Beim Drittliga-Spiel zwischen Hansa Rostock und Energie Cottbus kam es zu massiven Pyrotechnik-Vorfällen im Cottbuser Fanblock. Der DFB hat nun ein Urteil gefällt: Der FC Energie Cottbus muss 42.000 Euro Strafe zahlen.
Massiver Pyrotechnik-Einsatz beim Auswärtsspiel
Beim Drittliga-Spiel am 10. Mai 2025 zwischen dem FC Hansa Rostock und dem FC Energie Cottbus (1:3 für den FCE, NLaktuell Bericht) haben Cottbuser Anhänger laut DFB-Bericht insgesamt mindestens 120 pyrotechnische Gegenstände gezündet. Besonders auffällig war die 47. Minute, in der alleine 75 bengalische Fackeln zum Einsatz kamen. Weitere Zündungen fanden in mehreren Spielminuten sowie nach Abpfiff statt.
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte den FC Energie Cottbus deshalb nun zu einer Geldstrafe in Höhe von 42.000 Euro. Diese setzt sich nach dem geltenden Strafmaßstab zusammen, wonach für jeden pyrotechnischen Gegenstand in der 3. Liga grundsätzlich 350 Euro angesetzt werden.

Strafe teilweise zur Gewaltprävention verwendbar
Von der Strafe darf der Verein laut Urteil bis zu 14.000 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Diese Mittel könnten beispielsweise in Fanarbeit, Schulungen oder Sicherheitskonzepte fließen. Der Nachweis über die entsprechenden Ausgaben muss bis spätestens 31. Dezember 2025 erbracht werden.
Die Entscheidung traf das DFB-Sportgericht unter Vorsitz von Georg Schierholz im schriftlichen Verfahren. Als Grundlage dienten u.a. Videomaterial, der Kontrollbericht sowie eine Stellungnahme des anwaltlich vertretenen Vereins.
DFB verweist auf klare Haftung der Vereine
Der DFB macht in seiner Begründung deutlich, dass Vereine für das Verhalten ihrer Anhänger sowohl vor, während als auch nach dem Spiel haften. Dies sei in der DFB-Rechts- und Verfahrensordnung eindeutig geregelt – und entspricht laut DFB auch der Praxis auf UEFA-Ebene sowie gefestigter Rechtsprechung durch Sportgerichte und den Bundesgerichtshof.
Das Abbrennen von Pyrotechnik stellt laut Verband eine erhebliche Gefahr für alle Stadionbesucher dar und ist aus Sicherheitsgründen verboten. Der FC Energie Cottbus trägt somit – ungeachtet möglicher individueller Täter – die volle Verantwortung für das Verhalten seiner Fans.
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsüberblick
Mehr Infos und News aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region sowie Videos und Social-Media-Content von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht –>> Hier zur Übersicht
Red. / Presseinformation