In der Gemeinde Neiße-Malxetal haben die Bauarbeiten für den Windpark Bahren West II begonnen. Das Projekt des Energieunternehmens Ørsted umfasst elf Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 61,6 Megawatt. Damit soll künftig Strom für rund 45.000 Haushalte erzeugt werden. Die Inbetriebnahme ist für 2027 geplant. Der Bau erfolgt in räumlicher Nähe zum bereits im März diesen Jahres ans Netz gegangenen Windpark Bahren West I. Zur Netzanbindung errichtet Ørsted ein neues Umspannwerk. Bestehende Wege werden größtenteils weitergenutzt, um Eingriffe in den Wald zu minimieren. Während der Bauzeit wird der Radweg zwischen Raden und Bahren zeitweise gesperrt. Die umliegenden Gemeinden Neiße-Malxetal und Forst (Lausitz) erhalten gemäß EEG sowie einer Landesregelung finanzielle Beteiligungen. Über die geplante Laufzeit von 20 Jahren soll Neiße-Malxetal mit mehr als neun Millionen Euro aus dem Projekt rechnen können.
Ørsted teilte dazu mit:
Der neue Windpark Bahren West II besteht aus elf Windenergieanlagen mit je 5,6 MW Leistung. Mit einer Gesamtleistung von 61,6 MW wird der Windpark genug grünen Strom erzeugen, um umgerechnet rund 45.000 deutsche Haushalte zu versorgen. Um den Strom ins Netz einspeisen zu können, wird ein neues Umspannwerk von Ørsted errichtet.
Bau startet im Mai
Die bauvorbereitenden Maßnahmen sind bereits abgeschlossen. Mitte Mai hat der Erd- und Wegebau begonnen und wird im Verlauf der kommenden Monate vollendet. Durch die räumliche Nähe zum Windpark Bahren West I können größtenteils bereits vorhandene Wege genutzt und so der Eingriff in den Wald so gering wie möglich gehalten werden.
Stefan Bachmaier, Geschäftsführer Orsted Onshore Deutschland, sagt: „Durch die Verwendung der bestehenden Wegeinfrastruktur können wir den Ausbau von Bahren West II effizient und umweltschonend gestalten. Diese Maßnahme ist Teil unseres umfassenden Ansatzes, die Energiewende mit Rücksicht auf die Natur voranzutreiben.” Ab Sommer 2026 beginnt der Fundamentbau. Im Anschluss folgt die Errichtung der Türme der Windenergieanlagen. Die vollständige Inbetriebnahme findet voraussichtlich 2027 statt. Der Radweg zwischen Raden und Bahren muss während der Bauzeit zeitweise gesperrt werden. Eine Umleitung wird eingerichtet und ausgeschildert. Darüber hinaus sind keine weiteren Einschränkungen zu erwarten.
Ørsted legt großen Wert darauf, lokale Subunternehmer für den Bau des Windparks zu beauftragen und damit die lokale Wertschöpfung zu fördern. So werden beispielsweise die Erd- und Wegebauarbeiten, das Bodenschutzgutachten und die bauvorbereitenden Maßnahmen von lokal ansässigen Unternehmen aus der Region durchgeführt. „Wir freuen uns, mit den Bauarbeiten für Bahren West II zu beginnen und dabei eng mit lokalen Partnern zusammenzuarbeiten”, sagt Miro Peer, der zuständige Projektmanager bei Ørsted.
Finanzielle Vorteile für die umliegenden Gemeinden
Den im Umkreis von 2,5 Kilometern um den Windpark gelegenen Kommunen steht ein Kommunalbonus Höhe von jährlich 0,2 Cent pro erzeugter kWh Windstrom gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zur Verfügung. Das betrifft die Gemeinden Neiße-Malxetal und Forst (Lausitz). Außerdem greift in Brandenburg eine Sonderabgabe für Windenergie, die ebenfalls beiden Gemeinden zusteht. Allein Neiße-Malxetal erhält so aus dem Windpark Bahren West II über die voraussichtliche Betriebszeit von 20 Jahren mehr als 9 Millionen Euro – zusätzlich zu den schon verfügbaren Einnahmen aus Bahren West I. Diese können von der Kommune für eigene Projekte vor Ort eingesetzt werden.
Die Windparks Bahren West I und II umfassen insgesamt 20 Windenergieanlagen und haben eine Gesamtleistung von 112 MW. Damit zählt Bahren West zu den größten Waldwindparks in Brandenburg und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende.
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Red. / Presseinformation