Das Bearbeitungsgebiet des jetzt vom LBGR beauftragten zweiten Bauabschnittes, der Bergschadenkundliche Einwirkungsbereich der ehemaligen Braunkohlentiefbaugruben Vereinigt Spremberg und Lusatia-Concordia, liegt im Stadtgebiet Spremberg. Es umfasst die Friedensstraße, den Rotkehlchenweg, den Stieglitzweg, die Fasanenstraße, den Elsterweg, die Zeppelinstraße, die Robert-Koch-Siedlung, die Walther-Lehmann-Straße, die Zuckerstraße, die Heinrichsfelder Allee, die Senftenberger Straße, den Lerchenweg und die Otto-von-Guericke-Straße.
Erkundungen seit 2017
Auftragnehmer der Maßnahme ist die BLZ Geotechnik Service GmbH, Gommern. Mit der Ingenieurtechnischen Baubegleitung wurde die DMT-Leipzig, Zweigniederlassung der DMT GmbH & Co.KG beauftragt.
Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) hat im Jahr 2014 die Erarbeitung einer Risikoanalyse und -bewertung für das Altbergbaugebiet Spremberg beauftragt. Das Ziel dieser Analyse war die Neubewertung von Tagesbruchgefahren aus dem ehemaligen untertägigen Braunkohlenbergbau in der Stadt Spremberg. Im Ergebnis der im März 2017 durchgeführten behördlichen Erörterung mit der Stadtverwaltung Spremberg wurden präventive Maßnahmen zur Beseitigung von Tagesbruchgefahren in mehreren Bauabschnitten festgelegt. Der erste Bauabschnitt wurde in den Jahren 2017 und 2018 realisiert.
Bohrungen nötig, Straßensperrungen möglich
Bei der Gefahrenabwehrmaßahme ist eine bohrtechnische Erkundung von vermutlich noch offenen untertägigen Grubenbauen vorgesehen, die die o. a. Straßen und Bereiche von Privatgrundstücken unterqueren. Bei Hohlraumfund wird ein umweltverträgliches Versatzmaterial über speziell verrohrte Bohrungen eingepumpt. Ziel der Maßnahme ist die Beseitigung der Tagesbruchgefahr und Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit.
Während der Ausführung können Straßensperrungen erforderlich sein.
Die Bohrarbeiten beginnen im April 2021. Die vorgesehene Bearbeitungszeit geht bis zum August 2022.