Bei einem dreijährigen Kind aus Senftenberg ist in der vergangenen Woche Tuberkulose nachgewiesen worden. In der Folge wurden engere Kontaktpersonen ermittelt, welche in den nächsten Tagen vorsorglich untersucht werden. Dazu zählen auch Kinder und Erzieher einer Senftenberger Kindertageseinrichtung. Darüber informiert das Gesundheitsamt des Landkreises.
Die Untersuchungen zielen darauf ab, die Übertragung des Erregers auf nahestehende Personen auszuschließen und sollen den Eltern im Ergebnis Sicherheit geben. Das Gesundheitsamt und die Mitarbeiter der Einrichtung arbeiten dazu eng zusammen: So wurde bereits ein Brief an die Eltern verfasst und ein Informationsabend durchgeführt.
Dabei rief Amtsarzt Dr. Klaus Bethke zur Besonnenheit auf und warb um Vertrauen: „Bei Tuberkulose handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien hervorgerufen wird. Die Ansteckungsgefahr ist um ein Vielfaches geringer als bei den üblichen Erkältungskrankheiten. Kleinkinder sind in der Regel nicht ansteckend für andere Personen. Unter Berücksichtigung der vorliegenden Befunde und des Alters des erkrankten Kindes liegt keine hochansteckende Erkrankungsform vor.“
Die angeordneten Untersuchungen werden ab Ende dieser Woche angeboten, die Ergebnisse liegen nach wenigen Tagen vor, heißt es weiter.
Das erkrankte Kind hatte sich wahrscheinlich bei seiner Mutter angesteckt. Beide werden derzeit behandelt. Die Untersuchung der weiteren Kinder der Frau und anderer Vertrauter aus dem näheren Umfeld haben bislang keinen Hinweis auf weitere Erkrankte ergeben.
Im gesamten Landkreis Oberspreewald-Lausitz wurden in 2016 bislang drei Tuberkulose-Erkrankungen registriert. 2015 waren es insgesamt fünf gemeldete Fälle.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes stehen Eltern bei Fragen zum Thema telefonisch zur Verfügung: (03573) 870-4342 und -4345.