Was für ein packendes “Judofest” in Haidemühl: Das Männerteam von ASAHI Spremberg brachte am Wochenende den amtierenden Deutschen Meister aus Remscheid an den Rand einer Niederlage und begeisterte das Publikum mit Herzblut und furiosem Kampfgeist. Trotz zahlreicher Ausfälle zeigten die Lausitzer keine Spur von Zurückhaltung und gingen zwischenzeitlich sogar 3:1 in Führung – vor allem dank beeindruckender Siege von Anton Savytskiy und Vache Adamyan gegen hochdekorierte Gegner sowie einem begeisternden Auftritt des erst 17-jährigen Henry Röder. Doch eine umstrittene Niederlage, eine schwere Verletzung von Schwergewichtler Ramazan Djabrailow und eine Portion Pech verhinderten letztlich die Sensation; ASAHI musste sich knapp mit 6:8 geschlagen geben.
Der KSC ASAHI Spremberg teilte dazu mit:
Es war das erhoffte “Judofest” in Haidemühl, der Deutsche Meister zu Gast in Spremberg. Bestes Wetter, volle Hütte und ein Spremberger Team das nicht nur stänkern wollte, sondern gewinnen. Trotz der Ausfälle von Luc Meyer, Mark Volz, Vladimir Stark, Elija Märkt, Tim Möller und Paavo Plöhnert verteilten unsere Jungs hier keine Gastgeschenke kurz vor der polnischen Grenze. Ganz im Gegenteil, die Jungs waren heiß auf das Duell mit der gut zusammen gestellten Truppe aus dem Bergischen. Anton Savytskiy besiegte den ehemaligen Deutschen Meister D. Herbst bereits nach 14 Sekunden und auch Vache Adamyan beförderte den 4fachen Grand Slam Sieger B. Aghaeyev nach knapp einer Minute Kampfzeit mit dem Ippon of the Day auf die Matte und erhöhte auf 2:0. Als dann auch noch der erst 19jährige Hannes Reusch den erfahrenen D. Mauer in der Festhalte hatte, flogen schon die ersten Schlüsselbunde in der Remscheider Ecke. Ein aufgebrachter Manager sorgte auch neben der Matte für Aufsehen. Nach der vermeidbaren Niederlage brachte unser Youngster Henry Röder (17) die Halle zum Beben und Manager Pic an den Rand eines Herzinfarktes. Mit einem herrlichen Ippon gleich zu Beginn des Golden Scores stellte Henry auf 3:1 und Alle glaubten an die Sensation. Im Duell der beiden 66ziger hatte Lenny Burk seinen Gegner eigentlich fest im Griff. Aber dieses “eigentlich” gibt es nicht und so kam es nach 3 Minuten Kampfzeit zum Knackpunkt auf Spremberger Seite. Burk verlor etwas umstritten und unglücklich, Schwergewichtler R. Djabrailow brach sich im darauffolgenden Kampf das Bein und mußte ins Krankenhaus und Kapitän Oleg Ilts war gegen den aserbaidschanischen Grand Slam Sieger Y. Najavov chancenlos. Dennoch war Trainer Mike Göpfert zufrieden mit seinen Jungs. Der Kampfgeist und der Mut zum Risiko stimmte. Auch der Rest der Mannschaqft gab Vollgas am Mattenrand und stand wie eine Mauer hinter jedem einzelnen Teamkollegen. In der Halzeipause ging Trainer M. Göpfert bei seinen 3 Pflichtwechseln volles Risiko. Punktgarant Anton Savytskiy und auch Vache Adamyan wurden ausgetauscht und so erhilten Leo Erdmann sowie Maximilian Standke ihre Chance. Leo Erdmann glich auch zum 4:4 aus und Maximilian Standke lieferte sich mit L. Cabecana ein heißes Gefecht. Bis in die dritte Minute des Golden Score war es ein Kampf auf Augenhöhe mit sogar leichten Vorteilen für Max. Ein Krampf im Bein beendete dieses spannende Duell und Maximilian mußte unter Schmerzen aufgeben. Danach gewann der Olympia- und WM Dritte S. Borchashvili gegen Thomas Scharfetter. Auch dieses Duell hätte anders ausgehen können aber so führten die Remscheider mit 4:6. Henry Röder verkürzte wieder im Golden Score mit einem herrlichen Abtaucher auf 5:6 und Viktor Becker schaffte in einem hochdramatischen Duell gegen L. Herrmann den viel umjubelten Ausgleich. Das anschließende Duell im Schwergewicht gewann der frischgebackene WM- Dritte im Mixed Wettbewerb L. Kone für sich, so daß alle Hoffnungen auf Kapitän O. Ilts lagen, hier wenigstens ein Unentschieden raus zu holen. “Oleg ist ja bekannnt für seine Judo-Überraschungen, schließlich hat er auch schon den amtierenden Europameister geschlagen” so M. Göpfert aber diesmal blieb die Überaschung leider aus. Wiederum stoppte Y. Najavov unseren Oleg und somit auch die Hoffnungen auf einen Punkt. In seinem allerletzten Kampf mußte sich der langjährige Kapitän geschlagen geben und verabschiedete sich dennoch unter tobendem Applaus von seinen Fans. “Schade, schade wir waren dicht dran und hätten hier heute sogar gewinnen können. Besonders ärgerlich ist die schwere Verletzung von Ramazan und eine weiterer Platz auf unserer Verletztenliste.” so Vereinschef D. Meyer
Der nächste Kampftag ist zugleich auch der Letzte. Am 23. August müßen unsere Jungs nach Witten und können ganz befreit aufkämpfen. Es geht ja um Nix mehr. Die Lücken zwischen Play Offs und Abstieg sind zu groß.