Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) konnte am 30. Juni 2020 in den frühen Morgenstunden dem Treiben einer syrischen Hehlerbande in Fürstenwalde und Eisenhüttenstadt (Landkreis Oder-Spree) ein Ende gesetzt werden. Der aus fünf syrischen Staatsangehörigen bestehenden Tätergruppierung im Alter von 22 bis 55 Jahren sowie ihrem deutschen Handlanger wird der schwunghafte Handel mit unversteuerten Zigaretten vorgeworfen. Als Verkaufsorte dieses Zigarettenhandels dienten zwei Spätkaufgeschäfte und ein Shisha-Shop in Fürstenwalde und Eisenhüttenstadt.
Ermittlungen seit April 2019
Seit April 2019 liefen die Ermittlungen des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg – Dienstsitz Frankfurt (Oder). Bis zum heutigen Zugriff konnte der Umsatz von 3.500 Stangen Zigaretten diverser Marken nachgewiesen werden. Der bislang ermittelte Steuerschaden beziffert sich auf über 110.000 Euro.
Insgesamt wurden elf Durchsuchungsbeschlüsse sowie zwei Haftbefehle vollstreckt. Beide Festgenommenen befinden sich in Untersuchungshaft.
Unterstützt wurden die Zollfahnder durch Kräfte des Hauptzollamts Potsdam und der Landespolizei Brandenburg. Mehr als 150 Einsatzkräfte und zwei Spürhunde des Zolls waren gestern in Brandenburg eingebunden.
Steuerschaden bei 110.000 Euro
Bei dem Einsatz wurden insgesamt über 36.100 unversteuerte Zigaretten, 79,25 Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak, Medikamente, gefälschte Uhren sowie Barmittel in Höhe von über 37.500 Euro aufgefunden und sichergestellt. Insgesamt ist ein Steuerschaden von über 110.000 Euro entstanden.
Die Ermittlungen und Auswertung der sichergestellten Beweismittel dauern an.