erzeugung Solarenergie mit der von Windenergie in zwei Höhenebenen: In geringeren Höhen mit herkömmlichen Windrädern und in 300 Metern Höhe mit dem GICON®-HWT, der den bislang ungenutzten Höhenwind erschließt. So können bestehende Windparks gezielt mit Höhenwindtürmen nachgerüstet und in zwei Ebenen genutzt werden – Zusatzertrag ohne zusätzlichen Flächenverbrauch. Ergänzt durch großflächige Photovoltaik entsteht eine dreifache Flächennutzung, die das energetische Potenzial massiv erhöht und zum GICON®Hybridkraftwerk führt. Der GICON®-HWT liefert dabei die weitgehend wetterunabhängigere Komponente, da der Höhenwind konstant und stabil weht – selbst bei Flaute in Bodennähe. Im Zusammenspiel ermöglichen die Komponenten des GICON®-Hybridkraftwerks eine gleichmäßigere und effizientere grüne Stromerzeugung über das gesamte Jahr hinweg – ein echter Fortschritt für die regionale Energieversorgung und ein Schlüssel für die erfolgreiche Energiewende.
Möglich wird das Projekt durch die Förderung der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND), die mit ihrer Tochterfirma beventum GmbH den Bau beauftragt hat. „Sprunginnovationen brauchen Mut, Ausdauer und Partner mit echter Umsetzungsstärke. Mit GICON® haben wir genau diesen Partner gefunden“, so Dr. Martin Chaumet, Projektleiter bei SPRIND. Die Inbetriebnahme des GICON®-HWT ist für Sommer 2026 geplant.
Grundstein im September 2024 gelegt
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Red./ Presseinfo