Vier Monate nach Gründung des Deutsch-Russischen Wirtschaftszentrums im Industriepark Schwarze Pumpe hat die erste Geschäftsreise der ASG Spremberg GmbH nach Russland Mitte Mai erste Ergebnisse gebracht. In einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Gerhard Hänel, Sonderbeauftragter der ASG für Außenwirtschaftsbeziehungen mit der Russischen Föderation, führten drei regionale Unternehmen mit russischen Unternehmensvertretern intensive Gespräch zu den Themen Industrie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik. Konkret ging es um die Effektivitätssteigerung der Produktion in russischen Betrieben und die Verbesserung der Umweltsituation kommunaler Infrastruktur in der Region Kursk. „Die Gespräche waren sehr komplex und waren vom Ansatz geprägt, grundsätzlich, umfassend und langfristig zusammenzuarbeiten. Es ging also nicht nur um eine Art von Warenaustausch oder bloße Handelsbeziehungen“, betont ASG-Berater Gerhard Hänel. Zum Allrussischen Wirtschaftsforum im Juli in Kursk sollen die Gespräche fortgesetzt und erste Vereinbarungen geschlossen werden.
ASG-Geschäftsführerin Petra Lehmann: „Es bestehen reale Chancen der Verbesserung der Auftragslage unserer Unternehmen. Auch das Projekt Industriepark Schwarze Pumpe II in der Kursker Region rückt dadurch in greifbarere Nähe. Wir sehen hierbei in den nächsten Jahren eine Chance für Unternehmen aus der Lausitz insgesamt, aber insbesondere für Unternehmen, die in ihrem Produktionsprofil stark vom Bergbau abhängig sind, neue Märkte zu erschließen, ihre Existenz zu sichern und sogar auszubauen. Das hat selbstverständlich wirtschafts- wie auch sozialpolitische und strukturelle Auswirkungen.“ Das Deutsch-Russische Wirtschaftszentrum steht weiteren Unternehmen aus der Region zur Verfügung, die am Aufbau von Wirtschaftsbeziehungen auf dem russischen Markt interessiert sind.
Eine zweite Arbeitsgruppe prüfte während des Besuchs in Russland eine Zusammenarbeit auf kommunalem Gebiet. So tauschten sich Vertreter der Verwaltung sowie der Feuerwehr aus. Das Strittmatter-Gymnasium Spremberg vereinbarte mit dem Gymnasium I in Schelesnogorsk für das nächste Frühjahr einen Schüleraustausch.
Foto: ASG
pm/red