6.400 Tonnen Eisenhydroxidschlamm aus der Vorsperre beräumt, separiert, maschinell entwässert und anschließend fachgerecht entsorgt
Der Jahresbericht 2015 zum “Monitoring der Eisenbelastung der Spree und in der Talsperre Spremberg” vom Fachgutachter der LMBV Dr. Uhlmann vom IWB liegt nunmehr vor.
Die Wasserbehandlung durch den bedarfsgerechten Betrieb einer behördlich zugelassenen und von der LMBV errichteten Konditionierungsanlage im Zulauf der Spree zur Talsperre Spremberg war demnach auch im Jahr 2015 wirksam. Die Konditionierungsanlage, bestehend aus zwei Teilanlagen (TA I – Bekalkungsanlage im Bereich Spremberg-Wilhelmsthal und TA II – Flockungshilfsmittelzugabe an der Vorsperre Bühlow), erzielte eine signifikante Erhöhung des Eisenrückhaltes in der Vorsperre Bühlow auf ca. 50% – bezogen auf die Eisenfracht in der Spree.
Die Anlage entlastet damit die Hauptsperre und sichert gleichzeitig die Einhaltung der Ablaufwerte aus der Talsperre am Pegel Bräsinchen. Dieser lag in 2015 für den Parameter Eisen-gesamt jahresdurchschnittlich bei 0,47 mg/l. Die Talsperre Spremberg mit ihrer Vor- u. Hauptsperre leistet insgesamt einen Eisenrückhalt in der Spree von ca. 95 %.
Der Einsatz von Flockungs- und Flockungshilfsmitteln (Weißkalkhydrat und Koaret PA 3230 T) wird im Hinblick auf die aquatischen Lebewesen durch ein fischereibiologisches Monitoring in der Talsperre Spremberg überwacht, um eventuelle Auswirkungen der Wasserbehandlung auf Fische und Mollusken sowie des Makrozoobenthos festzustellen bzw. auszuschließen. Mit dem Einsatz der Flockungs- und Flockungshilfsmittel wurden die Umweltbedingungen für die aquatische Fauna durch die erfolgreiche Steigerung des Eisenrückhalts in der Vorsperre Bühlow verbessert, wodurch der in 2015 beobachtete Anstieg des Fischbestandes und der Benthosdichte zu erklären ist.
Somit kann, in Einklang mit der Vorabschätzung und dem durchgeführten Ökotoxizitätstest zu den potentiellen Auswirkungen des Einsatzes von Flockungs- und Flockungshilfsmitteln, der Schluss gezogen werden, dass die Vorteile einer verbesserten Eisenrückhaltung die mit den Wasserkonditionierungsmaßnahmen eventuell noch vorhandenen Restrisiken für Fische und andere aquatische Organismen bei weitem aufwiegen dürften. (siehe Anlage – Zwischenbericht 2015 zum fischereibiologischen Monitoring vom Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow).
Aufgrund der hohen Effizienz der Konditionierungsanlage wurde der Absetzraum für den Eisenhydroxidschlamm (EHS) in der Vorsperre Bühlow im Betriebszeitraum der Anlage von 08/2014 bis 01/2015 stark dezimiert. Im März 2015 wurde daher mit der Maßnahme zur Beräumung der abgesetzten Schlämme aus der Vorsperre der Talsperre Spremberg in Projektträgerschaft der LMBV begonnen. Der maschinelle Anlagenkomplex zur EHS-Entnahme, Förderung, Separation und Entwässerung sowie anschließender Entsorgung ist am 20.04.2015 in Betrieb gegangen. Die Maßnahme wurde planmäßig Mitte September 2015 abgeschlossen. Im Ergebnis der Maßnahme wurden ca. 6.400 to. EHS aus der Vorsperre beräumt, separiert, maschinell entwässert und anschließend fachgerecht entsorgt.
Quelle & Fotos: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH