Seit infolge der Energiekrise 2022 ernsthaft über einen Blackout oder Brownouts (gezielte Teilabschaltungen des Stroms) nachgedacht wird, empfehlen offizielle Stellen wie das Bundesamt für Katastrophenschutz oder einzelne Stadtverwaltungen und Landratsämter, ein Notfallradio anzuschaffen. Dieses sollte prinzipiell als Kurbelradio ausgelegt sein. Der interne Akku lässt sich dann mit einer Kurbel per Hand aufladen. Andere Bezeichnungen sind Survival oder Emergency Radio, auch die umgangssprachliche Deklaration als Prepper Radio ist durchaus gängig. Prepper sind Personen, die sich schon lange aus Überzeugung auf solche Notfälle vorbereiten (Prepper von to be prepared = vorbereitet sein).
Wie ist ein Notfallradio prinzipiell ausgestattet?
Es lässt sich prinzipiell unabhängig von einer Stromversorgung betreiben. Zwar kann der interne Akku auch über das Stromnetz, die Autobatterie oder eine Powerbank geladen werden, doch es genügen auch die Kurbel, die einen kleinen Generator für das Laden antreibt, oder ein Solarpanel. Die Aufladung funktioniert auch mit beiden Varianten gleichzeitig. Für absolute Notsituationen ist das essenziell. Das Bundesamt für Katastrophenschutz rät, sich auf einen zehntägigen Stromausfall vorzubereiten. Das wäre natürlich der Worst Case, den in Mitteleuropa momentan niemand erwartet. Doch in der Ukraine dürften seit Februar 2022 etliche Haushalte so gelebt haben. Gleichzeitig strahlen die Radiostationen weiter ihre Programme aus, die sich nötigenfalls auch auf Kurz-, Mittel- oder Langwelle empfangen lassen, wenn der UKW-Funk ebenfalls mangels Strom nicht mehr funktoniert. Für diesen Empfang ist dementsprechend das Notfallradio ausgerüstet. Einige dieser Radios verfügen über eine eigene interne Power Bank (sehr zu empfehlen), die wiederum das Aufladen von Smartphones ermöglicht. Auch eine interne Lampe ist mit an Bord, was als Notfallfunktion sehr nützlich ist.
Weitere Einsätze des Kurbelradios
Zunächst einmal: Im wirklichen Notfall mit Blackout und Teilzusammenbruch der öffentlichen Strukturen gibt es wahrscheinlich keine andere Informationsquelle als das Radio. Kurz-, Mittel- und Langwellenfrequenzen funktionieren über Notstromgeneratoren und aufgrund ihres sehr geringen Leistungsbedarfs nach wie vor, auch wenn die gewohnten DAB- und UKW-Übertragungen sowie das Internet ausfallen. Dies wäre bei einem Blackout zu erwarten. Außerdem ist darauf hinzuweisen (ohne Panik verbreiten zu wollen), dass nach einem Atomschlag aufgrund der Kernstrahlung UKW ebenfalls nicht funktioniert, Mittel- und Langwelle hingegen schon. Was die Menschen in so einer Situation am dringendsten benötigen, sind Informationen. Die Situation mag sich niemand
vorstellen, sie kann aber eintreten. Es muss sich auch nicht um einen kriegerischen Akt handeln. Nach der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 konnten die Menschen ebenfalls sehr gut Notfallradios gebrauchen. Darüber hinaus sind diese Geräte für diverse Outdooraktivitäten ungemein nützlich. Beim Camping machen sie großen Spaß. Sie bieten ein Feeling von Survival- Fitness und sind auch in der Tat rein bauartlich auf einen Outdooreinsatz bestens vorbereitet. So vertragen sie ohne Weiteres einen kleinen Regenguss oder einen Absturz in den Schlamm. Dann werden sie gereinigt und getrocknet, wobei sie durchweg funktionieren.
Worauf ist noch bei einem Notfallradio zu achten?
Neben den genannten Funktionen und der Robustheit ist es wichtig, beim Kauf auf die Größe zu achten. Das Radio kann eigentlich nicht klein genug sein, doch es darf dabei nicht an Funktionen einbüßen